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Wie schlimm ist eine Sucht?

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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Aber die Ursachen für das Ungleichgewicht werden nicht angegangen. Die Symptome werden bekämpft, aber nicht die Ursachen.

Hmmm... ich arbeite selbst nicht in der Drogentherapie, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass es in der Entwöhnungsphase in der Klinik um den rein körperlichen Entzug geht und in der anschließenden Drogentherapie (wenn sie denn stattfindet) die Ursachen der Sucht näher zu beleuchten und nach neuen Denk-, Fühl- und Handlungsstrategien zu suchen...?!
Ok das nicht jeder einen Therapieplatz bekommt, kann ich mir vorstellen...
Viele Grüße Bodhi


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 730
 

die Ursachen der Sucht näher zu beleuchten und nach neuen Denk-, Fühl- und Handlungsstrategien zu suchen...?!
dem ist in der Regel auch so. allerdings rück aus zeitgründen und wohl auch aus interesse, die suche nach den ursachen immer mehr in den hintergrund, denn gerade bei Heroinsucht, spielt hier rein, das der Süchtige sich extrem dagegen wehrt, aber auch bei Alkohol... wenn hier kein Therapeut arbeitet, der ein ehrliches Interesse hat, wird lediglich kurz probiert und dann sein gelassen...


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

denn gerade bei Heroinsucht, spielt hier rein, das der Süchtige sich extrem dagegen wehrt, aber auch bei Alkohol... wenn hier kein Therapeut arbeitet, der ein ehrliches Interesse hat, wird lediglich kurz probiert und dann sein gelassen...

Gegen die Widerstände des Klienten zu anzuarbeiten, ist sicherlich fast unmöglich. Die Frage ist ja auch, ob man immer aufdeckend (tiefenpsychologisch) arbeiten muß oder ob es auch Ansätze in der Drogentherapie gibt, ressourcen- und lösungsorientiert zu arbeiten. Vom NLP Verständnis her würde ich sagen, es geht doch darum, dem Klienten Alternativen zur Sucht und neue Verhaltensstrategien anzubieten. Die Suche nach dem Ursprung der Sucht stelle ich mir auch schwer vor...
Liebe Grüße Bodhi


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 730
 

Die Suche nach dem Ursprung der Sucht stelle ich mir auch schwer vor...
ist sie und ich denke auch, dass extrem schwer ist an die Hintergründe zu kommen, aber trotzdem, aus eigener Erfahrung, zu einem Abschluss (soweit Abschluss überhaupt geht) gehört eben auch die Suche nach dem Ursprung.


   
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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Fledermausfisch wrote:

Die Suche nach dem Ursprung der Sucht stelle ich mir auch schwer vor...

Ich nicht! Ich halte es für relativ leicht möglich die Ursache soweit rauszubekommen daß damit auf Symbolebene gearbeitet werden kann.

Ich würde zunächst Anker etabliern für "Stärke" "Begeisterung" und "Disziplin". Dann den Klienten in Tieftrance führen (die Tiefe über mehrere Tage und Anwendungen aufbauen) und eine TimeLine in seine Zukunft machen in der er es schon geschaft hat. Dann lasse ich mir genau berichten welche Schritte zum Erfolg geführt haben. Das ist leicht möglich indem ich die Trancetiefe soweit zurücknehme daß dewr Klient wieder sprechen kann oder noch einfacher (und komplizierter) indem ich mehrere Trancen ineinander verschachtele. Mit dem Wissen was zum Erfolg führt weis ich alles was nötig ist.....


   
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(@botschafter)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 224
 

Den Grund für die Sucht herauszufinden, ist tatsächlich extrem schwer. Die Ursache kann kann sehr lange zurückliegen, also z. B. auf ein bestimmtes Erlebnis in der Kindheit zurückzuführen sein. Häufig sind dem Abhängigen die Gründe überhaupt nicht bekannt, es ist irgendeines dieser Sabotageprogramme im Hintergrund am arbeiten und das Ganze läuft dann natürlich auch völlig subbewußt ab.
Nach diesen Gründen zu suchen und damit die Ursache der Sucht aufzulösen, ist die schöne Theorie. Aber wie Axel völlig zutreffend sagt, ist das Ganze sehr anstrengend, enorm zeitaufwändig und sehr schwierig, da sich die Sabotageprogramme meist verstecken. In der Praxis entwöhnt man die Patienten stattdesssen. Man lenkt sie ab, indem sie in einen festen Tagesplan integriert werden, sie Aufgaben bekommen und in ein Regelwerk eingebunden werden. In einigen Einrichtungen, wie die wohl bekannteste, nämlich Synanon in Berlin, werden die Patienten so über viele Jahre "gehalten", um dann irgendwann, teilweise nach 10 Jahren, wieder abzustürzen. Die Rückfallquote liegt offiziell bei 85%, inoffiziell wohl eher bei 95%. Schuld haben dann natürlich die Suchtkranken, aber nicht dieses unsinnige System

de Mike

Mit dem Wissen was zum Erfolg führt weis ich alles was nötig ist.....

Aha - Wenn jemand Kopfschmerzen hat, machst Du mit ihm eine Timeline zu dem Zeitpunkt, zu dem er es geschafft hat, keine Kopfschmerzen mehr zu haben und hast damit die Ursache für die Kopfschmerzen herausgefunden?
Das klingt in der Theorie zwar sehr gut. Ich halte das praktisch aber nicht für durchführbar.
Mellie hat es geschafft, das Symptom Rauchen aufzugeben. Aber kennt sie deshalb den Grund, warum sie das Bedürfnis hatte (und auch wohl immer noch hat) zu rauchen?


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 730
 

Mellie hat es geschafft, das Symptom Rauchen aufzugeben. Aber kennt sie deshalb den Grund, warum sie das Bedürfnis hatte (und auch wohl immer noch hat) zu rauchen? Halt halt, nicht so krass! Mellie muss das Bedürfnis nicht zwangsläufig mehr haben... und auch nicht jeder andere, ob man die Ursache nun gefunden hat oder auch nicht.

An anderer Stelle wurde ich bereits einmal nicht verstanden, als ich Sucht in Suche umgedeutet habe, tu es hier trotzdem nochmal, weil es zeigt was ebenso gut funktionieren kann, nämlich die eine Suche, durch eine andere neue, oder verstärkt auf eine alte neu zu konzentrieren.
Das mag nicht sondderlich toll sein, aber ein Beispiel:
Mir war es wesentlich lieber:
Alkohol - in Arbeit - dann irgendwann in Tauchen - und vom Tauchen anfangen zu suchen was kann ich nun tun und landete bei Bildung... bis heute kenne ich die wirkliche Ursache nicht, oder kenne sie und will sie vielleicht nicht so akzeptieren.
Denn (danke Volker) die Sabotageprogramme laufen heute noch ganz gut - manchmal.


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 730
 

Ich würde zunächst Anker etabliern für "Stärke" "Begeisterung" und "Disziplin".

Lieber Michi, das ist ne interessante These und sie funktioniert ganz sicher, bei Süchten, die irgendwo noch einen Zugang zu etablierbaren Gefühlen ermöglicht...
Hast du schon einmal 3 Flaschen Cognac getrunken, an einem Nachmittag und versucht so richtig begeistert zu sein ... kleiner Scherz: Du schaffst das vielleicht sogar, mit etwas Untergewicht damals, viel mir das ziemlich schwer.

Aber, auch danach, also als ich entgiftet war, fehlte mir einiges vieles an Erinnerungsvermögen.

Wir beide können das aber irgendwann mal, wenn ich soweit bin mit meinem Rauchen versuchen...


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Botschafter des Glücks wrote:

Den Grund für die Sucht herauszufinden, ist tatsächlich extrem schwer.

Was kann das Sympthom für deinen Glaubenssatz? :17: Was hält die Sucht am Leben? Die Mechanismen der Sucht selbst oder der fehlende Glaube desjenigen der helfen will?

Ich hatte geschrieben "symbolisch bearbeiten" und bin mir sicher daß eine Kommunikation in der Sprache des Unbewußten auch zum Erfolg führt. Kann also gut sein daß die Ursache in der Vergangenheit als Berg gesehen wird der mit Baggern abgebaut werden muß..........
Das Unterbewußtsein weis ganz genau was es dann zu tun hat.

Wäre es da nicht besser garnicht zu helfen und ins Verderben rennen zu lassen bis der Süchtige realisiert daß er sich entweder selbst helfen muß oder keiner. Könnte es sein daß der Süchtige solange ihm Hilfe angeboten bekommt seine Verantwortung abgibt und sowieso nicht weiterkommen kann. Könnte es sein daß Hilfe schädlich ist? Könnte es sein daß der Süchtige dem Ego eines Helfers dazu dient sich machtvoll und generös zu "empfinden".

Wer ist die Made und wer ist der Speck? Wer braucht wen?

Das ist durchaus auch andersrum und paradox zu sehen. :16:

Was ich schreibe klingt wie ein Angriff? Nonsense!

Wer angreifbar ist sollte nicht helfen wollen. Nur die unangreifbaren, ausdauernden und unbändig Starken sind überhauot in der Lage "Hilfe" bieten zu können. Und erst diese Stärke macht wirklich unkorumpierbar.

Botschafter des Glücks wrote:

Das klingt in der Theorie zwar sehr gut. Ich halte das praktisch aber nicht für durchführbar.

Eben !!! Das zum Thema (eigene) Selbstsabotageprogramme :17:.

Wenn ich meinem Neffen beim Spielen mit Bauklötzen erzählen würde er könne theoretisch keinen Turm bauen... würde er laut lachen und einfach weiterbauen ... solange bis der Turm steht.

Ich halte fast alles für lösbar! Ist eine Aufgabe zu groß lässt sie sich jederzeit zb durch das Teilemodell zerlegen und später wieder vereinen.

Allerdings halte ich es auch in den meisten Fällen für unstimmig zu helfen. Der Drogensüchtige muß seine Lebensaufgabe selbst lösen! Und helfen könnte auch dabei stören!

Wie läßt sich die Hilfe von zB Drogensüchtigen gestalten daß sie dem Helfer anstatt zu schwächen Energie liefert?

Welcher Frame könnte einem Drogensüchtigen automatisch zum Erfolg verhelfen.

Ich frage das weil ich nur selbsterreichte Erfolge für dauerhaft halte ... gemäß der Weisheit: Was einem geschenkt wird hat wenig Wert.

Der Drogensüchtige wird wohl solange das bleiben was er ist solange er das ist. Erst wenn er sich selbst und auch sein Umfeld .. kurzum alles ... ändert wird er frei sein.

..... auch ein Glaubenssatz der aufgelöst gehört. Also nicht nur bei anderen sondern vor allem bei sich selbst.

...paradox :17:

PS: Wer modelliert die 5% erfolgreichen Aussteiger?

Das war jetzt nur ein einziger Teil des Gesamten und ein Beispiel der Teilung des Ganzen in handhabare Teile. Natürlich gehört auch sehr sehr viel Liebe dazu...


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Fledermausfisch wrote:

sie funktioniert ganz sicher, bei Süchten, die irgendwo noch einen Zugang zu etablierbaren Gefühlen ermöglicht...

Das stimmt. Solange das Dopamin-System gestört ist werden mentale Techniken die nur an der Oberfläche wirken wenig ausrichten. Leider ist nach 3 Pullen Cognac auch Hypnose keine gute Idee. Der Körper muß mit voller Leistung entgiften und eine Senkung der aktiven Parameter ist sehr gefährlich. Nach einem oder zwei Tagen ist der Alk soweit aus dem System daß ich mir vorstellen kann daß eine Tieftrance reichlich zum Ankern geeignete Erinnerungen verfügbar macht.

Und wenn wirklich keine geeigneten positiven Erinnerungen greifbar sind lassen sich auch die installieren zB in der Form daß positive und nützliche Geschichten erzählt werden... in Tieftrance.

Übrigens tun wir alle das jeden Tag in abgeschwächter Form. Frag mal 10 Leute die das Gleiche erlebt haben nach ihren Erinnerungen. Sie werden ziemlich unterschiedlich sein. Auch eigene Geschichten immer wieder erzählt werden meist positiver. :10: und wirken dementsprechend.

Klingt fast schon wie Gehirnwäsche? Irgendwie ist es das wohl auch. So eine Art von mentaler Entgiftung. Umso wichtiger daß der Helfer selbst austhearapiert ist um nicht eigene Begrenzungen weiterzugeben!!! (Teufel - BelzebupSyndrom)

Fledermausfisch wrote:

Aber, auch danach, also als ich entgiftet war, fehlte mir einiges vieles an Erinnerungsvermögen.

Nur im Wachzustand? War / ist auch in Hypnose nicht an Erinnerungen ranzukommen?

Andererseits und weil ich jedes Sympthom als sehr wertvoll zu schätzen weis.... Vielleicht schützt das Vergessen ja auch alte Fehler nicht nochmal machen zu können.

Fledermausfisch wrote:

Wir beide können das aber irgendwann mal, wenn ich soweit bin mit meinem Rauchen versuchen...

ich werde Dir gerne mit ausgefallenen Ideen zur Seite stehen :26:


   
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(@botschafter)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 224
 

Lieber Michi,

anstatt hier tiefschürfend zu theoretisieren, erzähle Dir einfach mal eine Geschichte aus der Praxis:

Ich arbeite in Hamburg mit einer tollen Ärztin zusammen, die auch Drogensüchtige substituiert. Einer ihrer Patienten, der Mario ist bis vor ca. 3 Jahren von ihr substituiert worden und hat dann eine Entgiftung gemacht. Danach hat er nie mehr Drogen genommen. Er ist zur Christa nur noch in ihrer Eigenschaft als Hausärztin gekommen, wenn er mal einen Schnupfen etc. hatte. Hat sich auch ansonsten toll entwickelt. Geheiratet, vor einem Jahr Vater geworden und unheimlich fleißig. Hat vor ca. 4 Jahren eine damals ziemlich heruntergekommene Kneipe gepachtet, die er mit einem hohen persönlichen Arbeitsaufwand von 12 – 16 Stunden täglich mittlerweile sogar zu einem kleinen Restaurant ausgebaut hat.

Dieser Mario bekommt plötzlich starke Zahnschmerzen aufgrund einer Vereiterung der Weisheitszähne. Es ist eine ziemlich komplizierte Sache, weswegen der Zahnarzt zu einer Vollnarkose rät. Es geht alles gut. Mario wacht aus der Narkose auf geht raus - und findet sich in der Szene wieder. Das Ganze ist jetzt vor fast 3 Monaten passiert. Seitdem steht er da. Konto fast leer geräumt, Familie voller Panik und die gesamte Existenz steht auf dem Spiel.

In mehreren Gesprächen mit Mario am Wochenende, der übrigens hoch intelligent ist, ist er dann selber darauf gekommen, dass er sich die ganze Zeit etwas vorgemacht hat. Das er fest davon überzeugt war und das auch jederzeit verteidigt hätte, dass ihm der Stress beim Aufbaus seines Restaurants einen ungeheuren Spaß gemacht hat. Er weiß heute, dass es ein Irrtum war. Das er sich durch den immer als schön empfundenen Stress nur abgelenkt und seine Sucht kompensiert hat. Es ist ihm heute völlig klar, dass ihn nur dieser Stress, diese Kompensation und Ablenkung verbunden mit einer großen Angst vor den Drogen und der Szene davor bewahrt hat, wieder zu Drogen zu greifen.

Diese Schicksale erlebe ich laufend. Das Menschen über Jahre clean sind und eines Tages wieder in der Szene sind. Wenn Du sie dann nach dem Grund fragst, erzählen sie Dir häufig "Ich weiss überhaupt nicht, wie ich eigentlich hier her gekommen bin" oder "ich kann mich an nichts erinnern. Ich wollte eigentlich zum Einkaufen und plötzlich stand ich hier".

Der Grund ist, dass in all diesen Fällen die Ursache für die Sucht nicht aufgelöst worden sind. Sie waren entwöhnt oder haben, wie der Mario, ihre Sucht für eine Zeitlang kompensieren können. Nach meinen Erfahrungen (nicht nach meinem Glauben!) ist es so, dass man das Symptom Sucht für einige Zeit (teilweise Jahre) unterdrücken kann. Das die Sucht aber immer wieder durchbrechen wird, solange nicht die Ursache gefunden und aufgelöst werden kann. Deshalb bekämpfe ich, wie in der Homöopathie, auch nicht das Symptom, sondern versuche die Ursache herauszufinden und aufzulösen.

Bei der Arbeit mit Suchtkranken helfen keine rein theoretischen Überlegungen und auch keine Frames. Jeder Süchtige ist ein Individium, hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Lebensweg und auch eine eigene Ursache für seine Sucht. Und die gilt es herauszufinden.

Alles Liebe
Volker


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 730
 

ganz zu beginn:

Ihr seit alle beide nicht sehr weit auseinander! Das solletet ihr bei den nächsten beiträgen die ihr schreibt bedenken! Der Ansatz ist bei euch beiden gleich und an einer stelle, habt ihr beide recht!

<<<>>
Richtig, aber dazu hast du vorher etwas passendes geschrieben, bis es soweit kommt... ist unter umständen tatsächlich sogar jede hilfe zu viel und wirkt entgegengesetzt... hier muss ein abgrund geschaffen werden oder da sein, bei mir war es einfach der tod und der selbsterhaltungstrieb ... ihr könnt beide, weder auf die eine noch auf die andere art, diesen abgrund irgendwie ersetzen oder überspielen!
danach wirken etliche techniken, gut oder besser oder gar nicht.

und zum schluss: das geht schon lang in eine andere richtung als die frage von mellie...
übrigens michi... du bist auch süchtig!

nach guter laune!

so und nun verabschiede ich mich aus dem teil des forums und widme mich einer mal intensiver um eine bitte.


   
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(@mellie)
Noble Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 1024
Themenstarter  

Hey, NLP hat eine Menge Handwerkszeug und ich denke auch, es ist Möglich Gründe für eine Sucht herauszubekommen.
Ich würde mich geradezu anbieten, da ich mit dem Nichtrauchen ja noch frisch.

Vielleicht irgendwann in der nächsten Zeit. Fahre gerade sowieso Achterbahn......


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallöchen Volker :1:

Zunächst mal. Ich bin mir sicher daß wir Beide uns sehr ähnlich sind und so ziemlich das Gleiche bewirken (wollen). Und ich bin mir sicher daß wir von den Postings mehr profitieren als wir uns jetzt vielleicht denken mögen. Einfach ein Gefühl........

Botschafter des Glücks wrote:

Diese Schicksale erlebe ich laufend.

immer wieder....? und was bedeutet das aus esoterischer Sicht. Das aufzulösen wird viel Energie freilegen.

Botschafter des Glücks wrote:

Das Menschen über Jahre clean sind und eines Tages wieder in der Szene sind. Wenn Du sie dann nach dem Grund fragst, erzählen sie Dir häufig "Ich weiss überhaupt nicht, wie ich eigentlich hier her gekommen bin" oder "ich kann mich an nichts erinnern. Ich wollte eigentlich zum Einkaufen und plötzlich stand ich hier".

ich weis...

Wenn ein neues Gebäude (Leben) gebaut wird und nicht ganz klar ist wie das zu geschehen hat bleibt es instabil. Selbst das stört solange nicht wie der Untergrund stabil bleibt.

Es gibt nun mindestens 3 Optionen.
1. Der Untergrund wird stabilisiert (eigenliche Ursache wird gefunden)
2. Das Gebäude wird durch elastische Elemente flexibel gefestigt (Immunisierung)
3. .... 1001 ganz andere Lösungen

Botschafter des Glücks wrote:

Der Grund ist, dass in all diesen Fällen die Ursache für die Sucht nicht aufgelöst worden sind. Sie waren entwöhnt oder haben, wie der Mario, ihre Sucht für eine Zeitlang kompensieren können.

Wenn Du das als einzigen Grund ansiehst hast Du auch nur eine Möglichkeit der Auflösung. Was wenn Du eine Liste mit 50 möglichen Lösungen aufgeschrieben hast? Dann gäbe es mindestens 50 neue Wege.

Botschafter des Glücks wrote:

Nach meinen Erfahrungen (nicht nach meinem Glauben!)

Aber... erst Erfahrungen schaffen Glauben.

Andere Erfahrungen erschaffen einen andere Glauben. Die Fähigkeit selbst alles glauben zu können erschafft laufend neue Erfahrungen........

Botschafter des Glücks wrote:

Das die Sucht aber immer wieder durchbrechen wird, solange nicht die Ursache gefunden und aufgelöst werden kann.

Ist das wirklich so? Was passiert mit dem Abhängigen wenn ich wirklich glaube daß es viele Möglichkeiten gibt. Übertragt sich das und was bewirkt es?

Glaubst Du die Ursache muß so wie sie ist ans Tageslicht oder kannst Du dir auch vorstellen die Ursache symbolisch zu bearbeiten?

Botschafter des Glücks wrote:

Deshalb bekämpfe ich, wie in der Homöopathie, auch nicht das Symptom, sondern versuche die Ursache herauszufinden und aufzulösen.

und da die Ursache eine stabilisierende Funktion hat und das Unterbewußtsein alles mitbekommt versteckt es sich perfekt.

Wenn so ein Künstler einen Granny verliehen bekommen soll kommt er ins helle Scheinwerferlicht.

Die Ursache macht möglicherweise das Gleiche wenn sie entsprechend wertgeschätzt wird. Die Ursache als fiktive Person und Teil der eigenen Persönlichkeit zu sehen könnte den Dialog fördern und der guten Absicht dahinter eine neue Aufgabe geben ....

Von wegen Auflösen.....!!!!! Wenn ich die Ursache wäre würde ich jedem was pfeiffen mich auflösen zu wollen. Würde ich allerdings eine verlockende neue Aufgabe bekommen ... hei sofort wäre ich fort.

Botschafter des Glücks wrote:

Bei der Arbeit mit Suchtkranken helfen keine rein theoretischen Überlegungen und auch keine Frames.

nein denn das kann ja nicht sein :17: es ist natürlich besser immer das Gleiche zu tun und praktisch auch immer die gleichen Ergebnisse zu bekommen. Natürlich ist es auch immer besser in den Problemen drin zu stecken um praktische Erfahrung zu bekommen als Aufgaben theoretisch zu lösen und erst im Falle des Erfolges in die Praxis umzusetzen. :11::17::10:

Botschafter des Glücks wrote:

Jeder Süchtige ist ein Individium, hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Lebensweg und auch eine eigene Ursache für seine Sucht. Und die gilt es herauszufinden.

Durch Teilearbeit kann ich in der Sprache des Unterbewußtseins mit ihm kommunizieren und der guten Absicht hinter der Ursache ein persönliche Form und eine neue Aufgabe geben. Damit verschwindet die Ursache. Die war in Wirklichkeit nur eine Illusion .. Projektion.

Hinter all dem stand die gute Absicht und die will nicht aufgelöst sondern wertgeschätzt werden.:28::26:

Erst wenn die Liebe alles ..... wirklich alles, auch alle "negativen" Dinge umfaßt wirkt sie heilend.


   
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(@botschafter)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 224
 

Zunächst mal. Ich bin mir sicher daß wir Beide uns sehr ähnlich sind und so ziemlich das Gleiche bewirken (wollen). Und ich bin mir sicher daß wir von den Postings mehr profitieren als wir uns jetzt vielleicht denken mögen. Einfach ein Gefühl........

Wow - wirklich sehr schön gemacht. Sowohl inhaltlich als auch ininhaltlich. Zu beiden meine volle Zustimmung.
Auf der inhaltlichen Ebene muss ich für mich erst einmal einige Dinge sacken und verarbeiten lassen.

Was gerade auf der Meta-Ebene passiert finde ich ja äußerst spannend:

Der Axel verabschiedet sich an einer ganz bestimmten Stelle der Diskussion aus "dem Teil des Forums", weil er sich intensiver etwas anderem widmen muss.

Die Melli bietet sich an, aber bitteschön erst "irgendwann in nächster Zeit", da sie sowieso schon Achterbahn fährt.

Und was mich selber betrifft, so habe ich mich immer darüber aufgeregt, dass völlig unflexibel an den herkömmlichen Methoden festgehalten wird, obwohl diese so gut wie keinen Erfolg haben. Ich gehe einen anderen Weg, muss mich aber gerade fragen, ob ich es denn bezüglich meiner Flexibität und der Suche nach Handlungsalternativen besser mache.

Es ist wirklich spannend


   
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