Verändern Sie mich nicht jetzt!

Das ist ein sehr schönes Verhalten und ich bewundere Menschen mit diesem Mut. Du hast gelernt zu helfen, weil Dir spontan geholfen wurde. Dabei würdest Du einfach handeln und Gefahren ignorieren. Besonders toll, weil Du Dich ja dann in den Mittelpunkt einer großen Menschengruppe stellst, die vielleicht sogar negativ reagiert. Da hast Du kein Lampenfieber und das ist erstaunlich!

Ich seh das so. Wir alleine können was bewegen oder verändern. Genauso wie bei den Alkoholiker oder der Mutter die das Kind schlägt. Allein schon durch eingreifen verändern wir was. Und ich glaube darum geht es teilweise auch. Etwas bewirken zu können. Das gefühl zu haben man hat das richtige getan egal wie das Endergebnis aussieht. Mehr als die Leute darauf hinzuweisen und mit ihnen zu reden, was sie gerade falsch machen geht eh nicht. Es würde auch unsere Grenzen sprengen. Aber was wäre wenn du genau diese Frau /Mutter später wieder triffst durch zufall und sie sich bei dir bedankt dafür das du dir die Zeit genommen hast ihr entweder deine Meinung zu sagen wegen ihren verhalten oder sie darauf hinzuweisen das sie den Kind damit sehr wehtut. Es gibt viele Möglichkeiten wie man was machen kann in diesen Moment und man spielt sie oft in gedanken ab. Aber steht man davor handelt man oft spontan aus den Bauch heraus. Und oft ist es genau das was bei jemanden einen Eindruck hinterlässt. OB negativ oder positiv.

von FRank

Es geht doch hier um Manipulation und manipulieren kann ich doch auch, wenn mein Gegenüber nicht darum gebeten hat. Oder? Nur, wie?

Ich merke gerade, ich werde immer theoretischer. Aber spannend finde ich es trotzdem noch!

Was ist alles Manipulation.....
selbst wenn ich meine Glaubenssätze ändere ist das Manipulation...
ist ja nicht schlimm.......
solange gewisse Regeln eingehalten werden..und man weiß wann man (egal wer jetzt) die Finger davon läßt.

Diese Regeln sind für mich in den Grundannahmen zu finden.

Zu der schlagenden Mutter.......
innerhalb kurzer Zeit werde ich dies Mutter spontan nicht ändern können.....sie aber sehr wohl mit ihrem Verhalten konfrontieren .
Krass wäre zu sagen.......
schlagen sie noch weiter .........
bis es ihnen besser geht................
so haben sie gewiss bald die Titelseite der Bild

und hier sind die Punkte als Pause gedacht.
Man könnte noch sagen das es Anlaufstellen gibt wo man (Mutter) Tips und Tricks lernen kann um solchen Situationen aus dem Weg zu gehen.

Auf der andern Seite sollte man auch Verständnis für die Mutter haben ...
denn ich glaube kaum das es sehr viele Menschen gibt die noch nie einen Klaps bekommen haben.

Es sollte ja für die Zukunft sichergestellt werden das es ein weg vom schlagen ist zum hin der Kommunikation(auch mit einbem Kind)

Beispiel
Ich habe 2 Enkel
Der 4 jährige wollte letztens ohne zu fragen süßes aus der Schublade nehmen......vor dem Mittagessen.
Zuerst sagte ich zu ihm......da sollten wir einmal drüber reden.
Ich habe es ihm gesagt das er die Süßigkeit wieder zurücklegen soll..die würde es nach dem Essen geben.

Blitzschnell änderte er sein ganzes Verhalten und war ungenießbar.Wollte nach Hause...und so weiter......mit mir reden wollte er auch nichtmehr.

Ich wußte garnicht was jetzt genau los war..denn ich habe nicht geschimpft.

Er fauchte wie eine Katze...(fand ich sehr spannend)

Nachdem er sich so einigermaßen beruhigt hatte ..........ist mir dann ziemlich schnell klargeworden warum er so ausgeflippt ist.........

Es gab u a. Reis zum Mittagessen und er wollte den Reis mit der Gabel auf den Löffel schieben.
Ich habe ihm ein Messer gegeben und ihm gezeigt wie er das am besten macht..
es hat wunderbar geklappt.
er sagte dann....
Ich darf zu Hause nicht mit so großen Messern essen.
Ich sagte ihm.....die Mama weiß vielleicht noch garnicht das du das so gut kannst..........sollen wir mit ihr einmal darüber reden ?

Ich merkte ziemlich schnell das er nicht wußte was das ist........
drüber reden
wir haben das ganze auseinnadergepuzzelt inkusive seinem Ausraster---------
Fakt war....er hatte Angst und fauchte deswegen wie eine Katze.
Nachdem er das verstanden hatte......war alles klar

Mit diesem Beispiel will ich nur zeigen das Kinder sehr schnell ganz plötzlich völlig ausrasten können und es bedarf einer Menge Nerven und Zeit dahinterzukommen was überhaupt los ist um das ganze aufzudröseln.

Solche Aktionen können je nach Kind ziemlich häufig auftreten und wenn ich daran denke das es beim Einkauf an der Kasse mit Schlange passiert und dann noch Kommentare über Kindererziehung von Leuten kommen ist das Ende der mütterlichen Nerven die bestimmt schon vorgeschädigt sind.....am Ende.

Vielleicht sollte man vor dem Klaps einschreiten und zwar als Helfer der Mutter.....wen man sieht das die Situation gleich eskaliert...das Kind ablenken ...schnell auf andere Gedanken bringen........weg vom nöhlen....
und da sind solche Aktionen.....wie

Hallo.......hast du den Affen(oder ein anderes Tier) gesehen der da hinten läuft ???
Das wiederum bringt die Mutter auf den Plan der man ein Aüglein kneifen kann um ihr zu signalisieren.....
keine Sorge..ich lenke das Kind ab.
Die Sache mit dem Affen kann man je nach Kind aussschmücken mit Submodalitäten von Affen.
Man könnte dem Kind noch sagen es soll doch einmal darauf achten ob auf dem Rückweg noch mehr Affen rumlaufen

Ich denke mal das der Heimweg geregelt ist ohne Stress.

Ich merke gerade, ich werde immer theoretischer. Aber spannend finde ich es trotzdem noch!

:26::26::26::26:.......johhhhhhhhh

Lieben Gruß
Mäggi

Ablenkung fürs Kind hört sich für mich attraktiv und interessant an. Ich kann mir gut vorstellen, mein Repertoire an "Blödsinn" für solche Fälle noch zu erweitern und dabei richtig kreativ zu werden 🙂
Danke!

Ich kann mir gut vorstellen, mein Repertoire an "Blödsinn" für solche Fälle noch zu erweitern und dabei richtig kreativ zu werden 🙂

kannst du das filmen............:14::14::14::14:

Filmen? äh, mutige Frage!
Erstmal isses intrapersonales Kopfkino 😉 Was dabei rauskommt... wer weiß. Einige gute Ideen hab ich beim Praktikum mit "meinen" alten dementen Omas im Altenheim sammeln können, und die werden (hoffentlich) noch in mir weiterarbeiten.

Hallo Merry

intrapersonales Kopfkino 😉

Was glaubst du was ich bei mir anwerfe wenn ich auf solche Ideen mit dem Affen komme.......:17:
mental durchgespielt hat es eine super Wirkung
und alles umsonst:26: (das Kopfkino)
fehlt nur noch Popkorn und etwas zu trinken:27:

Zitat Merry

Entschuldigung, darf ich Sie zu einem kleinen Spielchen einladen?

Liebe Merry, würde ich das zur einer Frau sagen, ruft die den Sicherheitsdienst. :14:

Aber Du schreibst ja auch, dass man das gut rüberbringen können muß.

Stellen wir uns doch mal vor, wir würden immer noch in einer Zeit oder einem Land leben, wo ein Schlag auf die Hand oder den Po zur normalen Kindererziehung gehört. :16:

Unsere Beispielmutter lebt vielleicht in einem solchen Land, in einer solchen Zeit. :10:

Zitat Seelensplitter:

Mehr als die Leute darauf hinzuweisen und mit ihnen zu reden, was sie gerade falsch machen geht eh nicht.

Ja? Ist das so? Das ist ja meine Frage! Können wir mehr oder geht mehr nicht? Ansonsten können wir hier wirklich bei dem Satz: "Action bringt Satisfaction" bleiben.
Für mich nicht der schlechteste Ansatz. Auch Rosenberg sprach davon, dass Reagieren erst einmal wichtig ist. Auf die Gefühle eigehen... und dabei ist es nicht wichtig, ob die Gefühle richtig erkannt wurden.

Zitat Seelensplitter

Es würde auch unsere Grenzen sprengen.

Das würde einen Knall geben! :23: :3:

Zitat Mäggi

schlagen sie noch weiter .........
bis es ihnen besser geht................
so haben sie gewiss bald die Titelseite der Bild

Provokant! Aber kann sicher zur Lösung führen. Sehr schön!

Beim Hundebeispiel könnte man raten, das Tier einzuschläfern, denn das geht schneller als ihn zu erschlagen. Aber dann jault er nicht so schön!

Ich bin sicher, dass solche schockierenden Sätze auch wirken können, um die Person im Handeln zu unterbrechen und die Verwirrung zu nutzen, um entsprechend zu manipulieren.

Zitat Mäggi

selbst wenn ich meine Glaubenssätze ändere ist das Manipulation...
ist ja nicht schlimm.......

Absolute Zustimmung!!!

Zitat Mäggi

Er fauchte wie eine Katze...(fand ich sehr spannend)

Wie schön, wenn sich der Mensch mit dem Umgang mit Tieren beschäftigt, denn so ganz werden wir das Tier in uns nicht los. Oder?
Birkenbihl beschreibt das doch ganz schön, mit dem Reptilhirn und dem psychologischen Nebel.

Fantasie einzusetzen und abzulenken finde ich eine sehr schöne Methode! Gerade wenn es um die "Arbeit" mit Kindern geht.

Kann das nicht ein Konzept werden?

Die Situation unterbrechen durch Überaschung und gleichzeitig verwirren und mit Fantasie die Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten.

Wie könnten wir das trainieren?

Vielleicht erst mal ein wenig fremde Leute ansprechen und versuchen ins Gespräch zu kommen.
Vielleicht mal stärker versuchen bei Freunden die Gespräche in eine andere Richtung zu leiten?
Das können wir dann prima steigern und die Übung immer etwas anspruchsvoller gestalten.
Erst würden wir nur die netten Menschen in ein Gespräch verwickeln und dann die, die uns sehr unfreundlich erscheinen.
Erst kann das Gespräch belanglos sein und später können wir versuchen auch ein wenig zu predigen und unser Wissen weiter zu geben.

Vielleicht hat ja hier noch einer einige Ideen, wie wir trainieren können, uns mit NLP-Methoden ins alltägliche Leben zu stürzen?

Wie Seelensplitter schon schrieb:

Aber was wäre wenn du genau diese Frau /Mutter später wieder triffst durch zufall und sie sich bei dir bedankt dafür das du dir die Zeit genommen hast ihr entweder deine Meinung zu sagen wegen ihren verhalten oder sie darauf hinzuweisen das sie den Kind damit sehr wehtut.

Das wäre doch toll! Zumindest für das Kind, die Mutter und für 0,25 Prozent auch für unser Ego. :3:

Lieber Frankg,
ich bin die 1., die da mittrainiert 🙂 Wenn du mal angefangen hast, täten mich deine einzelnen Lektionen und die damit verbundenen Verwirrungserfolge interessieren. Magst du sie hier veröffentlichen? Danke im voraus!

Hallo Merry,

Das mag ich! :1: Ich schreibe, wenn es spannende Dinge zu schreiben gibt. Warum nicht!

Manchmal ist es komisch, wie unbekannte Situationen uns erstarren lassen. Ich fuhr mal mit der S-Bahn mit vielen Menschen. Da war ein Mann, der ständig die Stationen ansagte. Nein, es war nicht der Zugführer! :3:
"Nächster Halt "Korschenbroich! Ausstieg in Fahrtrichtung rechts!" brüllter er in einer enormen Lautstärke durch den Zug.

Spannend fand ich, wie die Menschen reagierten. Manche waren verängstigt, andere lachten leise in sich rein, andere setzten sich weg und nichts war mehr normal. Jeder versuchte so unauffällig, wie möglich zu sein. Wahrscheinlich dachte man, es geht eine Gefahr von diesem seltsamen Typ aus. :2:

Als ich ausstieg habe ich den Mann angesprochen und gesagt, er solle nicht vergessen: "Nächster Halt, Mönchengladbach Hauptbahnhof!" Warum ich das gemacht habe, weiß ich nicht. Ich glaube, um die Anspannung ein wenig zu lösen, die ich auch verspürte.

Zumindest zeigte diese harmlose Situation, wie Menschen erstarren können. Ich bin da keine Ausnahme!

Paßt das noch ins Thema?

Mäggi als Beobachter.....

Grade an der Kasse im Supermarkt

vor mir Frauen.
Die erste so....35
die zweite.......75 oder älter.

Die erste packte ihre Sachen aufs Band......
schaute zur zweiten die sich am Wagen festhielt und meinte
Jetzt will ich aber schnell machen.......

die zweite Dame sagte...........

wie.........brennt es denn ???

Ich fand das so genial,vor allem weil es so toll hier ins Thema passt.
Ich wiederrrum hab die ältere Dame angelächelt ...sie läcgelte zurück und wir waren ziemlich nah dran das wir laut lachen:14::14::14:

Weiter habe ich mir gedacht..
welche Vorannahme die erste Frau wohl hatte im Bezug auf die zweite.:3:.

Lieben Gruß
Mäggi

Paßt das noch ins Thema?

ja:3:

Frankg wrote:

Beispiel1:

Beim Einkaufen sehen wir eine Mutter, die ihrem Kind richtig eins auf die Finger gibt. (Damit meine ich kein leckeres Eis, sondern den berühmten kleinen Klapps.)

Beispiel2:

Beim Spaziergang erleben wir, wie ein Hund geschlagen wird, weil der Halter zeigen will, wer der Chef ist.

Beispiel3:

Bei einer Bahnfahrt sehen wir eine Gruppe, die eine Frau belästigen. (Trauriges Beispiel erinnert an jüngste Ereignisse.)

Beispiel 1:

Ich sage nichts, denn a) ein kleiner Klapps hat noch keinem geschadet b) sollte man sich nur selten in die Erziehungsmethoden anderer einmischen.

Beispiel 2:

Ich sage ihm das es kontraproduktiv ist und er es wohl nur macht weil er im sonstigen Leben ein Looser ist auf den keiner hört und er es jetzt an seinem Hund auslassen muss.

Beispiel 3:

Ich such mir noch 2 Mitstreiter und dann versuchen wir die Ruhestifter friedlich zu vertreiben. Im Falle von Widerstand brechen wir ihren Willen durch physische Krafteinwirkung und übergeben sie der Polizei.

Anmerkungen:

zu 2.: Ja die Reaktion des Täters wird aggressiv ausfallen, aber manchmal muss man den Leuten einfach die Wahrheit ins Gesicht klatschen bzw. jemand muss sich trauen es zu tun. Und wer sein Hund schlägt der wird auch durch einen klugen Spruch nicht damit aufhören.

zu 3.: Das wichtigste ist Schlimmeres zu verhindern. Darum nie allein gegen eine Gruppe. Ruhig und friedlich bleiben und nur im Notfall mit Notwehr reagieren. Klar Gewalt erzeugt Gewalt. Aber bevor man Ghandi spielt sollte man sich klar machen das jene Leute die andere belästigen meistens nicht sehr helle im Kopf sind und somit eher zu Gewalt als zu einer Diskussion greifen.