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Verändern Sie mich nicht jetzt!

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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Mein erster richtiger Beitrag. :26::26::26:

Ich bin sehr gespannt... :1:

Meine Überlegung:

Können wir auch wirksam kommunizieren, wenn unser "Eingreifen" erforderlich aber unerwünscht ist?

Wie meine ich das?

Beispiel1:

Beim Einkaufen sehen wir eine Mutter, die ihrem Kind richtig eins auf die Finger gibt. (Damit meine ich kein leckeres Eis, sondern den berühmten kleinen Klapps.)

Beispiel2:

Beim Spaziergang erleben wir, wie ein Hund geschlagen wird, weil der Halter zeigen will, wer der Chef ist.

Beispiel3:

Bei einer Bahnfahrt sehen wir eine Gruppe, die eine Frau belästigen. (Trauriges Beispiel erinnert an jüngste Ereignisse.)

Das sind Alltagssituationen, wo viele Menschen Handeln wollen und natürlich mit ihrem Handeln auch Erfolg haben wollen.

Wie können Techniken aus dem NLP genutzt werden, um in vergleichbaren Alltagssituationen Erfolge zu erzielen?

Wie denkt Ihr über dieses Thema?

Gruß

Frank


   
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(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
 

Sehr interessante Frage!
Also, ausm Bauch raus, halte ich da eine gute Kombination aus NLP und Gewaltfreier Kommunikation für bestgeeignet. Gewaltfreie Kommunikation hab ich mal versucht mir mit nem laaangen Video vom Rosenberg beizubringen, aber ob ihrs glaubt oder nicht, ich find den Typ so wie er rüberkommt, total langweilig und die Methode/Inhalt interessant. Jetzt kostet es mich ganz viel, dranzubleiben. Wer von euch hat Erfahrung mit so einer Kombination? Evtl. reicht für solche Beispiele einfach auch menschliche Zivilcourage und im letzten Fall n Selbstverteidigungskurs zur Sicherheit.


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Meine erste Erfahrung mit NLP hatte ich bei einer Weiterbildung zum Thema: "Umgang mit eigen und Fremdagression", weil das in meinem Job oft vorkommt.

Die Technik ist ganz einfach "Break State" setzen und dann ablenken, also gute Gefühle machen...

Das genialste Beispiel dafür hab ich nur beobachtet, da wollten 2 Betrunkene sich gegenseitig verhauen, da hat ein MOD seine Brieftasche gezückt, sie Ihnen ganz kurz hingehalten und mit totaler Sicherheit gesagt :"Polizei, gehen sie heim, dann vergessen wir den Vorfall". Einem hat dieser Break State gereicht und er ist auf und davon und der Andere hat das nicht ganz geglaubt und nachgefragt und der MOD hat ihn mit Komplimenten dazu gebracht sich gut zu fühlen.

Nur Missionieren kannst Du mit der Methode nicht, wobei das in meiner Welt auch nicht o.k. geht, ist gedacht als Notintervention, und jetzt aus meiner Berufspraxis funktioniert das in c.a. 90% der Fälle...


   
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(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
 

Erzähl doch bitte jemand noch mehr über das von anderen unbemerkte wirksame Anwenden von NLP. Danke im Voraus!


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Liebe Merry

Ich zerbreche mir schon seit ich das gelesen habe die Gehirnzellen um etwas effektives in den Situationen zu errechen.
Eingefallen ist mir zwar einiges.......der richtige KIck fehlt

um nicht als maßregelnde Person aufzutreten...da gibt es gleich nochmehr Stress......also das du du du weglassen.

Mit NLP kann gearbeitet werden mit den Metaprogrammen..

Beispiel1:

Beim Einkaufen sehen wir eine Mutter, die ihrem Kind richtig eins auf die Finger gibt. (Damit meine ich kein leckeres Eis, sondern den berühmten kleinen Klapps.)

Entschuldigung...
wer haut sie eigentlich wenn sie einen Fehler gemacht haben......oder wird das anders gelöst ?

Beispiel2:

Beim Spaziergang erleben wir, wie ein Hund geschlagen wird, weil der Halter zeigen will, wer der Chef ist.

Das Problem ist mir bekannt..
Ich kann ihnen gerne bei Bedarf die Adresse von XX geben wo ihr Hund spielerich lernt wie er sich fügen kann......und es ihnen beiden auch noch Spaß macht.

Beispiel3:

Bei einer Bahnfahrt sehen wir eine Gruppe, die eine Frau belästigen. (Trauriges Beispiel erinnert an jüngste Ereignisse.)

HIer könnte es sein das ich laut rufe........und winke
Hallo Karin......lang nicht gesehen..
und hingehe.mich mit ihr unterhalte


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Sehr interessant. Sehen wir das mal aus einer Sicht eines Menschen. Wir sehen alltäglich solche Situationen. Wollen eingreifen/handeln aber machen wir es auch wirklich? Es ist einfach so das wir Menschen zum gewissen Teil feige sind. Wir sind uns am liebsten und es tut uns schon weh wenn wir sehen wie andere belästigt werden, aber handeln wir ernsthafft? Jeder würde jetzt von sich sagen bestimmt. Aber wenn so eine Situation ist würden wir es dann auch wirkich tun? Wir sind auch nur Menschen und wir denken in erster Linie an uns.


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Hallo Seelensplitter

Aber wenn so eine Situation ist würden wir es dann auch wirkich tun? Wir sind auch nur Menschen und wir denken in erster Linie an uns.

genau das war auch meine Überlegung...auch bei mir und meiner evt. Aktion

Ich habe lange drüber nachgedacht,nur in solchen Situationen hast du die Zeit nicht.......

heißt für mich
Fall XX trainieren solange bis er jederzeit abrufbar ist.

Bis auf die belästigung.....das ist mir direkt und spontan eingefallen ,da würde ich so handeln.

Bei dem Mann mit dem Hund ist mir zuerst eingefallen ob der Chef ihn auch so züchtigt wenn er nicht hört..oder genau das macht was der Chef will(so blödsinnig das auch sein mag)

Bei der Mutter kam mir überforderung an erster Stelle.....wenn es beim einkaufen wäre würde ich das Kind ablenken...am besten VOr dem KLatsch....sowas baut sich ja auf.
Im Endeffekt würde ich bei einem Gespräch auch eher auf Trennung von Identität und Verhalten gehn.Denn ich denke das die Mutter ihr Kind liebt.......nur nicht mit dem momentanen Verhalten klarkommt und sich selbst in diese Mühle begibt.
Soviel Zeit hat man allerdings nicht)

Was in allen drei Fällen auf jeden Fall möglich ist.......raus aus der Situation,egal mit welchem hochgeistigem oder flachen Smaltalk ....und wenn gesagt/gerufen wird.........Feuer.
Auf jeden Fall ist die MOmentane Aktion unterbrochen und man hat Zeit zum handeln.
Was ich in dem Fall auch ´wichtig finde......
der Blickwinkel hat sich dahin gehend verändert das von Detail auf Überblick gegangen wird und die Leute ihre Aktion nicht fortsetzten


   
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(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
 

Was meint ihr, wie könnte man, also in meinem Fall ich, mit NLP-Anwendungen die Zivilcouragekompetenzen aufbauen und/oder steigern? Welche Ideen, Erfahrungen oder Vorstellungen habt ihr da? Ich möchte nämlich zu den unbequemen Menschen gehören, die Mensch sind und gerade deswegen eingreifen...


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Ich habe mir mal einige Gedanken zu den Gedanken hier gemacht. :12:

Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg, würde dann einen Dialog ergeben wie:

Person1:
Sie ärgern sich gerade sehr über ihren Hund.

Person2:
Halten Sie sich da lieber raus!

Person1:
Sie möchten, dass sich da keiner einmischt?

Person2:
Besserwisser kann ich nicht ab!

Person1: Wahrscheinlich sagen ihnen ständig Leute, was sie tun und was sie lassen sollen. Nun ärgern Sie sich auch noch weil der Hund nicht hört. Mich macht das sehr traurig, wenn ich sehe, wenn ein Hund geschlagen wird, weil ich gelernt habe, wie der Hund lernt und Vertrauen aufbauen kann.

Mag sein, dass der Beispieltext Fehler enthält aber ich habe Rosenberg so verstanden.

Nun frage ich mich, ob diese Kommunikation bei allen Menschen den gewünschten Erfolg bringt.

Merry schreibt über Rosenberg:

ich find den Typ so wie er rüberkommt, total langweilig

Langweilige heißt für mich auch: Rosenberg provoziert nicht! Das liegt die Gewaltfreiheit vielleicht nur an seiner "Ausstrahlung" und nicht an seinem Kommunikationsmodell.

Vergleichbar mit M. Erickson, der durch seine Behinderung, wie er selbst sagte, keine Konkurrenz (Gefahr) für andere Männer war und auch Frauen ihn als "harmlos" empfanden.

Was Traumtänzer schreibt:

Nur Missionieren kannst Du mit der Methode nicht,

ist für mich eine wichtige Aussage!

Ein neues Beispiel:
(Ich bleibe beim Thema Hund. Ich liebe das Thema!)

Kleinkind und großer Hund in der Familie. Eltern sind davon überzeugt, dass der Hund sich dem Kind unterordnen soll. Das Kind darf auf dem Hund rumklettern und das Tier wird gezwungen das Verhalten zu dulden. Deutlich erkenne ich Drohsignale beim Hund.

Wie könnten wir diesen Eltern die Gefahr klar machen?

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Eltern von ihrer Erziehungsmethode sehr überzeugt sind. Sie haben nicht um Hilfe gebeten!

Trotzdem geht von dieser Situation eine Gefahr aus, wo wir eigentlich handeln sollten, um das Kind zu schützen.

Bei den ursprünglichen Beispielen, die ja eine Notsituation sind, kam ich durch den Vorschläge "Hallo Karin" (von Mäggi) und den "Break State" (von Traumtänzer) auf den Gedanken, ob die Methode "Verwirrung" eine gute "Erste Hilfe" Lösung sein könnte.

Wie könnte das gemacht werden?

Seelensplitter schrieb ja schon, wie schwierig alles sein kann und wie feige wir sind. Aus der Sicht eines Menschens denke ich, dass Feigheit sehr sinnvoll sein kann.
Es ist, zumindest was das eigene Überleben betrifft, häufig sinnvoll feige zu sein.
Wir denken an erster Linie an uns! Das Denken kann aber sehr individuell sein. Beurteilen wir wirklich immer die tatsächliche Gefahr oder sind hier die "Man macht das nicht Gespenster am Werk?


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Ich möchte nämlich zu den unbequemen Menschen gehören, die Mensch sind und gerade deswegen eingreifen...

Sinnvoll ist es bestimmt einzugreifen, wenn Dinge verändert werden sollen.
Menschen, die nicht eingreifen, haben aber auch ihre guten Gründe. Angst kann berechtigt und gut sein! Diese natürlich Angst abzuschalten, um Zivilcourage zu zeigen, ist nicht immer sinnvoll. Oder?

Ich muss gerade an die Fallbeispiele von Erickson denken und seine Fähigkeit Widerstände zu nutzen. Er schrieb ja häufiger von Klienten, die auch nicht um Hilfe gebeten haben und von ihren Eltern oder Ehefrauen zur Therapie gezwungen wurden. Können wir hier von villeicht etwas nutzen für unsere "Überzeugungsarbeit" im Alltag?


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

von FRank
auf den Gedanken, ob die Methode "Verwirrung" eine gute "Erste Hilfe" Lösung sein könnte.

Ich denke ja.Da es Situationen sind die unverhofft auftreten...wo man (ich zum Beispiel) die Leute nicht kennt,diese in einer Situation sind die total fokusiert aufs tun ist und nur im Detail etwas wahrnehmen.
Diese Personen aus dieser Situation rauszuholen mit etwas neutralem.das nicht angreift...das nicht maßregelt oder evormundet ..das nicht Ich gut....du Böse signalisiert.
Weiter denke ich das kurze knappe Dialoge besser sind als ellenlange ausführungen..denn
Person 1
weiß sowieso das das was gemacht wird nicht besonders gut ist...das noch zu verstärken wird Wiederstand erzeugen.

Zitat:
Kleinkind und großer Hund in der Familie. Eltern sind davon überzeugt, dass der Hund sich dem Kind unterordnen soll. Das Kind darf auf dem Hund rumklettern und das Tier wird gezwungen das Verhalten zu dulden. Deutlich erkenne ich Drohsignale beim Hund.
Wie könnten wir diesen Eltern die Gefahr klar machen?

Dem Kind genau diese Signale zeigen das der Hund das nicht so oll findet.....und vergleiche ziehen was das Kind nicht möchte.
Anschließend mit dem Kind den Umgang mit dem Hund trainieren....wenn es denn Hund umarmt und der Hund zeigt keine negative oder drohende Haltung ist das für den Hund OK....
So lernt Kind und Hund..............und Eltern:26:
Das wäre jetzt allerdings eine Variante die weniger Spontan gesagt werden kann.......
höchstens.....
der Hund mag das grade nicht....guck mal wie er guckt....und knurrt

Sinnvoll ist es bestimmt einzugreifen, wenn Dinge verändert werden sollen.
Menschen, die nicht eingreifen, haben aber auch ihre guten Gründe. Angst kann berechtigt und gut sein! Diese natürlich Angst abzuschalten, um Zivilcourage zu zeigen, ist nicht immer sinnvoll. Oder?

Ich nehme jetzt einmal das Beispiel----Bahnhof----Mann tot

Wenn sich alle darüber im klaren sind das ein einzelner wenig ausrichten kann.........so ist das laute Schreien von.......
FEUER immer angezeigt.
Auf HILFE reagieren die Leute meißt nicht.........oder zögerlich.
Bei FEUER hätte man schneller 2 oder drei zusammen um dann in Aktion zu treten und diese prügelnden "Leute "zu verjagen..und zwar mit Geschrei.
Wenn mehr Leute dasind kann einer mit einem Handy die Polizei rufen....ein anderer vielleicht ein Foto machen

Ich denke wie ich schon einmal geschrieben habe ist es eine Frage des Trainings......dieser Ablauf...zum Beipiel von mir:17:
immer wieder solchen Situationen durchspielen was man machen könnte.......um im Ernstfall auf ein automatisiertes Helferverhalten zurückgreifen zu können.

Ich muss gerade an die Fallbeispiele von Erickson denken und seine Fähigkeit Widerstände zu nutzen. Er schrieb ja häufiger von Klienten, die auch nicht um Hilfe gebeten haben und von ihren Eltern oder Ehefrauen zur Therapie gezwungen wurden. Können wir hier von villeicht etwas nutzen für unsere "Überzeugungsarbeit" im Alltag?

Denk mal an Alkoholiker....die oftmals verlassen werden müssen (in Liebe) um zu einer Therapie zu gehen.......
solange der "Klient" nicht selbst einsieht beißt man auf Granit....denn oft sind Familienmitglieder Co-Abhängig.

Meine Herz hängt ja sehr an Metaphern........lese dir einmal die Metapher vom Baum durch.....
für Eltern die ihre Kinder zu einem bestimmten Beruft zwingen wllen..oder Schule oder sonstwas......
von wegen
Ich meine es ja nur gut......meiner Meinung nach solltest du xxx machen.

Alles Liebe
Mäggi


   
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(@Anonym)
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Ihr nennt sehr viele Beispiele. Was toll ist. Aber würdet ihr es auch so umsetzen? Stellt euch vor ihr wärt grad in so einer Situation und ihr überlegt handle ich jetzt oder lieber nicht. Und genau dieses Überlegen kostet Zeit. Wir sagen immer wir sind total hilfsbereit. Stimmt irgendwo auch. Aber im Notfall sieht alles leider anders aus. Ich finde diese Beispiele interessant aber aus meiner Sicht besteht halt die Frage was wenn es wirklich so weit kommt und wir entscheiden müssen ob wir handeln oder nicht. Würden wir in diesen Moment spontan handeln wenn wir handeln sollten oder würdet ihr überlegt handeln und NLP mit ins Spiel bringen. Auf die Antworten bin ich sehr gespannt .
Ach ja ich bin jemand der spontan handelt. Allein schon weil es damals Menschen gab die mir spontan geholfen haben. Erfahrungen jeglicher Art prägt jeden von uns


   
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(@maggi)
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Liebe Seelensplitter

Hier habe ich es geschrieben............


Ich denke wie ich schon einmal geschrieben habe ist es eine Frage des Trainings......dieser Ablauf...zum Beipiel von mir:17:
immer wieder solchen Situationen(mental) durchspielen was man machen könnte.......um im Ernstfall auf ein automatisiertes Helferverhalten zurückgreifen zu können.

Ich werde es genauso machen.......und kann dir erst sagen ob es funktioniert wenn eine Situation eingetreten ist
.............ob ich so reagiert habe oder nicht

Meine Annahme ist......das ich es genauso mache

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
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Hier steht für mich nun plötzlich eine ganz neue Frage im Raum:

Mäggi beschreibt, einen Ansatz, bei dem es um die Vorbereitung auf solche Situationen geht. Vorbereitung im Kopf, wie das Mentaltraining der Sportler. Seelensplitter fragt sich, ob die Theorie auch in der Praxis funktioniert.

Das geht ein wenig vom Thema weg, wie NLP-Methoden in Alltagssituationen einsetzt werden können. Wir fragen uns, ob wir denn eingreifen würden.

Die Frage ist, wie Mäggi schon schrieb, sehr schwierig zu beantworten.

Ich kenne Leute, die würden lieber sterben, als vor einer Gruppe einen Vortrag zu halten. Trotzdem können diese Leute im Kopf sehr entspannt einen Vortrag durchleben und sind dann wie gelähmt, wenn sie auf die Bühne sollen.

Zitat Seelensplitter:

Ach ja ich bin jemand der spontan handelt. Allein schon weil es damals Menschen gab die mir spontan geholfen haben.

Das ist ein sehr schönes Verhalten und ich bewundere Menschen mit diesem Mut. Du hast gelernt zu helfen, weil Dir spontan geholfen wurde. Dabei würdest Du einfach handeln und Gefahren ignorieren. Besonders toll, weil Du Dich ja dann in den Mittelpunkt einer großen Menschengruppe stellst, die vielleicht sogar negativ reagiert. Da hast Du kein Lampenfieber und das ist erstaunlich!

Zitat Seelensplitter:

Würden wir in diesen Moment spontan handeln wenn wir handeln sollten oder würdet ihr überlegt handeln und NLP mit ins Spiel bringen. Auf die Antworten bin ich sehr gespannt .

Spontan handeln würde ich wahrscheinlich nicht. Ich würde sehr schnell Möglichkeiten durchspielen und das machen, was sich für mich gut anfühlt. Jenseits der Extremsituationen, wo Menschen in Gefahr sind, kann ich mir sehr viele Möglichkeiten vorstellen. Was bringt aber den erwünschten Erfolg?

Beispiel: Mutter schlägt Kind

Einfach ansprechen und beleidigen? Einfach mit Sand nach ihr werfen? Einfach vor ihr auf die Knie fallen und schreien? Einfach freundlich nach der Uhrzeit fragen?

Das ist das "Aus dem Zustand rausholen", wie es Mäggi beschreibt.

Nun haben wir die Situation verändert aber immer noch nicht die Mutter.

Hier setze ich wieder an und frage mich, wie mit NLP-Methoden eine Veränderung der Mutter in einer solchen Situation erzielt werden kann!

Da soll es mal einen gegeben haben, der eine ganze aufgebrachte Menge mit den Worten verändert hat:

Zitat J. aus N:

"Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein."

Cool!
Er hat den Leuten zumindest die Wahl gelassen und ihnen nicht den Eindruck vermittelt, er will den Steinwurf verhindern. Er hat nur eine Regel hinzugefügt, die sagt wer den ersten Wurf machen darf.

Zitat Mäggi:

Denk mal an Alkoholiker....die oftmals verlassen werden müssen (in Liebe) um zu einer Therapie zu gehen.......
solange der "Klient" nicht selbst einsieht beißt man auf Granit....denn oft sind Familienmitglieder Co-Abhängig.

Aber gibt es nicht ein Fallbeispiel von Erickson, der einen Alkoholioker in den botanischen Garten schickte? :1:

Es geht doch hier um Manipulation und manipulieren kann ich doch auch, wenn mein Gegenüber nicht darum gebeten hat. Oder? Nur, wie?

Ich merke gerade, ich werde immer theoretischer. Aber spannend finde ich es trotzdem noch!


   
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(@merry)
Estimable Member
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Im Beispiel der kindschlagenden Mutter könnte ich mir eine sehr mutige bis dreiste Intervention denken: Nämlich der Mutter eine Art Rollenumkehr zu verpassen von wegen: "Entschuldigung, darf ich Sie zu einem kleinen Spielchen einladen? ja, gut. Können Sie sich vorstellen, Sie sind Ihr Kind und das Kind ist Sie? Nur für einen kleinen Augenblick. Und Sie haben diese und jenes Verhalten gezeigt (Verhalten des Kindes benennen) und Ihrer Mutter wäre das gar nicht recht. Was würden Sie sich dann von Ihrer Mutter wünschen? Und was würde es wahrscheinlich in Ihnen bewirken, wenn sie Sie schlagen würde?..." naja und so weiter...
War auch nur n Versuch, und ich weiß auch nicht, ob ich den nötigen Drive hätte, das mit genug Charme rüberzubringen. In nem Rollenspiel in meinem Sozialarbeitsstudium ist mir sowas schon öfters gelungen, also muss es mir ja mögliche sein, wenn... bzw. wenn nicht... ??????????????????
Mit etwas unbeholfenen Merrygrüßen in die Runde.


   
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