Benachrichtigungen
Alles löschen

Die Wildniss ruft ...


(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
Themenstarter  

Hallo allerseits,

im Rahmen der Trainergruppe bin ich aus verschiedenen Gründen auf den Gedanken gekommen, ein "draußen-Wochenende" anzubieten. Ein längeres Telefonat mit Od*Chi gerade eben hat etwas mehr Klarheit reingebracht und nun will ich euch die ersten Planungen präsentieren.

Doch bitte ... es ist gerade die allererste Planungsphase. Bitte nehmt das, was ich hier schreibe, nicht als konkrete Fakten an sondern als das, was es ist: Ein Brainstoarming, in dem Möglichkeiten eroiert werden und bei dem ich das ganze Stückchenweise in eine Form gießen will, bei der am Ende ein Seminar rauskommt.

1. Das Datum / Die Dauer
Der Ausgangspunkt war "ein Wochenende". Doch aus organisatorischen Gründen wurde klar, es ist ein mindestens 7tätiger Trip. Momentan versuchen wir, diesen Trip noch dieses Jahr hinzubekommen. Das einzige Datum, bei dem es dieses Jahr klappen könnte, wäre vom 28ten August bis zum 3ten September. Ab nächstem Jahr wollen wir dann sogar 9 Tage draus machen, das ist natürlich auch von den Erfahrungen dieses Jahres abhängig.

2. Der Rahmen
Das ganze findet "in der Wildniss" statt. Genauer: In den Alpen. Wir treffen uns in der Zivilisation und am Ende kommen wir wieder zurück in die Zivilisation. Dazwischen gibt es ... Wildniss.
Vor allem wollen wir, daß die Teilnehmer dabei vollkommen "auf eigenen Füßen stehen". Du musst also alles mitbringen, was Du haben willst: Zelt, Schlafsack, Kleidung, Essen für sieben Tage und so weiter. Der Platz, den wir anvisiert haben, ist ca. 5 Stunden von der Zivilisation entfehrnt. Zu Fuß, es gibt keine Straße, es gibt keine Möglichkeit, "mal schnell" in die Stadt zu fahren oder mit dem Auto etwas hochzubringen.
Und ... jeglicher Müll ist am Ende wieder mit runterzubringen. Es wird NICHTS dort gelassen (abgesehen von menschlichen Ausscheidungen).

3. Die Inhalte
Bisher habe ich nur mit Od*Chi darüber gesprochen, auf jeden Fall will ich auch Sebastian mit dabei haben. Inhaltlich möchte ich zwei Ziele verfolgen bei diesem Seminar/Workshop/Trip: Zum einen möchte ich die Teilnehmer für die Abhängigkeit der Zivilisation sensibilisieren bzw. diese Abhängigkeit ein wenig auflösen. Daher auch das Konzept von wegen "fünf Stunden Fußmarsch von der Zivilisation" und "alles selbst mitbringen".
Zum anderen möchte ich hier so weit in den Bereich der Selbsterfahrung gehen, daß eine sehr tiefe Erfahrung der eigenen Identität und damit auch einer Abgrenzung von "Fremd-Identitäten" stattfindet. Dies ist insbesondere für Trainer ein wichtiger Schritt: Raus aus den Abhängigkeiten, unter anderem z.B. der Abhängigkeit von Anerkennung, Lob oder Applaus, sondern der feste Stand auf eigenen Füßen.

4. Die Vorerfahrungen / Wo gehört dieser Trip hin?
Damit tue ich mich gerade selbst sehr schwer. Einerseits ist dieser Trip aus der Planung der Trainer-Ausbildung entstanden. Da passt er auch hervorragend hin. Andererseits überlegen wir schon länger, wie ein "fortgeschrittenes Schamanenwochenende" aussehen könnte, und dazu würde dieser Trip ebenso gut passen.
Für mich steht dieser Trip momentan als Baustein der eigenen Unabhängigkeit vor allem für Menschen, die mit anderen Menschen arbeiten wollen. Ich bin mir jedoch unschlüssig, ob ich es wirklich als diesen Selbsterfahrungstrip beides sein lassen soll, sowohl einen Baustein für Trainer/Coaches, als auch das fortgeschrittene Schamanenwochenende, oder ob ich die Zielgruppe dazu klarer ansprechen soll.

5. Der Name
Od`Chi und ich waren wegen des Namens wirklich nur im allerersten Brainstoarming, und so sind wir auch beide sehr offen für gute Namensvorschläge. Meine bisherigen waren so schräg, daß ich sie hier noch gar nicht posten will sondern mich erstmal über Vorschläge von Euch freuen würde. 😉

6. Nochmal zum Datum
Die Planung für dieses Jahr im August ist wirklich sehr optimistisch. Es wäre klasse, wenn es klappt, doch es ist noch weit davon entfehrnt, realistisch zu sein. Zu anderen Daten wäre es jedoch vollkommen unmöglich. Od*Chi´s Termine lassen im September keine weitere Option zu, und im Oktober startet der NLP-Master. Mitte Oktober wird das Wetter sehr viel instabiler und da wird es dann schon recht gefährlich, so weit rauszugehen.

7. Ein kleins Leckerli vorab
Od*Chi hat mir erzählt, daß es in etwa einer Stunde Fußmarsch von dem Lagerplatz auch eine zu Fuß begehbare Höhle gibt. Also eine, wo man sich nicht abseilen muß oder ähnliches, sondern wo man einfach "reinlaufen" kann. Und das mehrere hundert Meter weit.
So tief im Berg ist das natürlich eine tolle Situation, alle Lichter auszumachen und zur Ruhe zu kommen. Oder gar eine Nacht dort zu verbringen. Mich reizt das ungemein ... was haltet Ihr davon?

Alles LIebe, Julian!


   
Zitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hey Julian,
zu Punkt 1: Ich fände diesen Hypothetischen Zeitrahmen für mich persönlich super, auch die Dauer fände ich klasse ("zufälliger Weise habe ich sogar rund einen Monat davor ein Survival Wochenende im Raum München, welches ich besuche 🙂 )
Punkt 2: Diesen finde ich auch Klasse, gerade, dass man alles selbst mitbringen soll (hoch und wieder runter) finde ich super, da man al Teilnehmer sich dann gute Gedanken machen muss. Raus aus der Zivilisation wird auch für mich sehr spannend werden.
Punkt 3: Zu den Inhalten hab ich nichts hinzuzufügen. zudem denke ich werden sich einige Themen wahrscheinlich auch in der Wildnis ergeben.
Punkt 4: Dazu hätte ich auch keine wirkliche Antwort. Ich denke, dass ähnlich wie bei einem "einfach so" Seminar die Themen weitestgehend sich von selbst ergeben. So bin ich es auch von dir Julian meist gewöhnt. Die Themen kommen in deiner gegenwart meist wie von Selbst XD
Punkt 5: Wie wäre es denn mit einem alpinischen Reinkarnations-Track? nur mal als erste Idee^^
Punkt 7: Die Höhle fände ich natürlich auch Klasse 😉
Alles Liebe
Mark


   
AntwortZitat
(@christian)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 76
 

Hi Julian,

ich mag die Idee grundsätzlich, vor allem die Inhalte, das Leckerli und den Rahmen.

2. Der Rahmen
Es ist ein sehr interessanter Rahmen der viele Möglichkeiten bietet. Damit die potentiellen Teilnehmer zumindest, erstmal ein Gefühl von Sicherheit bekommen macht es sicherlich Sinn rechtzeitig eine Packliste für Ausrüstung und ein Paar grundsätzliche Tipps zu geben. 
Wie steil geht es hoch? Sind Sportschuhe genug oder brauchen wir ordentliche Bergstiefel? Wie fit sollten die Teilnehmer grundsätzlich sein? Gleichwohl kommt nach meinen Bergerfahrungen jeder einen Berg hoch und wieder runter, und das Umfeld ist einfach klasse zum wachsen und entwicklen. Damit können schnell die ersten Ängste verschwinden und vielleicht noch nicht gleich Begeisterung aber die richtige Vorfreude macht Spaß und Lust auf mehr.
Sieben Tage Essen ist da schon mehr eine Hausnummer. Nicht nur wegen der Menge, sondern mehr weil sich die Teilnehmer dann erstmal Gedanken machen dürfen wie viel sie in einer Woche essen, wie ist es bei Anstrengung, was ist bei emotionalen Hunger und hier Gleichheit das perfekte Umfeld um genau das zu lernen. Die Infos und das Bewusstsein sollte zumindest grundsätzlich vorhanden sein. Wie ist es mit Campingkochern und vor allem „Wasser“ (Eine Quelle wäre klasse!!!)?

3. Geil! Vorfreu!

4. Die Vorerfahrungen / Wo gehört dieser Trip hin?
- Wie schon angedeutet kann es Sinn machen die Vorerfahrungen in „Skills für den Berg“ (dabei Ausrüstung ->Wetter<-) und in „Trainerskills“ aufzuteilen.
Ich mag die Mischung, das es für die Trainer-Ausbildung angesprochen wird und auch der Spirit des „fortgeschrittenen Schamanenwochenendes“ passt da gut rein. So wissen die Trainer das sie angesprochen sind und die weitere Interessenten können jederzeit mit rein. Schon allein weil die Trainerskills auch jedem Menschen weiterhelfen können.

6. Beides Cool. Später im Jahr wird es interessanter und wahrscheinlich wird sich dementsprechend auch die Teilnehmerzahl leichter überschauen lassen, wie im August.
Ich hatte im August auch schon Schnee auf 2.100 Meter.) Wie hoch gehen wir? … Ist später wichtig für die Ausrüstung.

7. Die Höhe ist ein Leckerli und ich freue mich drauf!

In der Hoffnung das es stattfindet …
Alles Liebe, Chris!


   
AntwortZitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
Themenstarter  

Die Höhe ist ein Leckerli?
😉

Vom Namen her kommt mir gerade "Unabhängigkeit" in den Kopf. Darum geht es ... sowohl für Trainer als auch für Menschen sehr wichtig.
Und der "Selbstversorger-Rahmen" hat ja sehr viel von Unabhängigkeit.

Andererseits ist "Un-Abhängig" ja eine Negierung von Abhängigkeit. Und so eine Nominalisierung wie "Freiheit" ist mir schon deutlich zu abgedroschen. Vielleicht taugt ja so was ganz banales wie "Auf eigenen Füßen" als Name, was meint Ihr?

Alles Liebe, Julian!


   
AntwortZitat
(@christian)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 76
 

Die Höhle 😉

Danke, fürs plakative Schreiben ;), und gleichzeitig ging das kurz auf interessanten Wegen. Sind Trainer keine Menschen, oder wie ist das?? Hier passt gut das Zitat: "Nimm die Wertung raus."

"Auf eigenen Füßen", "Die Wildnis ruft", hmm ... im Moment klingt die "Die Wildnis ruft" nach Anhang und Interesse. Was oder wer soll hiermit angesprochen werden? Die Ausbildung, das Umfeld, die Menschen, die Inhalte ... auf den Punkt gebracht oder eine Mischung aus allem? Gleichwohl freue ich mich welche Ideen das ganze weiter beleben.

Alles Liebe,
Chris


   
AntwortZitat
 nana
(@nana)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 21
 

Wow! Viele Facetten! Und dabei für viele Menschen.. vllt.. ein gewisses Gefühl von Herausforderung triggernd. Dieses Seminar verdient in meiner Welt besondere Aufmerksamkeit!!

Obwohl diese Erfahrung sicherlich sehr viele Menschen bereichern würde steigt meiner Meinung nach der Wert ganz klar, je genauer die Zielgruppe bestimmt und auf deren Bedürfnisse eingegangen wird.
Bei diesen Rahmenbedingungen können wir sehr gut auf bestimmte Lernerfahrungen hinzielen, da das Bewusstsein mit dem "Überleben in der Wildnis" beschäftigt ist.

Um die Gruppe der Glücklichen über die angehenden Trainer zu erweitern, können bereits als Trainer/ Coach Tätige hinzugenommen werden. Und als Thema, Ziel des Trips: "Ready, Fire, Go: Auflösung von Abhängigkeiten." ..hier lassen sich hervorragende Szenarien bauen, mit denen Erlebt wird was es heißt Abhängig oder Frei/Unabhängig zu sein. Insbesondere für die eigenen Seminarteilnehmer und Coachees.. Es liegen Welten dazwischen für den Seminarerfolg und die Erfahrungen für Teilnehmer. Ob ein Trainer frei gegenüber Gegenwind, Kritik, Unsicherheiten agiert oder irgendwo heimlich nach Aufmerksamkeit, Liebe, Bestätigung oder ähnlichem lechzt.

Und dabei ein hier und da so dezentes Thema, was immer irgendwo mitschwingt. Gleichzeitig sind die Alpen mit nichts als Gepäck zum Überleben ein genialer Spielplatz für Teamwork, Flexibilität, Ausdauer und und und was sich als Randthema perfekt integrieren lässt

Ich will mehr Namensvorschläge lesen 😀 ...


   
AntwortZitat
 rene
(@rene)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 54
 

Geniale Idee, auf die ich so richtig Lust habe!

Meine 2Cents zum Thema:

Ich möchte gerne so früh wie irgend möglich wissen, welche Ausrüstung benötigt, bzw. empfohlen wird.
Das könnte ein zusätzlicher Kostenfaktor sein, der für mich mit entscheidet, ob ich es dieses Jahr schaffe, mit dabei zu sein.

Ansonsten wollte ich eh mehr in die Natur, das kommt mir Motivation sehr gelegen, ich werde mir also die Ausrüstung nicht für eine einmalige Aktion zulegen. Vielleicht schau ich im Sommer auch schon mal, ob ich eine Art Einstieg schaffe und mit Freunden eine Möglichkeit finde, ein Wochenende irgendwo zu zelten.

Für mich ist das Thema Komfortzone noch etwas, was auftauchen wird, da wir uns im Alltag ja schon viele Bequemlichkeiten erschaffen haben.

Lieben Gruß,
René


   
AntwortZitat
 nana
(@nana)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 21
 

René, welche Beqemlichkeiten sind für dich ausschlaggebend bei dieser Aktion? An welche denkst du konkret?


   
AntwortZitat
 rene
(@rene)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 54
 

Hey Nana,

ich denke da an so Dinge wie die Essenszubereitung, Internet, Kaffee, ein weiches Bett oder eine warme Dusche.
Dinge, über die wir im Alltag vielleicht gar nicht mehr so nachdenken, die in der Wildnis aber entweder fehlen oder anders und deshalb gerade zu Beginn eines solchen Trips viel bewusster gehandhabt werden dürfen.

Ein Beispiel zum Thema Komfortzone: Ich war mal mit einer Jugendgruppe in Südfrankreich zelten. Und weil jemand in unserem Zelt etwas Essbares für ein paar Tage in seiner Tasche vergessen hatte, bildete sich eine Ameisenstrasse, die sogar über unsere Schlafsäcke ging. Anfangs hatten wir ein großes Problem damit. Da wir die Ursache zunächst nicht finden konnten, mussten wir uns damit abfinden. Passiert ist niemandem etwas, und nach einer Zeit war uns die Tatsache, dass Ameisen über uns krabbelten herzlich egal.
Gerade für Menschen, die am liebsten alles kontrollieren möchten, ist die Natur eine echte Herausforderung: Irgendetwas gibt es immer, an das wir uns anpassen dürfen, anstatt umgekehrt.


   
AntwortZitat
(@huettie)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 115
 

Top Idee und der Termin ist OK für diese Jahr, den ich mir dann mal ganz unverbindlich freihalte !

Mir kam die Frage wie viel Natur darf es denn dann sein ?

Auf eine Warme Dusche verzichten für ein Bad im Gebirgssee oder Bach - Jaaaaaaa
Unter freiem Himmel schlafen und Sterne ( Sternschnuppen ) sehen - Jaaaaaaa. Und bei jedem Geräusch denken Oh Gott da springt gleich der Wolf auf dem Gebüsch und frisst mich :=)
Lagerfeuer, ja immer gerne

Essen durch Angeln oder Jagen oder Pflücken von Wildkreuter. Hmmm, schon grenzwertig, zumindest für mich. Doch alles lässt sich sicherlich lernen.

Doch was sicherlich für mich die grösste Herausforderung ist - 7 Tage. Wenn es eine Wahl gäbe würde ich mal mit 3-4 Tagen anfangen. Doch so ist es wirklich eine Herausforderung.

Also ich bin dabei.

Gruss Dirk


   
AntwortZitat
(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
 

Und bei jedem Geräusch denken Oh Gott da springt gleich der Wolf auf dem Gebüsch und frisst mich :=)

Ich weiß ja das Julian als Trainer fies sein kann, aber gefressen hat er glaub ich noch keinen^^


   
AntwortZitat
Teilen: