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Mülleimer

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(@Anonym)
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Manchmal, an solchen Tage wie heute, an denen es heiß und schwül ist, alles irgendwie verlangsamt, eigentlich nichts wirklich schief geht, keine Dramen brodeln, aber auch keine Highlights durch den Raum zittern, da überfällt mich so eine Verzagtheit, so ein Grummeln, so eine zweifelnde, an sich selbst rumknabbernde Atemlosigkeit. Da werden Selbstverständlichkeiten auf einmal schwammig, aus Staubkörnern werden steinige Hügeln, klare Worte erscheinen im Nachhinein wie Anmaßungen, das Schreiben stellt sich selbst schreibend in Frage und überhaupt bin ich zu alt, zu dumm, zu dick, zu faul und zu chaotisch.

An solchen Tagen helfen keine liebevollen Umarmungen, keine freundlichen Worte, kein Ausgehen, kein Tanzen und kein guter Fick. Alles, einschließlich mir, ist irgendwie schief und bergig und ungenügend.

An solchen Tagen, da brauch ich keinen Freund und keine Freundin, keinen Liebhaber und keine Partnerin an meiner Seite. Die machen alles nur noch schlimmer und das Verheddern noch unausweichlicher. Irgendwie bräuchte ich eher so etwas wie einen Mülleimer.

Einfach jemanden, dem ich an Tagen wie heute, all meine Zweifel und Bedenken und allen Mist, der mir so durch den Kopf geht, unsortiert vor die Füße schmeißen kann und der dann für mich mit mir sortiert, mich sortiert, bis ich wieder klar und in Balance bin .... Kennt Ihr das?

Ne, so ein Bedürfnis ist doch jetzt schon wieder völlig anmaßend und überhaupt gehört so was doch gar nicht in solch ein Forum und in diese Rubrik schon überhaupt auf keinen Fall nicht. Und allereigentlich schreib ich eh nur Schrott und meine Texte und Kommentare triefen nur so vor Überheblichkeiten. Und den Artikel, den ich heute Morgen in der Redaktion abgegeben habe, ist doch nur Schaumschlägerei und anmaßend, da ich nie ein Naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen habe. Und wie soll ich die Zeichnungen für das Buch bis nächste Woche raus suchen, wenn ich im Moment eh nicht mehr davon überzeugt bin, dass der Text wirklich gut und authentisch? Und die Schuhe, die ich mir gestern kaufte, sind viel zu hoch und kitschig für mein Alter und außerdem viel zu teuer gewesen. Und mein Körper geht auseinander wie ein Hefekuchen und niemand wird mir morgen zuhören, weil alle nur damit beschäftigt sein werden, über den viel zu kurzen Rock, über dem viel zu dicken Arsch zu tuscheln. Ich sag einfach ab. Alles, jeden Termin, Morgen, diese Woche, in diesem Jahr und für die kommenden Zeiten auch gleich. Ich lass mich einsargen oder geh ins Kloster für ganz.

Boah, es ist heiß, heiß, heiß. Und wie hieß die Rubrik im Forum noch gleich hier? Selbstbewusstsein? Hab ich nicht, will ich nicht, bekomm ich auch nicht mehr rein heut. Ich brauch nen Mülleimer, jetzt, gleich, sofort! Punkt.

Kennt Ihr das?


   
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(@Anonym)
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Solche Tage hat doch Jeder mal...

Schon beim Aufstehen ist es klar - heute läuft nix richtig und ich will auch gar nicht das was richtig läuft.

Solche Tage ernenne ich dann zu meinen Schlaftagen - hau mich aufs Sofa und Gott und die Welt kann mich mal. Die Kindern kriegen dann nur ne Pizza und mein Mann kann unterwegs essen...

Und das ich dann so bin finde ich auch scheisse - aber egal.

Der Nächste Tag ist dann wieder besser:26:

Obwohl die Kinder hätten lieber wieder Pizza und nix Gesundes - also war der Tag doch nicht so schlecht zumindest gab's mal Junkfood:27:


   
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(@Anonym)
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Weißte wat dagegen hilft Heidi...

Spülen!!!

der alte Dreck muss weg!!

Dabei Westernhagen "mit 18" hörn und laut mit gröhlen yeeeeaaaahhhhhhhhhh*!!!!

hab ich auch grad gemacht ;-))


   
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(@Anonym)
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...und wenns nix gebracht hat, hab ich da noch son goldenen karmischen Mülleimer...

leih ich dir gern aus! Also schmeiß rein!! 😀


   
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(@axel_wehner)
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Garwall wrote:

Irgendwie habe ich heue einen solchen Tag, an dem ich so ungern antworte, ich tu es trotzdem am:

Manchmal, an solchen Tage wie heute, an denen es heiß und schwül ist, alles irgendwie verlangsamt, eigentlich nichts wirklich schief geht, keine Dramen brodeln, aber auch keine Highlights durch den Raum zittern,



einen solchen Tag gibt es nicht. Solche Tage sind es vielleicht, an denen wir die Augen noch nicht weit genug öffnen, um die Highlights die am laufenden Band in den Raum hinein zittern, zu erkennen.
Garwall wrote:

da überfällt mich so eine Verzagtheit, so ein Grummeln, so eine zweifelnde, an sich selbst rumknabbernde Atemlosigkeit. Da werden Selbstverständlichkeiten auf einmal schwammig, aus Staubkörnern werden steinige Hügeln, klare Worte erscheinen im Nachhinein wie Anmaßungen, das Schreiben stellt sich selbst schreibend in Frage und überhaupt bin ich zu alt, zu dumm, zu dick, zu faul und zu chaotisch.

Ja genau das kenn ich gut: Also die Tage, da es in meinem Hinterkopf tönt, viele Menschen würden sich jetzt einfach fragen:
„bin ich … zu alt, zu dumm, zu dick…!“ Doch sowas kann mir ja schon lang nicht mehr passieren, denn würde mich ja eine Verzagtheit, ein Grummeln und Zweifeln überfallen …
Also stell ich mich doch einfach vor den Spiegel und seh mir tief in die Augen, und die Stimme längst vergessener Freunde ertönt in dolby im Hinterkopf, „Mann, bis du GEIL!“
Von da an, ist es nur ein kleiner Schritt, 2-3 tiefe Atemzüge – und die Welt ist schön.
Garwall wrote:

An solchen Tagen helfen keine liebevollen Umarmungen, keine freundlichen Worte, kein Ausgehen, kein Tanzen und kein guter Fick. Alles, einschließlich mir, ist irgendwie schief und bergig und ungenügend.

Ja genau, das begann bei mir früher ganz automatisch, bis ich merkte, mein Bett steht falsch herum und ich steh jeden morgen ganz automatisch mit dem falschen Fuß auf.
Liebe Heide, wir kennen uns gut genug, um zu wissen, du weißt was ich meine. Und auch wenn manches Verständnis sicher in die richtige Richtung geht, so bleibt es ein Bestärken, im Gegegnsatz dazu, meld dich hier an!
Die Einstein Methode

Alles Liebe
Axel


   
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(@Anonym)
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@ Janine... jesses, ich dachte zuerst du meintest einen einlauf *kicher ... ich hab dann nicht westernhagen genommen, sondern die ärzte und "rebell" :1:

@Axel ..das mit dem Spiegel ist ein gemeiner Hinweis, weil ich doch wohl leiden will gerade ... und wenn ich mich so vor den spiegel stelle, dann muss ich nach einer weile immer anfangen zu lachen und hab mich nach noch einer weile einfach nur noch lieb ....

aber, dass mit dem bett und dem falschen fuß ..darüber denk ich nach ..jepp, ein rattenschwanz wird das wieder nach sich ziehen ...:17:

und jetzt geh ich mit dem rest der leute aus dem haus runter zum see und verschaff mir ein highlight, vor dem auch ich nicht mehr die augen verschließen kann heut :3:

Ihr seid lieb ...Danke!

Heidi


   
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(@Anonym)
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Hi, Garwall,

Du: Ich brauch nen Mülleimer, jetzt, gleich, sofort!

Was für ein Verstoß gegen die NLP-Philosophie!
Wo bleibt die Frage: "Was will ich durch den Mülleimer erreicht haben?"
Wo bleibt der Sprung vom Blick auf den Schrecken zur Orientierung auf den wünschenswerten Zielzustand?

NLP-Beratung im Forum ist für Dritte halb so interessant zu lesen wie die Erläuterung und Begründung der Beratungsansätze selbst.

Verdachtsdiagnose anhand Deiner wenigen Worte: Erschütterung Deines Kartengebäudes mentaler Karten, Erschütterung Deines privaten Glaubenssystems, Deines Systems an all dem, was Du derzeit für eher wahr hältst als unwahr.

Erläuterung: Wenn wir fragen "wie funktioniert 'Entscheiden'?", dann erhalten wir ein Modell, in dem wir entscheiden auf der Grundlage aller Informationen, die wir eher für wahr als unwahr halten.

Diese Informationen können wir sortieren nach ihrer Belegbarkeit.
Beispiel. Am Fallgesetz des Galileo Galilei wirst Du weniger zweifeln, eher aber an Informationen, die Du erst nach schwerem inneren Ringen für eher wahr als unwahr gehalten hast.

Robert B. Dilts hat in Dilts, Robert B. et. al.: "Identität, Glaubenssysteme und Gesundheit", Junfer-mann, Paderborn, 1991, beschrieben, wie seine Mutter an solch schweren Glaubenskonflikten schwer krank wurde.
Ferner, wie er ihr helfen konnte, indem er mit seinem "Modell der logischen Ebenen" ihr Glaubenssystem ordnete und die Widersprüche darin minimierte.

Mit diesem hat er das Glaubenssystem einer Person modelliert und kausale Zusammenhänge innerhalb eines "intakten Glaubenssystems" aufgezeigt.
Sind diese Zusammenhänge verletzt, empfinden wir innere Widersprüche.
Innere Widersprüche tun weh oder "nagen" auch.

In unserer persönlichen Entwicklung müssen wir unsere Kartengebäude, unsere persönlichen Wertesysteme, immer wieder mal neu ordnen.

Insbesondere in der Zeit unserer Pubertät erzwingen unsere Hormone eine Neuorientierung. Bis gestern hatte das Basteln oberste Priorität und Mädels waren lästig, plötzlich werden sie sexy.

Unser Gebäude mentaler Karten ist aber nie perfekt, es gibt immer wieder Widersprüche, die eine Neuordnung erforderlich machen. Die ist lästig, denn sie stellt alles in Frage.

Möglicherweise sind es gerade solche Hundstage, an denen uns an unserer Kraft fehlt, mit der wir die Widersprüche bisher tabuisiert haben, verdrängt haben. (Ist die Selbstmordrate an Hundstagen eigentlich erhöht?)

So weit Danke für die Gelegenheit, meine Verdachtsdiagnose vorzutragen.

Dieselben Zusammenhänge erleben wir auch in Teams und Unternehmen.
In der Entwicklung und im Fortschritt gibt es immer Anlässe, in denen ein ein Team seine gemeinsamen mentalen Karten neu anpassen muss an Markt und Technik.
Unglücklicherweise wird der Vorgang dieser Anpassung "Veränderung" genannt, "Change Management", aber wer spricht schon von "Veränderung des Autofahrers", wenn dieser nur seine Straßenkarten auf den neuesten Stand bringt?

Garwall, so knapp Deine Worte, so fehlinterpretierbar deren Schwammigkeit, so groß die Fehler in meiner Interpretation.
Diese taugt daher noch lange nicht für eine Intervention - wohl aber als Anregung zur Spekulation, was Du da erlebt haben könntest.

Ciao
Wolfgang Horn


   
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(@Anonym)
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Guten Morgen, Wolfgang!

Vielen Dank für Deine freundliche "Verdachtsdiagnose"! Ich bin tatsächlich erschüttert. Allerdings weniger über den vermuteten inneren Zusammenbruch irgendwelcher Kartengebilde in mir, denn eher darüber, dass ich gestern für einen kurzen Augenblick vergaß, dass dies ein Forum ist, dem ein bestimmter Fokus immanent ist und man es sich hier mit der "Leichtigkeit des Seins" ab und an etwas schwer tut.

Siehst Du, käme ein Mensch mit solch einer Aussage in dieser Form der Formulierung wie meiner gestern, in meine Praxis, dann würde ich in meiner Welt die auf den ersten Blick so hochdramatische Dramatik der Worte lächelnd zur Kenntnis nehmen und vergnügt feststellen, dass da gar nichts am wackeln ist, sondern das Weib sich gerade vor Selbstbewußtsein strotzend in einer Selbstinszinierung des Leidens kindlich wohlig wälzt. Die mich und sie interessierende Frage wäre dann wohl, wenn überhaupt: "Was will sie/ich durch solch eine Inszenierung erreichen?"

Allerdings vermute ich eher, dass dies eine Sitzung würde, die in einem gemeinsamen Lachen ausklänge.

Der nachgefragte Mülleimer ist ja schon da und das sich schreibend Entleeren in denselben find ich in meiner Welt eine sehr zielführende Strategie :3:

Sehr lehrreich für mich dieser Dialog mit Dir hier. Zeigt er mir doch, dass ich zukünftig, trotz Hitze- und sonstiger Anfälle, eine bestimmte Art von meinen schriftlichen Äußerungen eher in den Geschichtenbereich einstellen sollte. Es wird sonst wirklich zu mißverständlich, da ja außer der Buchstabenaneinanderreihung sämtliche anderen Kommunikationsmitteln in diesem Medium nicht zur Verfügung stehen und zum Beispiel das Aufblitzen einen Lachens in den Augen gar nicht wahrgenommen werden kann. ... Tsssst ... machmal bin ich unachtsam.

Deinen Dank für meine Vorlage habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen und gebe Dir einen ebensolchen hiermit zurück. :10:

Liebe Grüße

Heidi

PS @ Janine ... den "goldenen karmischen Mülleimer" von dir fand ich übrigens absolut erfrischend und ich muss noch immer gickeln drüber und hab mich die halbe Nacht träumend mit der Frage beschäftigt, wer den wohl in welchen Abständen und wohin, ausleeren mag? Die in meinem Traum dazu abgestellten Wesen waren schon sehr seltsam in ihrer Seltsamkeit.

PPS *ganzleiseflüsterndzaghaftüberlegend... Manche NLPler gehen aber nicht zum Kichern in den Keller, oder?


   
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(@Anonym)
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Hallöchen Garwall

Ich suche jetzt schon nach deinen Postings weil sie so herzerfrichend (für mich) sind. Danke schön !

Garwall wrote:

PS @ Janine ... den "goldenen karmischen Mülleimer" von dir fand ich übrigens absolut erfrischend und ich muss noch immer gickeln drüber und hab mich die halbe Nacht träumend mit der Frage beschäftigt, wer den wohl in welchen Abständen und wohin, ausleeren mag? Die in meinem Traum dazu abgestellten Wesen waren schon sehr seltsam in ihrer Seltsamkeit.

Ja genau. Ich kann ihn sehen. Er ist aus purem Gold und hat die Form alten schwerer Wassereimer, die es sonst nur aus verzinktem Stahl gibt. In ihm loedert ein lilafarbenes rauch- und geruchsloses Feuer. Ich erzeuge absichtlich (ich habe ja die Freiheit zu ALLEM) eine Hand von Trübsal und werfe sie hinein. Swuufffffff........ Lila wird zu allen Farben....
Es kitzelt , es wird ein wenig heller und ich habe ein (zusätzliches) Glücksgefühl. Hmmmmmmmmmm ich geniese es bevor ich weiterscheibe.

Im Schamanismus legt sich JederMann&JedeFrau einen inneren Garten an. Was da nicht mehr reingehört kann JederMann&JedeFrau infach vor das Tor des Garten stellen. Vielleicht hat ja ein anderes Wesen Bedarf und kann es gebrauchen.

Ich selbst habe jahrelang meinen Garten gepflegt & um- & neugestaltet und was ich nicht mehr benötigte rausgestellt. Seit ein paar Jahren liegen in unregelmäßigen Abständen Geschenke für mich vorm Tor und ich weis nicht von wem die sind ... auch wenn ich ursprünglich selbst dafür verantwortlich bin.

Übrigens steht mein Tor offen seitdem ich weis daß ich tausendmal mehr habe als eine (noch so) böse Seele mir stehlen könnte. Ist doch besser es tut eine gute Wirkung als daß etwas bei mir nur rumliegt.......


   
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(@Anonym)
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Hi, Garwall,

Du: ....dass ich zukünftig, ... eine bestimmte Art von meinen schriftlichen Äußerungen eher in den Geschichtenbereich einstellen sollte.

Nun, so kann es daneben gehen, wenn man sich entscheidet, sein Gegenüber nicht als Spaßvogel anzunehmen sondern so ernst, wie ich das als NLP-Berater gelernt und geschätzt habe.

Diese Entscheidung fällt leichter bei einem Klienten, der auch zur Zahlung bereit ist.

Ciao
Wolfgang Horn


   
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(@axel_wehner)
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Mal ganz kurz:

Der schmale Grat zwischen Spass und Ernst...

ICH nehme meinen Gegenüber sehr gern als "Spaßvogel" wahr, denn jeder (und ich verwende diese Generalisierung mit voller Absicht) hat einen mehr oder weniger großen Spaßvogel in sich.
Ganz viele Menschen - ich gehörte selbst viel zu lang dazu - lassen diesen kleinen lustigen Gefährten viel zu selten raus, unterdrücken ihn, werden "bierernst" und verpennen das schönste im Leben.

Die Auswirkungen eines solchen Verhaltens (natürlich in einer positiven Absicht) erkenen wir auch hier an so manchem Beitrag.

Erschreckend für mich wird es allerdings dann:
Wenn Berater, vollkommen gleich welcher Sparte, Ihre Klienten mit Ihrem Bierernst-Glaubenssystem das Geld aus der Tasche ziehen, sie mit Ihrem Glaubessystem überziehen und sich hinterher noch einreden es müßte so sein und der Klient freut sich jetzt, dass er so schön ernst sein kann.

NICHT IN MEINER WELT!

Einer meiner Lehrer (auch hier zu bewundern) steht sicher nicht Im Verdacht unehrenhaft mit dem MODELL von NLP umzugehen, doch in meiner Wahrnehmung respektiert er alle Teile seiner Klienten und es ist ihm deutlich lieber (so habe ich ihn lange und oft erlebt) einen Klienten mit einem "inneren Spaßvogel" nach Hause zu schicken, als mit einer Miene von 3 Tagen Regenwetter.

Das sollten sich vielleicht einige mal zu Herzen nehmen, die noch heftiger als ich es je konnte (und ich bin heute noch gut darin) polarisieren und nicht einmal ansatzweise merken, wie sehr sie Ihre Umwelt mit einem Glaubenssystem ala, ganz vs kaputt, krank vs gesund, Spass vs Ernst etc zu überziehen versuchen.

IN MEINER WELT

Alles an seinem Platz, alles hat seine Berechtigung, alles kann und NICHT muss.
Manchen Menschen empfehle ich eine kleine Investition: Diese!

Alles Liebe Ihr Lieben
Axel


   
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(@Anonym)
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Hallo Wolfgang und Ihr Lieben!

Seht ihr, in meiner Welt habe ich einige innere Orte und Wesen an die und zu denen ich kann, wenn ich es möchte und brauche.

Unter anderem gehört dazu mein innerer Freund und einer meiner Ratgeber. Als ich ihn das erste Mal, unter Anleitung, visualisierte, erschien er mir als ein ..naja, wie soll ich es beschreiben ..hm ... so ein Flummiding... kleiner als ich, unförmig und quirlig wie nix ..jesses, der hüpfte die ganze Zeit um mich rum, war flippig wie mit ameisen im hintern und redete unzusammenhängendes Zeugs ohne Punkt und Komma und er kicherte und lachte über all die Dramen und all mein herrliches Leid... manchmal jedoch, da wird er für einen kurzen Augenblick ganz ruhig und sanft und seine Konturen festigen sich und seine Hand streichelt meinen Gesicht...dann weiß ich, dass ich nun achtsam zuhören sollte ... und dann lacht er mitweinend über meine Tränen und Alles wird leichter und mir viel einfacher zugänglich .... ...

Ich habe gelernt, dass man sich diese inneren Wesen nicht selbst aussuchen kann, sie sind einfach da und sie sind so, wie man sie eben braucht ... Ich habe dadurch auch gelernt, dass man manchmal schwere Dinge, etwas was weh tut, etwas, was zum Drama neigt, eher mal belächeln muss um damit die Perspektive darauf zu wechseln und Wahlmöglichkeiten zu schaffen ...

Nein, ich möchte diese Gratwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Humor, zwischen Lachen und Weinen nicht missen, weil sie Teil von mir ist und sie mir erlaubt, Dinge zu kommunizieren, die mir vielleicht sonst abhanden oder gar nich so klar rüber kämen ...

Ja, in diesem Sinne trage ich in meiner Welt einen sehr ernsthaften Spaßvogel in mir rum, Wolfgang. Und auch dieser ist mehr als nur das *lächel. Und ich habe die Wertung in deinem Wort vom Spaßvogel sehr wohl zur Kenntnis genommen und kann nur feststellen, dass ich mich freue über jede Einladung in die Welt eines anderen Menschen, ich aber nicht jede Einladung annehmen muss :3:

@ Axel

Ja, in meiner Welt ist das Lachen, sowohl für mich als auch für viele meiner Klienten, die Tür, die es mir und ihnen erlaubt, das vermutete Schreckliche dahinter gelassener anzusehen, anzufassen, zu schmecken und in eine stärkende Ressource zu verwandeln. Ohne das laute, helle Lachen, ohne das tiefe, brummige Kichern im Bauch, ohne das schelmische Blinzeln in den Augenwinkeln und ohne das liebevolle Lachen und Gackeln über uns selbst, wären viele Wege länger, schmerzhafter und vielleicht auch weniger effizient. Ja, in meiner Welt ist das so :5:

Liebe Grüße

Heidi


   
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(@Anonym)
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Garwall wrote:

Seht ihr, in meiner Welt habe ich einige innere Orte und Wesen an die und zu denen ich kann, wenn ich es möchte und brauche.

Unter anderem gehört dazu mein innerer Freund und einer meiner Ratgeber. Als ich ihn das erste Mal, unter Anleitung, visualisierte, erschien er mir als ein ..naja, wie soll ich es beschreiben ..hm ... so ein Flummiding... kleiner als ich, unförmig und quirlig wie nix ..jesses, der hüpfte die ganze Zeit um mich rum, war flippig wie mit ameisen im hintern und redete unzusammenhängendes Zeugs ohne Punkt und Komma und er kicherte und lachte über all die Dramen und

Darf ich meine Meute vorstellen....
Da ist MichiBu die Bärin , gute 2,3m groß , warmherzig und uuunendlich stark und ausdauernd. Lievevoll, wachsm und beschützend. ClearEye mein Rabe, sehr weise, sieht alles bekommt alles mit , erkundet für mich andere Inseln & Welten, läßt sich gerne überreden mich auf seinem Rückenmitzunehmen. Impulse mein Tiger, er ist schnell wie der Blitz und das gerade Gegenteil von zögerlich, er ist ein Heiler der jede Art (auch mentale) Wunde durch ablecken heilt. Wenn ich irgendwo im Djungel des hier & jetzt und des Tages schnell reagieren sollte spüre ich seine Pranke auf meiner Schulter. Seine Nähe überträgt Energie und bringt "geronnene" Energie wieder zum fließen (er ist also ao eine Art ChakraPutzer). Wenn ich helfen möchte schicke ich ihn zu der betroffenen Person. Einige kennen ihn schon.....
DoctorRat ist meine Ratte, Er ist Spezialist in Chemie und kann mir zB stets vorher sagen ob ich ein Medikament benötige, ob ein auagesuchtes Medikament verträglich ist un dob es besseres gibt. Er kennt sich auch perfekt in jedem Körper aus. Er ist stumm kann mir aber telepatisch symbolische Bilder schicken. Da ich diese Art der Kommunikatio besonders liebe verstehen wir uns tiefer als das nur mit Worten möglich wäre. Und dann gibts da noch meine Guide Nakameé, eine junge agiele kraftvolle dunkelbraunhäutige Djungelschönheit. Die Enkelin eines großen Schamanen. Sie weis und kennt ALLES was für mich gut ist. Wir sind stets telepatisch (ich habe keinen anderen Begriff dafür) verbunden und Teil einer einzigen Wahrnehmung.

Was wie? Das glaubt ihr nicht und das hat nichts mehr mit NLP zu tun? Falsch mein Freund (Formulierung aus der HB-Werbung mit dem HB-Männchen) Teilearbeit und ALS-OB-Rahmen

@ Heidi Hat dein Helfer einen Namen


   
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(@Anonym)
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Hi, Axel,

Du: ICH nehme meinen Gegenüber sehr gern als "Spaßvogel" wahr, denn jeder... hat einen mehr oder weniger großen Spaßvogel in sich.

Wenn Dein Gegenüber Dich dazu eingeladen hat und mitmacht, o.k.

Aber wenn ein Klient Dich um Rat bittet, dann empfindet er sein Problem sicherlich schmerzhafter als die den Schmerz der eigeneen Überwindung, sich dies Problem einzugestehen, sich zu entschließen zur Frage um Rat, Dich anzurufen, und die Zahlung der erwartbaren Honorars.

Mag sein, dass Du schon mit einer lustigen Eröffnung des Gesprächs bewirken kannst, dass er sein Problem anders sieht und nun lösen kann.
Aber wegen seiner Mühen ist anzunehmen - ihm selbst war und ist sein Problem ernst. Vielleicht sogar bierernst. Als Klient in der Situation würde ich eine lustige Gesprächseröffnung als zumindest,- äh, ja -"befremdlich" empfinden.

Wenn es um Beratung geht, dann habe ich mir als Vorbilder die Ärzte gewählt. Und ich habe noch nie erlebt, als ich mit Schmerzen kam, dass ein Arzt meine Schmerzen als Anlass für Lustigkeit nahm.

Du: Glaubessystem

Woran unterscheidest Du eigentlich, ob eine Information X
a) eine Annahme ist,
b) eine Hypothese,
c) ein Glauben,
d) Wissen, eine belegte und nachprüfbare Aussage wie Galileis Fallgesetz?

Anlass für die Frage: Ich lese Deine Abneigung gegen Glaubenssysteme, insbesondere gegen fremde Glaubenssysteme, aber ich erinnere mich an keine Indizien, woran Du eigentlich genau ein Glaubenssystem erkennst und woran, dass eine Aussage kein Glaube sei.

Ciao
Wolfgang Horn


   
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(@axel_wehner)
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Länge tut mir leid, musste mal sein!

Mein lieber Wolfgang,

jetzt mal ganz direkt, denn ein wenig auf die sanftere kam es nun mehrmals nicht an:
Du wirfst hier mit Vorannahmen und Deinen Glaubenssätzen um dich, als wären sie unumstößlich und als gäbe es nur diese, nämlich die Deinen!
Wie ich darauf komme? Na dann schau mal:

Wolfgang Horn wrote:

Aber wenn ein Klient Dich um Rat bittet, dann empfindet er sein Problem sicherlich schmerzhafter

Zu Dir kommen wahrscheinlich nur Klienten mit Problemen! Zu mir nicht! Spätestens wenn ich mit Ihnen gemeinsam ein Problemnachfolgewort gefunden habe, wollen meine Klienten lachen.
Meine Vorannahme: Deine laufen dann immer noch weinend und voller ernster Probleme durch die Kante!

Wolfgang Horn wrote:

als die den Schmerz der eigenen Überwindung,

nächste Vorannahme! Ich gehe davon aus, dass die Klienten zu mir kommen, wie zu einem Zahnarzt. In erster Linie mit dem Gefühl: Boh gleich geht’s mir besser!
Das liest sich nicht nur besser, dass ist in meiner Welt auch zielführender. Denn Menschen haben alle Ressourcen in sich und brauchen IN MEINER WELT niemanden, der sie mit schmerzverzerrter Miene begrüßt und sie bereits beim guten sagen, wieder auf ihr Problem aufmerksam macht.
Jedes Problem (so was gibt es übrigens im Modell von NLP weder nach Bandler, noch nach Grinder nicht) ist nur dann ein solches, wenn ich es so benenne – Satir: Die Diagnose ist die erste Festschreibung!

Wolfgang Horn wrote:

sich dies Problem einzugestehen,

Damit erkennst du als NLP´ler etwas an, was es in deiner Welt eigentlich nicht geben sollte um effektiv und effizient zu helfen! Zumindest in meiner Welt!

Wolfgang Horn wrote:

sich zu entschließen zur Frage um Rat, Dich anzurufen, und die Zahlung der erwartbaren Honorars.

Deine Honorarverweise sind weit hergeholt, denn (nächste Vorannahme – jeder der sich von einem NLP´ler helfen lässt, zahlt eines. Auf diesen „Irrtum“ wiesen dich nun mittlerweile mehrere hin.
Bei mir gibt’s Menschen denen helfe ich ganz unentgeldlich!

Wolfgang Horn wrote:

Mag sein, dass Du schon mit einer lustigen Eröffnung des Gesprächs bewirken kannst, dass er sein Problem anders sieht und nun lösen kann.
Aber wegen seiner Mühen ist anzunehmen

Nächste Vorannahme – jeder Klient ist alt und gebrechlich und hat so unendlich viele Mühen auf sich genommen, dass mir die Tränen kommen. Meine Klienten sind manchmal 20 und wollen mit 50 Millionär sein – auch dafür gibt’s NLP!

Wolfgang Horn wrote:

- ihm selbst war und ist sein Problem ernst.

Das du in deinen Festschreibungen immer massiver machst!
(Anmerkung d.V: Streckenweise fällt es mir wirklich schwer mich noch weit genug zu dissoziieren)
Umkehrschluss – ein Lachen bedeutet in deiner Welt nicht ernst genommen zu werden? Traurig!
JEDES Armeverschränken bedeutet dann wahrscheinlich nicht etwa einfach bequem da zu stehen, sondern Verbohrtheit – meine Vorannahme als Fortführung! Ja solche Lehrer sind mir noch hinlänglich bekannt.

Wolfgang Horn wrote:

Vielleicht sogar bierernst.

Ja genau!!! VIELLEICHT!

Wolfgang Horn wrote:

Als Klient in der Situation würde ich eine lustige Gesprächseröffnung als zumindest,- äh, ja -"befremdlich" empfinden.

Nun endlich! JA DAS DARFST DU! Aber eben auch DU und nicht jeder und vielleicht ist es (in deiner Welt nur manchmal) auch recht sinnvoll den Klienten nicht mit den eigenen Glaubenssystemen (befremdlich) zu überziehen? Könnte ja sein, oder? Könnte ja sein, Dein Klient ist nach 5 Minuten schon fertig – einfach weil er mal kurz über etwas gelacht hat, dass er vor 5 Minuten noch als unüberwindliches Problem angesehen hat!
Jetzt würden mir böse Sprüche in Bezug auf Honorar einfallen.

Wolfgang Horn wrote:

Wenn es um Beratung geht, dann habe ich mir als Vorbilder die Ärzte gewählt. Und ich habe noch nie erlebt, als ich mit Schmerzen kam, dass ein Arzt meine Schmerzen als Anlass für Lustigkeit nahm.

Ich schon! Und ich fand es toll!
Warum, weil das Leben bierernst genug ist. Übrigens auch hier gilt: Nicht jeder der kommt hat Schmerzen. (Schmerzen, hm, in welche Metamodellverletzung fällt das noch mal gleich?)
Das letzte mal als ich beim Arzt war, hm… hab ich mir Fäden ziehen lassen und es war TOLL, weil Arne ein Arzt ist, mit dem man schon beim Reinkommen lachen kann. Ich glaube der erzählte mir sogar schon in der Tür den ersten Witz.
Davor war ich beim Hautarzt… ist aber schon länger her, das war nicht ganz so lustig. Ich wollte eigentlich nur nen kleinen Leberfleck ansehen lassen und der Herr Professor hat mich angesehen, als hätte er selbst Hautkrebs. Jetzt hab ich ne lustige Frau Dr. als Hautarzt und immer noch keinen Hautkrebs.

Wolfgang Horn wrote:

Anlass für die Frage: Ich lese Deine Abneigung gegen Glaubenssysteme, insbesondere gegen fremde Glaubenssysteme, aber ich erinnere mich an keine Indizien, woran Du eigentlich genau ein Glaubenssystem erkennst und woran, dass eine Aussage kein Glaube sei.

Ich glaube, Du liest richtig, ich glaube, an obigen Zitaten und Erwiderungen kannst Du nun recht deutlich erkennen, woran man (wer auch immer) erkennen kann, welche Glaubenssysteme ich als nicht wirklich zielführend für mich ablehne und ebenso lehne ich es ab, diese so zu verpacken, als wären es Tatsachen!

Schönen Abend noch
Axel

PS:
Meine Mutter ist = Glauben
Meine Mutter könnte sein – Vermutung
Meine Mutter hat gesagt sie ist – Glauben Dritter
Es könnte sein das meine Mutter ist – noch schwächere Vermutung
Selbiges Spiel können wir mal mit Modaloperatoren machen.


   
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