Anker für Tieftrance

Hallo,

grundsätzlich sind Tieftranceanker etwas das man auch selbst machen kann. Dabei sollte aber eine gewisse Grunderfahrung vorhanden sein. Am einfachsten ist es natürlich einen Practitioner zu machen. Zum Ankern.

Anker sind ja einfach nur Gefühlszustände die mit einem Schlüsselwort, einer bestimmten Tonlage, einer Berührung (zwei Finger werden zusammen gedrückt) etc. so in die Erinnerungen eingespeichert werden, dass der Gefühlzustand dann immer wieder angerufen werden kann.

Was sind Gefühlszustände:
Wenn man beim Schwimmen ist, ist man in einem anderen Gefühlszustand, als beim Radfahren und er ist auch nochmal anders beim Sex im Vergleich zum Lesen. Alles in allem sind es verschiedene Gefühlzustande. Also so etwas wie: Konzentration, Extase, Ruhe, Entspannung, usw.

Wie kommt man in solche Gefühlzustände?
Ganz einfach mit Erinnerungen an Sitiuationen wo man sich zum Beispiel entspannt gefühlt hat. "Ja, das war letztes mal, wo ich ein Buch gelesen habe." Oder beim Sex: " *Deine Fantasie oder Erinnerung* " 😉 oder indem man "Live" in einer Situation in dem Gefühl ist 🙂

Worauf kommt es an?
Wichtig ist das beim Höhepunkt der Emotion geankert wird. In Bilder gesprochen bedeutet dies folgendes. Beim Sex weiß nahezu jeder wo der Höhepunkt ist. Beim Orgasmus. Das ist die Spitze der Emotionen. Und hier will der Anker gedrückt werden. Also den Anker, bspw. das zusammendrücken der Finger am Höhepunkt der Emotionen machen.
Nachdem dies zwei bis drei mal gemacht wurde, erinnert sich das Unterbewusstsein an die Verknüpfung zwischen Finger zusammendrücken = Höhepunkt und löst automatisch das Gefühl wieder aus.

Dies ist wie wenn man ein weite grüne, saftige Wiese vor sich sieht. Man sieht den Wind, wie er durch das Gras peitscht und wie sich die Grashalme sanft in ihm wiegen. Geht man durch so eine saftige Wiese, wird man nach dem erst mal durchqueren nur eine feine Gangspur im Gras sehen. Je öfter man den selben "Gefühls" Weg läuft desto tiefer werden die Spuren und desto länger bleiben sie sichtbar. Wir der Weg oft genug begangen kann aus dem Pfad ein breiterer Weg werden, hin zu einem ausgebauteren Weg, vielleicht kann es sogar eine Straße werden. So ist es auch beim Ankern, je öfter man den emotionalen "Gefühlsweg" geht, desto breiter, intensiver und langanhaltender werden die Auswirkungen.

Beim Ankern ist es nicht wie bei Drogen, dass man immer mehr für den Kick braucht. Es ist andersrum. Je häufiger man die Emotionen oder Gefühle beim Finger zusammendrücken abspeichert, desto intensiver wird der Anker und die damit verbundenen Gefühle. Natürlich können hierfür mehrere verschiedenen Erinnerungen genommen werden. Noch besser funktioniert es wenn man sozusagen "Live" Ankert, also dann wenn man die Gefühle tatsächlich in der Situation erlebt.

So, ich hoffe es ist nicht zu technisch geworden. In echt, bei einem Prac oder im Coaching ist es viel einfacher und schneller zu machen, als in einer Beschreibung. Aber mit ein bisschen Feingefühl kann es jeder kinderleicht selbst machen.

Ankern in vier einfach Schritten:

1. Gefühl oder Gefühlszustand auswählen
2. Position zum Ankern auswählen
3. An eine Situation zurückerinnern, wo man die Gefühle hatte oder "Live" Ankern
3. Zwei bis dreimal beim Höhepunkt Ankern
4. Anker auslösen

Alles Liebe und viel Spaß beim Probieren,
Christian