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Abgrenzung Therapie / Seminar

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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

von Dobs

Eine sehr gute Frage. Mein persönlicher Eindruck ist, daß es darum geht, daß ein mit NLP, Reiki, EFT, MfG und ABS ausgestatteter Seminarist gerne etwas von dem wirtschaftlichen Kuchen abhaben möchte, den die Schulmedizin unter sich verteilt.

Sollte dann nicht ersteinmal klargestellt werden wer in welcher Position ist ??

Ein NLP Seminar ist was anderes als Coaching...Coaching etwas anderes als Therapie......obwohl alles beinhaltet sein kann....sowohl im NLP als in der Therapie.

Wenn ich das richtig sehe sind Julian..Wolfgang...Mietze...Trainer,egal von welchem Verein.

Wenn ich mir weiter vorstelle ein Format innerhalb eines Seminars zu machen ist es für mich doch das lernen der abfolge bestimmter Schritte ...oder aber wie es ist eine Strategie zu elizitieren usw.
Das ist für mich Seminar..

Coaching geht da einen Schritt weiter....man kennt diese ganzen Schritte..hilft einem zweiten anhand dieser Schritte Sachverhalte aufzudecken....sie anders zu bewerten usw.(kurz gesagt)

Die Grätsche liegt zwischen Coaching und Therapie.....

Nur.......wer macht das denn hier im Forum?

von Mietze(find ich netter:9:)
Die Zusammenfassung: Wirklich haarig wird es dann, wenn der Eindruck erweckt werden könnte, ein Arztbesuch sei entbehrlich.

Was bei einer Fast Phobia Cure definitiv der Fall ist.

Bei der Fast Phobia denke ich...es kommt aufs Thema an.

Manchmal stehen mir hier alle Haare zu Berge wenn gesagt wird.......halbe Stunde und das Problem ist vorbei...
ob mit Fast Phobia...Hypnose oder sonstigem

und auch oft schon nach einem Semiar...:16:

von Dobs
Wenn ich höre, sehe und lese wer sich auf dem Psycho- und Esoterikmarkt herumtreibt und meint, andere Menschen "heilen" zu können, finde ich es aber wichtig, daß es eine Abgrenzung gibt.

Die gibt es doch in gröben Zügen.....man muß sich nur daran halten....bzw. sich selber einordnen können ....ein NLP Master oder Trainer ist kein Psychotherapheut.

Mag sein ich mach es mir einfach......:9:

Zitat:
was würdet ihr in einem Seminar oder beim Coaching Klienten ...Teilnehmer vorschlagen wie das ganze gelöst werden kann. auf einer sachlichen und wertschätzenden Ebene
Da würde ich mal nachfragen, was denn "das ganze" ist und woran man erkennt dass es gelöst wäre. Nicht jede Kommunikation die nicht in die eigenen Muster passt ist deswegen eine Auseinandersetzung ohne Wertschätzung.

Du hast recht: Hier laufen verschiedene Dinge zugleich. Würdest Du Dir wünschen, dass ein Moderator das "aufräumt"?

das ganze ist euer Wortgefecht..wo sich jeder mal auf den Schlips getreten fühlt anstatt zu fragen......
Wie hast du das genau gemeint:12:
Ins eigene Muster passen...dafür braucht man nicht zu diskutieren,da setzt man sich vorm Spiegel.
Wertschätzung ...haben wir doch alle gelernt...oder?

Ich möchte hier einmal Dreck refraimen....

Dreck----->Erde---Grundlage für Leben---> Wachstum

Die Frage nach einer Moderation.......
möchte ich für mich glatt mit NEIN beantworten und zwar aus folgendem Grund.

Viele haben ein Kommunikationsseminar hinter sich gebracht (egal jetzt bei wem) und ich galube in allen Seminaren werden die Grundannahmen...Metaprogramme..all das nette Werkzeug gelehrt und zertifiziert für viel Geld.

Ein Moderator ...wäre in diesem Kontext ...ein Armutszeugnis.

Wäre doch mal schön das ganze auch anzuwenden.:17:

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 8 Jahren
Beiträge: 730
 

Hallo

also doch nochmal zurück zum Thema und kurz und knackig:

Abgrenzung zwischen Therapie und Coaching/Seminar und Therapie.

Grundsätzlich versteh ich es in Deutschland und nach dem Studium obigen Beitrages als ein ziemlich eindeutige Geschichte.

Das stellen von Diagnosen ist den Ärzten vorbehalten.

An dieses halte ich mich ziemlich genau. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich es mit Frau Satir recht genau nehme.
"Die Diagnose ist die erste Festschreibung"

Das bedeutet für mich, ganz persönlich:
Kommt wer zu mir: " Entschuldigung, mein Arzt sagt, ich habe ... ", ist bei mir Schluss ohne Arzt oder Heilpraktiker, wenigstens an dieser Geschichte.

Alles LIebe
Axel


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Dobs wrote:

Vielleicht ist es nützlich, zu diskutieren, wie eine Abgrenzung zwischen Therapie und "Coaching" erfolgt. Wenn ich höre, sehe und lese wer sich auf dem Psycho- und Esoterikmarkt herumtreibt und meint, andere Menschen "heilen" zu können, finde ich es aber wichtig, daß es eine Abgrenzung gibt.

Ich will da eher die ketzerische Frage stellen: Ist so eine Abgrenzung tatsächlich ein gutes Ziel?

Und: Für Österreich sinnlos - da bringt so eine Abgrenzung gar nichts, weil ein NLPler (nur mit NLP) weder therapieren noch coachen darf.

Merke: Wenn im Ösi-Land ein Markt vor Konkurrenz abgeschottet werden kann - dann ist er das längst.

Ich denke, wenn etwas funktionieren könnte, dann die klare Darstellung warum es gesellschaftlich nutzbringende therapeutische Fähigkeiten gibt, welche nicht unter das Vorbehaltsrecht der Therapeuten fallen sollen.

Und/Oder wie ein gesellschaftlich nutzbringendes Modell aus sieht, in dem Therapeuten, NLPler und andere "ernsthafte Esoteriker" wie Schamanen Platz haben.

Derzeit ist die politische Richtung klar. Neben den Ärzten und Therapeuten wird alles andere platt gemacht, sobald es Relevanz gewinnt.

Beispiel: Homöopathie darf in Österreich nur von Ärzten angewandt werden. Dazu muss man wissen: Damit das geht, muss Homöopathie "wissenschaftlich" anerkannt werden - weil es sonst der Arzt gar nicht verwenden darf.

Die Empfehlung der Ärztekammer ist: Homöopathie wird nur dann angewandt, wenn zu erwarten ist, dass der Patient sowieso von alleine gesund wird.

Es war also lediglich die Übernahme eines Marktes zur Bewirtschaftung mit den bewährten Methoden. Die "wissenschaftliche" Anerkennung bloß ein Meilenstein am Weg zur irrelevanz?

NLP wurde ja auch "wissenschaftlich" anerkannt. Die Konsequenz daraus würde ich - müsste ich das Problem für mich lösen - ziehen und mir einen Therapeuten zur Zusammenarbeit suchen: Das erledigt alle Abgrenzungsprobleme elegant, weil es genau das ist was die Ärzteschaft erreichen wollte.

Deswegen ist es - meiner Meinung nach - nicht Sinnvoll sich als NLP-Coach gegen die Therapie abzugrenzen. Wer eine Fast Phobia Cure macht, der therapiert - egal welches Mäntelchen er versucht dem umzuhängen, ein Gericht wirds ausziehen.

Wer mit NLP Methoden Rethorikkurse gibt ist Nachhilfelehrer und braucht sich in .at keine Gedanken machen: freies Gewerbe.

Im Ösi-Land sollte man aber einen Gewerbeschein "Lebens- und Sozialberater" haben oder Therapeut sein um zu "coachen".

Ausnahme: Das Coaching erfolgt dort, wo eine andere Gewerbeberechtigung vorliegt. Zb. als Unternehmensberater, freier Lehrer ....

Eine - meiner Meinung nach Sinnfreie - Möglichkeit wäre das (freie) Gewerbe der "persönlichen Hilfestellung" zu betreiben. Nur müssen die (siehe vorangegangener Text) eben einen immensen Abstand zur Therapie halten.

Nur.......wer macht das denn hier im Forum?

Ich. Glaub mir einfach: Die Grenzen zwischen einer Besprechung mit Managern und Therapie sind mehr als fliessend. Würde ich mich an die Buchstaben des Gesetzes halten, ich müsste oft Besprechungen unterbrechen um Psychologen zu holen. Ist so. Wir sind alle Menschen.

Manchmal stehen mir hier alle Haare zu Berge wenn gesagt wird.......halbe Stunde und das Problem ist vorbei... ob mit Fast Phobia...Hypnose oder sonstigem

Ich kann Dir da Milton Ericksons therapeutische Werke empfehlen: Das glättet vielleicht die Haare 😉 Ernsthaft: Es funktioniert. Ich denke, der Kontext ist da entscheidend ob es gut ist Hypnose oder FPC zu machen. Das schöne an FPC ist: Es kann ja nix schiefgehen.

Ich möchte hier einmal Dreck refraimen....
Dreck----->Erde---Grundlage für Leben---> Wachstum

Mir ist völlig klar, dass diese Kommunikationsform für Dich unangebracht erscheint. Ich habe sie bewusst so gewählt. Für die Kommunikation mit Wolfgang.

Nachdem Julian mir einen Kragen geliehen hat, hast Du mir grade einen Schlips umgebunden. Wenn das Thema weiter geht, bin ich bald eingekleidet 😉

Benutze die Grundannahme der positiven Absicht auch für meine 2 Zeilen.


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

auf die schnelle :16:

Nachdem Julian mir einen Kragen geliehen hat, hast Du mir grade einen Schlips umgebunden. Wenn das Thema weiter geht, bin ich bald eingekleidet 😉

Ich hatte garnicht geschaut wer das nun mit dem Dreck geschrieben hat.....

Ich sehe es als Positiv an
und wenn dir der Schlips gefällt.......trag ihn....
wenn nicht..geb ihn in die Rotkreuzsammlung:17:

Ich kann Dir da Milton Ericksons therapeutische Werke empfehlen: Das glättet vielleicht die Haare 😉 Ernsthaft: Es funktioniert. Ich denke, der Kontext ist da entscheidend ob es gut ist Hypnose oder FPC zu machen. Das schöne an FPC ist: Es kann ja nix schiefgehen.

Ich weiß das es funktioniert.......und vor allem wie.:3:
Bei dem WIE......fehlt mir bei einigen das WISSEN.(Hintergrund)

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

miezekatzerl wrote:

Ich will da eher die ketzerische Frage stellen: Ist so eine Abgrenzung tatsächlich ein gutes Ziel?

Ziel ist nicht die Abgrenzung, sondern eine Qualitätssicherung. Ich möchte, daß jemand, der behauptet, Menschen heilen oder therapieren zu können, daß nachgewiesen und bewiesen hat, bevor er allein auf Klienten losgelassen wird.


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo zusammen,

für alle die es interessiert hier auch nochmal ein Link, einer schönen Zusammenfassung des Themas Recht.

@StefanS

Für eine gewerbliche Ausübung von Heilkunde wird keine Praxis oder Auftragsklärung vorausgesetzt.

"Die Erlaubnis nach § 1 berechtigt nicht zur Ausübung der Heilkunde im Umherziehen." - dies habe ich so im §3 HPG gefunden. Mit der Formulierung "Auftragsklärung" wollte ich mich nicht unmittelbar auf das Gesetz beziehen. Ich erhoffte dies so verstanden zu wissen, dass "wir" als Coaches eine Auftragsklärung machen und im Rahmen dieser vielleicht für uns feststellen, "oh, da könnte etwas mit ""krankheitwert"" dahinter stecken und dann ggfls an einen Facharzt verweisen. Ich mache zur Zeit ja nur privat und unendgeldlich Coachings/Beratungen; aber ich hatte es schon das ein oder andere Mal, dass ich eine Arbeit abgelehnt habe. Mein Bauchgefühl sagte mir in manchen Situationen: "Mache das lieber nicht auf; da könnte zu viel drin sein, um anschliessend damit umzugehen!" Ob meine jeweiligen Einschätzungen dann wirklich korrekt sind; wer weiss das schon. So ein bisschen "baue" ich auf meine nun 10jährige Psychiatrieerfahrung als Sozialpädagoge. Es gibt da in mir so ein Gefühl, dass ich eher meinem beruflichen Klientel gegenüber habe; kommt dieses auch in Beratungen vor, gehen bei mir die Alarmsignale an. Ist aber nur meine Methode.

@Axel

Grundsätzlich versteh ich es in Deutschland und nach dem Studium obigen Beitrages als ein ziemlich eindeutige Geschichte. Das stellen von Diagnosen ist den Ärzten vorbehalten.

Ich empfinde das ganze als überhaupt nicht eindeutig. Wie willst du wissen, ob du es mit jemanden zu tun hast, der unter einem Problem mit krankheitswert leidet, welches du nicht "bearbeiten" dürftest, ohne eine Diagnose zu stellen???

Vor allem müssen wir uns vielleicht bewusst machen, dass wir auf der einen Seite ein Gesetz haben, und auf der anderen Seite die Praxis. Was müsste also passieren, beim Coaching, damit es zu einem Gesetzesverstoss kommt?
"Wir" coachen jemanden bei einem z.B.beruflichen Problem; wir machen das "weg" :3: (als ob das ginge!) und danach entwickelt dieser Mensch sozusagen als "Folgeerscheinungen" z.B. vielfältige Ängste; damit geht er zum Psychiater, welcher eine generalisierte Angststörung diagnostiziert (der darf das nämlich); als dieser hört, das dieser Mensch vorher bei "uns" war, vermutet er vielleicht einen Zusammenhang und empfiehlt diesem Menschen, gegen "unsere" Imkompetenz vorzugehen; er erstattet Anzeige und nun geht der Tanz los. So habe ich es mir zumindest immer vorgestellt.
In Seminaren ist das vielleicht ganz anders: mein erster NLP Trainer erzählte mir, dass immer mal Psychologen in seinen Infoveranstaltungen sitzen, die anscheinend darauf aus sind zu schauen, ob der irgendetwas therapieähnliches dort macht.

Ziel ist nicht die Abgrenzung, sondern eine Qualitätssicherung. Ich möchte, daß jemand, der behauptet, Menschen heilen oder therapieren zu können, daß nachgewiesen und bewiesen hat, bevor er allein auf Klienten losgelassen wird.

Also das ganze Heilgesetzgedöse hat nichts mit Qualitätssicherung zu tun, soweit ich dies beurteilen kann. Es geht alleinig um die Sicherung der "Volksgesundheit". Es geht darum, dass niemand zu viel Schaden anrichten kann.

Natürlich möchte ich von meinem Chirurgen, dass er ein bisschen Übung in dem hat was er tut. Aber warum muss ich mittlerweile jedem Arzt, vor fast jeder Art der Behandlung dafür unterschreiben, dass ich die Verantwortung dafür, wenn was schief geht, selber tragen muss. Im Gegenzug darf ich nach dem Gesetz aber nicht die Verantwortung dafür übernehmen, wenn ich mit meiner Krebserkrankung lieber zu Don Agustin gehen möchte (in Deutschland).

Als jemand im Parlament einmal vorgeschlagen hat, dass Ärzte in Zukunft einen Grundlohn erhalten sollen, und dann über Heilerfolge einen Bonus verdienen können, ist dieser von den Politikern und Lobbyisten ausgelacht worden. Als Klaus Grawe gefordert hat, dass jeder Psychotherapeut mit einer Kassenzulassung sich in Zukunft dem Feedback seiner Patienten stellen muss, und dieses auch noch über die Kassenzulassung entscheidet, ist dieser dafür als Faschist verschrien worden. Also soviel zum Thema Heilerlaubnis und Qualitätssicherung.

Ich finde das HPG zwar kacke, aber trotzdem finde ich, dass es erst mal eine große Hemmschwelle für alle darstellt, die mal eben Therapie mit einer Schmalspurausbildung und vor allem ohne Erfahrung anbieten wollen.

Schön wäre ein System, indem jemand vielleicht die Chance bekommt, seine (ich nenne es faktisch falsch einmal) Heilfähigkeiten mehrfach zu demonstrieren, und dafür eine eingeschränkt Heilerlaubnis erhalten kann; egal ob Ausbildung oder nicht. Aber dies ist Utopie.

Tom.


   
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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
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Und noch ein kurzer Nachtrag:

Ich möchte, daß jemand, der behauptet, Menschen heilen oder therapieren zu können, daß nachgewiesen und bewiesen hat, bevor er allein auf Klienten losgelassen wird.

Ich persönlich glaube nicht mehr daran, dass Menschen HEILEN können!

Die Medizin kann zwar bestimmte Aspekte (mechanische, chemische) des Körpers reparieren, aber die HEILUNG vollzieht der Mensch grundsätzlich selber.

Aber versucht sowas mal in ein Gesetz zu verpacken :14:

war offtopic,ich weiss :8:

LG, Tom.


   
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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
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Hallo Tom!

sophietom wrote:

Ich finde das HPG zwar kacke, aber trotzdem finde ich, dass es erst mal eine große Hemmschwelle für alle darstellt, die mal eben Therapie mit einer Schmalspurausbildung und vor allem ohne Erfahrung anbieten wollen.

Tom.

Was genau gefällt dir denn nicht am HPG?


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

@Tom

"Die Erlaubnis nach § 1 berechtigt nicht zur Ausübung der Heilkunde im Umherziehen." - dies habe ich so im §3 HPG gefunden. Mit der Formulierung "Auftragsklärung" wollte ich mich nicht unmittelbar auf das Gesetz beziehen. Ich erhoffte dies so verstanden zu wissen, dass "wir" als Coaches eine Auftragsklärung machen und im Rahmen dieser vielleicht für uns feststellen, "oh, da könnte etwas mit ""krankheitwert"" dahinter stecken und dann ggfls an einen Facharzt verweisen. Ich mache zur Zeit ja nur privat und unendgeldlich Coachings/Beratungen; aber ich hatte es schon das ein oder andere Mal, dass ich eine Arbeit abgelehnt habe. Mein Bauchgefühl sagte mir in manchen Situationen: "Mache das lieber nicht auf; da könnte zu viel drin sein, um anschliessend damit umzugehen!" Ob meine jeweiligen Einschätzungen dann wirklich korrekt sind; wer weiss das schon. So ein bisschen "baue" ich auf meine nun 10jährige Psychiatrieerfahrung als Sozialpädagoge. Es gibt da in mir so ein Gefühl, dass ich eher meinem beruflichen Klientel gegenüber habe; kommt dieses auch in Beratungen vor, gehen bei mir die Alarmsignale an. Ist aber nur meine Methode.

Wie gesagt gibt es hier zwei Ebnen zu trennen

1) Die fachliche: Wann ist der Punkt erreicht, an dem ich (oder wer auch immer) mit seinen Fähigkeiten nicht mehr weiter kommt, oder vielleicht soger schadet. Ich finde ich deinen Ansatz gut, hat nur keine juristische relevanz

2) Die juristische: die würde vom Teileverhandeln sicher provitieren

@miezekatzerl

Mit wurde erzählt, dass die EG diesen Bereich per Verordnung neu regeln wird und dass diese Regelungen _noch_ restriktiver ausfallen werden als die Situation in Österreich.

Was das heisst: In Österreich gibt es keine Heilpraktiker. Die gibt es dann in Deutschland auch nicht mehr - bzw. nur noch in Arztpraxen. Der Sinn dahinter ist gut verständlich: "Eso" ist ein riesen Markt und den lassen sich Ärzte, Therapeuten und Pharma nicht einfach so wegnehmen.

das höhre ich jetzt seit über 15 Jahren 😉


   
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(@maggi)
Famed Member
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von Tom
Ich mache zur Zeit ja nur privat und unendgeldlich Coachings/Beratungen; aber ich hatte es schon das ein oder andere Mal, dass ich eine Arbeit abgelehnt habe. Mein Bauchgefühl sagte mir in manchen Situationen: "Mache das lieber nicht auf; da könnte zu viel drin sein, um anschliessend damit umzugehen!"

Mache ich auch..........und ich habe genau die gleichen Gedanken weil selbst bei den "scheinbar" harmlosen "Problemen" sich etwas verbirgt......wo dann nach dem Bauchgefühl (Gottseidank) die Alarmglocken aus der Verankerung fallen.
Ein Wort an der richtigen Stelle gesetzt triggert dir einen Sack voll "Probleme"
Und wenn man (der Coach) nicht weiß wie man (wieder er) da wieder raus kommt......Nacht Mattes:20:.

Das zum Beispiel auch zum Thema....mach ich mal schnell weg......
Erstmal schauen ob das was vermeintlich so stört nicht die harmlosere Variante von dem ist was wirklich Sache ist.

Andersrum gebe ich natürlich Mietze auch recht das sich Probleme schnell in Luft auflösen können......
NUr wer weiß das zu Anfang...???.....................genau

Bei diesen Gesprächen finde ich die abgrenzung schwierig..das ist für mich eine Gradwanderung...zwischen Coaching und Therapie.
Und ich denke manchmal (wenn es prof. gemacht wird) kann es wirklich gut sein ..jemanden mit dem entsprechenden "Schein" hinter...neben sich zu haben oder zumindest greifbar.(Tel. Nr) und wenn es alleine nur darum geht sich abzusichern.

Wenn sich jemand fast zu Tode hungert....oder sich ritzt bis zum gehtnichtmehr........ich denke da ist klar wo er/sie hingehört...
zu einem Therapheuten MIT NLP Erfahrung :3:(wünschenswert)

Mietze...
Ich. Glaub mir einfach: Die Grenzen zwischen einer Besprechung mit Managern und Therapie sind mehr als fliessend. Würde ich mich an die Buchstaben des Gesetzes halten, ich müsste oft Besprechungen unterbrechen um Psychologen zu holen. Ist so. Wir sind alle Menschen.

das glaube ich dir unbesehen..und wünsche dir weiterhin gutes Bauchgefühl und die passende Technik zum outcom (egal welche jetzt)

Ich finde es geht so auch in der Kommunikation.........wenn man beim Thema bleibt :26:es gibt auch so genug her

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@axel_wehner)
Honorable Member
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Hallo Tom

Nun in diesem Zusammenhang ist es von großem Vorteil sich einmal wirklich anzusehen, was es mit Diagnosen auf sich hat und das Modell von NLP auch auf die eigene Sprache anzuwenden.
Angst, Phobie, Essstörung haben alle eines gemein, es sind Diagnosen, gleichzeitig mal linguistisch betrachtet, sind es auch Metamodellverletzungen. In diesem Zusammenhang wies ich auf Satir hin.

Die Form "du hast die Möglichkeit/Fähigkeit phobisch zu reagieren", ist sicher länger, trägt allerdings zwei sehr große Vorteile in sich:
1. es ist keine Diagnose
2. zeigt es bereits zu Beginn den Handlungsspielraum auf, den ein möglicher Klient hat und lässt uns direkt im Benennen mit der Arbeit beginnen.

Letztlich drückt in unserer Welt, Phobie und phobisch reagieren, wohl ein und das gleiche aus - doch es macht einen Unterschied, wo er hin gehört und der wirklich einen Unterschied macht.

Schutz gegen Therapeuten im Seminar - hm, ganz ehrlich, ich glaube zu wissen was ich tue und ich vertraue auf das Rechtssystem - es hat mich bisher nicht enttäuscht.
Und letztlich wird wohl immer der Erfolg entscheiden. Wenn ein Klient zufrieden und glücklich bei mir raus geht bin ich zufrieden und die Wahrscheinlichkeit ist klein, dass er noch zu einem anderen geht... nur bin ich mmir natürlich auch darüber bewusst, dass die 100% Erfolgsquote ein angestrebtes Ziel ist - nicht mehr und nicht weniger.

Liebe Janine

Nun schau dir mal an, aus welcher Zeit das HPG stammt. Meinst du es kann die heutige Praxis noch abdecken?
Selbst wenn der Inhalt zu 100% richtig wäre, so geht schon die Wortwahl an der heutigen Empfindung vorbei - das schafft nicht einmal Vertrauen, geschweige denn Rechtssicherheit.

Alles Liebe
Axel


   
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(@maggi)
Famed Member
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Ich finde die Abgrenzung NLP Seminar ...und Therapie ist doch durch die Ausbildungsinhalte schon gegeben

Einfach mal aus einer Seite kopiert....
Ausbildungsinhalte

  • Grundprinzipien der strategischen Kommunikation
  • Steigerung der sozialen Kompetenz
  • Gezielter Einsatz von Sprache
  • Die Funktionsweise des Gehirns
  • Kriterien für erfolgreiche Zielsetzung
  • Selbstmanagement & Flexibilitätssteigerung
  • Ressourcen-Mobilisierung
  • Das Unbewusste kennen lernen und nutzen
  • Techniken und Methoden um schwierige Situationen zu meistern
  • Die Ökologie der Veränderung
  • und vieles mehr!

Das hat "für mich" rein garnichts mit Therapie zu tun......
andere Sichtweisen....Möglichkeiten....Sprache gezielt einsetzten.....usw....Strategien erforschen.....Formate einsetzten.

Das was passieren kann......kann auch in ganz normalen Gesprächen passieren.....und da brauche ich auch keinen HP-Schein.

Wann wirds denn kritisch.........wenn ich darüber hinaus und tiefer gehe.?

Coaching ist nach meinem Begriff auch kein Seminar mehr........
In der Ausbildung zum Coach ...klar....danach aber nicht.

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
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Wann wirds denn kritisch.........wenn ich darüber hinaus und tiefer gehe.?

Wenn Du tiefer gehtst, könnte man das ja auch als Hypnosetherapie missverstehen 😉

Ich möchte mal vor zu viel Interpretierung warnen. Klarheit schaffen können sowieso immer nur Gerichtsurteile - am besten in letzter Instanz. Und eigentlich sollte es ja auch in .de einiges aus dem Bereich geben.

{restriktivere EG-Regeln} das höhre ich jetzt seit über 15 Jahren

Nicht dass das ein unüblicher Zeitraum wäre ;-). Allerdings lässt sich ja mit etwas Zeitaufwand feststellen ob da etwas dran ist. Wie gesagt: Ich habe bei einer kurzen Recherche nichts passendes bei der Kommission gefunden - aber nicht wirklich nachgebohrt.

Wenn sich jemand fast zu Tode hungert....oder sich ritzt bis zum gehtnichtmehr........ich denke da ist klar wo er/sie hingehört

Leider nicht jedem.

Ich denke das HPG ist ein systematisch falscher Ansatz. Eine Mini-Ärzteausbildung erzeugt eben nicht zwangsweise Mini-Ärzte - es war (und ist?) vermutlich nur das beste worauf sich die Gremien einigen können.

Was ich als negative Auswirkung des HPG von hier aus mitbekomme ist teilweise eben genau diese Gemeingefährlichkeit die man vermeiden wollte. Das HPG wird da genutzt um religiöse (Wahn?)Vorstellungen mit Medizin zu vermischen und dann zu "Heilen".

Was mich daran wirklich stört und motiviert in ein "geht es auch anders" Gedanken zu stecken: Ich denke, dass damit auch "gute" alternative Methoden zB: Schamanismus real beeinträchtigt werden.

Nur: Wie das "Gute" vom anderen trennen?

Die exakte, womöglich wissenschaftliche, Abgrenzung vom Berufsbild der Therapeuten wäre mir da weniger wichtig. Ich halte das eigentlich für nicht argumentierbar. Auch ein Tanzkurs kann Therapie für Eheprobleme sein. Ein Judotraining genauso (für den Rücken, nicht für die Ehe).

Und natürlich bleibt auch der Hilfesuchende auf der Strecke.

Woher soll beispielsweise ein Bauarbeiter wissen, dass die "keltische Priesterin die mit dem ganzheitlichen Naturverständnis der Kelten heilt" nur eine Mogelpackung sein kann? Er weiss ja (auch) nichts über die Kelten.


   
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miezekatzerl wrote:

Ich denke das HPG ist ein systematisch falscher Ansatz. Eine Mini-Ärzteausbildung erzeugt eben nicht zwangsweise Mini-Ärzte - es war (und ist?) vermutlich nur das beste worauf sich die Gremien einigen können.

Was ich als negative Auswirkung des HPG von hier aus mitbekomme ist teilweise eben genau diese Gemeingefährlichkeit die man vermeiden wollte. Das HPG wird da genutzt um religiöse (Wahn?)Vorstellungen mit Medizin zu vermischen und dann zu "Heilen".

Was mich daran wirklich stört und motiviert in ein "geht es auch anders" Gedanken zu stecken: Ich denke, dass damit auch "gute" alternative Methoden zB: Schamanismus real beeinträchtigt werden.

Ich frage mich nach diesen Absätzen, ob du eigentlich verstanden hast, was ein HP tut, bzw. wie deren Ausbildung aussieht. Ich verstehe das so, als ob du du dir Menschen mit diesem Beruf in "walla walla Kleidchen" vorstellst, die mit Räucherstäbchen und Mantras Heilung versprechen. Nach einer Heilpraktiker Ausbildung, ist derjenige gleich gestellt mit einem Allgemeinmediziner, und das nicht ohne Grund! Denn die beiden lernen ein und dieselbe Allgemeinmedizin!

Der Unterschied beim HP ist, dass er zwar alles darüber haar genau wissen muss, jedoch bei einigen Krankheiten Behandlungsverbot besteht, und den Patienten an einen Arzt überweisen muss (schon allein wegen der eingeschränkten Medikamentenerlaubnis).
Das hat nichts mit einem "Miniarzt" zu tun, schließlich haben beide das gleiche Wissen. Der HP allerdings muss sich den Stoff in rund 3 Jahren reinpauken, der Mediziner hat etwa die doppelte Zeit.

@ Axel:

Mich hat einfach interessiert, was genau Tom am HPG stört. Ein bestimmter Paragraph, Absatz oder einfach alles...


   
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(@Anonym)
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Grüß dich, Janine!

Auch wenn ich mit Vielem aus der Schulmedizin nicht übereinstimme und ne Menge Ärtze kenne, die ich für wenig kompetent halte, so denke ich doch, dass es erhebliche qualitative Unterschiede zwischen der Ausbildung HP und Mediziner gibt. Und ich habe mir beide Ausbildungen und die konkreten Anforderungen der jeweiligen Ausbildungsgänge sehr genau angesehen.

Und über die Ausbildung zum therapeutischen HP mag ich gar nichts sagen, weil die finde ich schlichtweg, wohlwollend formuliert, seltsam.

Ich spreche über die Ausbildung, nicht über das "präventive", "medizinische", "heilende" oder "therapeutische" Können konkreter Personen. Da ist vorhandene Ausbildung in meiner Welt nur ein kleines Puzzelteilchen im Gesamtbild. :1:

Liebe Grüße

Heidi


   
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