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Trainerausbildung Teil 1 - Review

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(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
Themenstarter  

Hi,

letztes Wochenende war Teil 1 der Trainerausbildung von Julian und meine Meinung dazu ist folgende:

Ich bin begeistert.

Meine Erwartung/Hoffnung war folgende:
Ich wollte als Mensch und als Trainer in meiner Authentizität und meinen Motiven in Frage gestellt werden
Ich wollte möglichst viel von Julians Arbeit beobachten, verstehen und reproduzieren
Ich wollte eine Gruppe toller Menschen kennen lernen, mit denen ich viel gemeinsam hab um mich mit diesen weiter zu entwickeln.

Kurzum wollte ich möglichst zerbröselt werden, um mich danach noch stärker und standfester aufzubauen.

Meine Erwartungen wurden erfüllt.

Mir ist erst auf der langen Heimfahrt gekommen, wie viel Genialität in den Kleinigkeiten und den Beiläufigen Kommentaren und Handlungen steckten, die Julian so von sich gegeben hat. Auf raffinierte Art und Weise schleicht er sich unter dem Radar wie ein Tarnkappenflieger hinter die Grenzen, um sie auf scheinbar sanfte und gleichzeitig hocheffektive Art und Weise zu sprengen.

Von seiner Arbeit - und vor allem von der dahinterliegenden subtilität bin ich schwer beeindruckt.

Auf der Heimfahrt haben mir meine alten Schuhe plötzlich nicht mehr gepasst. Eine sehr schöne Metapher für die Ergebnisse von nur einem Wochenende.

Top!


   
Zitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Danke das Lob!
*freu*

Was die "Genialität in den Kleinigkeiten" angeht, so bin ich mir sicher, daß der ein oder andere sich freut, wenn du sie postest. Da lernt ja jeder gerne draus.
(außerdem bin ich ja auch neugierig, was ich da so geniales gemacht haben soll) 😉

Alles Liebe, Julian!


   
AntwortZitat
(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
Themenstarter  

1. Die Chaotisch-Logische Struktur.
Ich arbeite selbst aktiv Chaotisch und liebe das, aber gegen die Effektivität und Präzision und die Art und Weise, wie du das Chaos beherrscht -> kein Vergleich

2. Intuitive Programmierungen
Es begeistert mich wie du regelmäßig aus dem nichts Programmierungen zauberst, die einfach nur wie die Faust aufs Auge passen.
Bestes Beispiel: Beim Mittagessen, als wir über den "Analdino" geredet hatten, hast du eine Strategie aus dem Handgelenk geschüttelt die ich als
"Neugier -> Nein, sowas macht man nicht -> Sowas würd ich sofort machen, verklemmt wer sowas nicht macht -> Ausprobieren"
interpretiert hab. Das war einfach Klasse

3. Zeitbomben
Während der Heimfahrt und auch heute während des Tages sind immer neue Zeitbomben hochgegangen, die erst im Nachhinein ihre Wirkung entfalten.

4. Deine Anpassungsfähigkeit
Ich finds toll, wie du meiner Wahrnehmung nach extrem viel Listest und dich den Ergebnissen anpasst.

5. Deine Arbeit mit Hintertüren
Während du aktiv mit einer Person zu arbeiten scheinst, arbeitest du noch viel aktiver mit den anderen Personen und das sehr unauffällig.

6. Deine Bescheidenheit
Dass hast uns gegen unsere Schattenseiten auflaufen lassen. Das war für mich eine massive lernerfahrung. Die hast du so gebaut, dass ich das Gefühl hab dass sie "einfach so passiert sind". Du hättest sie auch so bauen können, dass ich ganz klar im Bewusstsein haben könnte "da hat Julian mich hingeführt" aber nein, du hältst dich im Hintergrund und lässt uns fein selbst machen.


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Bestes Beispiel: Beim Mittagessen, als wir über den "Analdino" geredet hatten,

Na, daß Du ausgerechnet DIESES Beispiel auspackst.
Ich denke da eher an AnalDINO. *lach*

Doch die Frage von oben meinte ich ernst:
Viele Trainer packen alles, was sie machen, in´s Milton-Modell und reden dann nur noch in Sätzen wie:

"Das fällt alles an seinen Platz"
"Ich habe da ganz viel gemacht"
"Daß Du Achterbahn fährst, das wundert mich gar nicht"
usw.

Mir geht es darum, daß Du aufhörst, Dinge "blind" hochzuloben, sondern ganz konkret zu gucken lernst. Und damit auch KRITISCH zu gucken lernst. Das ist wichtig.

Trainer sind nur recht selten Kritisch. Und Ihre "Fans" schonmal gar nicht.
Es gibt so einige Trainer in Deutschland, die in Wirklichkeit so gut wie gar nichts machen, und dann von Ihren Fans blind hochgejubelt werden. Genau daher halte ich es für so sinnvoll, an so einer Stelle nicht einfach nur von "Zeitbomben" zu sprechen, sondern sie auch ganz präzise zu benennen.

WAS habe ich WANn und WIE gemacht, dmait es so gewirkt hat, wie Du meinst, daß es wirkt.

Und unterschätze dabei nicht den Zufall!
Ich habe schon (viel zu) oft erlebt, wie irgendeine "Strategie" oder "Technik" von mir hochgelobt wird, ohne daß ich irgendwas gemacht hätte.

Also, in der Zusammenfassung:

1. nehme ich an
2. okay, gut hinterfragt
3. Nicht ohne mehr Details
4. Nicht ohne mehr Details
5. Nicht ohne mehr Details
6. Danke für das Kompliment
😉

Alles Liebe, Julian!


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

"Neugier -> Nein, sowas macht man nicht -> Sowas würd ich sofort machen, verklemmt wer sowas nicht macht -> Ausprobieren"

Ups, nein, dabei will ich doch widersprechen.
Ich arbeite viel mit Landkarte/Gebiet und bin der Meinung, keiner soll sich ein Urteil über die Vorlieben von anderen Menschen anmaßen. ABer ich würde niemals eine sexuelle Praktik in den Kontext eines "Verklemmt, wer sowas nicht macht" stellen. Damit würde ich das Verhalten bewerten.

Gerade in der Sexualität gibt es viel zu viele Werte. Stell Dir z.B. vor, jemand streng gläubiges würde diese Strategie "abbekommen". Autsch!

Das ist das was ich mit dem "persönlich arbeiten" meine.
Ist aber eine interessante Frage: Wo und wann habe ich Anker für "Konzentration" und "Neugier" gesetzt?

Alles Liebe, Julian!


   
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(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
Themenstarter  

1.

3. Zeitbomben
Während der Heimfahrt und auch heute während des Tages sind immer neue Zeitbomben hochgegangen, die erst im Nachhinein ihre Wirkung entfalten.
3.1 Die Identitätenfrage
Nachdem der Augenöffner nicht mehr gepasst hat, hats bei mir erstmal gerattert.
Diese Zeitbombe ist bei mir heute geplatzt.
Das ist definitiv auf deine Arbeit zurückzuführen, weil du die Prüfung der Identitäten in einer Übung initiiert hast.

3.2 Klarheit der Entscheidungen
Während der Heimfahrt ist bei mir ein Prozess abgelaufen, der mir noch mehr Klarheit zum Thema Entscheidungen geliefert hat.
Das kam durch die Regel "Keine Entschuldigungen, keine Rechtfertigungen", die auch auf dich zurück zu führen ist.

3.3 Bricks in the Wall
Mit deiner Bricks in the Wall-Metapher am ersten Abend hat bei mir ein Analyseprozess angefangen, in dessen Verlauf (läuft jetzt noch) mir immer klarer wird, wie noch viel mehr Wirkung ich mit so einfachen Geschichten erzielen kann.
Damit wir vom gleichen Sprechen: In meinen Augen war die Brick in the Wall Geschichte eine Strategie zur Bewältigung von schweren Konflikten der Vergangenheit. Das große Bild mit den lauten sounds plötzlich ganz leise gemacht und zu einem kleinen Ziegelstein verarbeitet und letzten Endes die Probleme mit dem Zug wegfahren lassen. Hat meiner Wahrnehmung nach besonders beim netten Sadisten stark eingeschlagen.

4. Deine Anpassungsfähigkeit
Ich finds toll, wie du meiner Wahrnehmung nach extrem viel Listest und dich den Ergebnissen anpasst.
4.1 - 3.3 und 4.1 greifen ineinander. Du erzählst von den Kriegstraumen, listest meiner Meinung nach wer dicke Konflikte im Hinterstübchen hat die aktuell im Weg stehen und entscheidest dann wie groß die Strategie wird, die du dransetzt (glaub ich)
4.2 Als ich reinkam hast du mich sofort meine Vorstellung machen lassen, ohne dass ich wusste worum es geht. Für mich ein Listing, sowohl für mich als auch für die anderen.
4.3 Bevor ich da war hast du (So wurde mir erzählt) davon gesprochen, dass ich ohne eigene Lizenz einen eigenen Practitioner gehalten habe. Laut der Wahrnehmung des Erzählers hast du das sehr kritisch erzählt. Das steht im totalen Gegensatz zu deiner Reaktion als ich dir selbiges am Telefon erzählt habe, also geh ich davon aus dass das ein klares Listing war um zu gucken, wer ein Thema mit einfach mal machen hat.
4.4 Analdino 😀

5. Deine Arbeit mit Hintertüren
Während du aktiv mit einer Person zu arbeiten scheinst, arbeitest du noch viel aktiver mit den anderen Personen und das sehr unauffällig.

5.1 Der Analdino
Der lässt mir keine Ruhe. Seitdem komm ich mir vor, als hätte ich von Sex keine Ahnung :silly:

5.2 Identitäten
Ich stand vorne, mein Augenöffner war soeben demontiert worden, da hast du die Gruppe gefragt was sie als gute Eigenschaften an mir wahrnehmen. Da konnten die gar nicht anders als sich selbst zu fragen, was für gute Eigenschaften sie denn haben die sie mit ihrem Titel in Verbindung bringen

5.3 Deine Statusspielchen mit der Spaßzentrale
Die hättest du wahrscheinlich Problemlos im Keim ersticken können, hast sie aber geduldig und sanft weitergefochten und hast damit zumindest bei mir eine Art "mit Geduld und Sicherheit zum langfristigen Erfolg"-Strategie zur Verfügung gestellt.

Mensch, in Sachen sachliche Argumente finden hab ich vom Unternehmer wirklich was gelernt =)


   
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(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
Themenstarter  

"Neugier -> Nein, sowas macht man nicht -> Sowas würd ich sofort machen, verklemmt wer sowas nicht macht -> Ausprobieren"

Ups, nein, dabei will ich doch widersprechen.
Ich arbeite viel mit Landkarte/Gebiet und bin der Meinung, keiner soll sich ein Urteil über die Vorlieben von anderen Menschen anmaßen. ABer ich würde niemals eine sexuelle Praktik in den Kontext eines "Verklemmt, wer sowas nicht macht" stellen. Damit würde ich das Verhalten bewerten.

Gerade in der Sexualität gibt es viel zu viele Werte. Stell Dir z.B. vor, jemand streng gläubiges würde diese Strategie "abbekommen". Autsch!

Das ist das was ich mit dem "persönlich arbeiten" meine.
Ist aber eine interessante Frage: Wo und wann habe ich Anker für "Konzentration" und "Neugier" gesetzt?

Alles Liebe, Julian!

Ich darf an meinen Analysetools für Programmierungen arbeiten.

Loop 1:
Der Hitachi x3000, bei dem jedem außer dir und dem sadisten unklar war, worum es sich handelt. Du hast dich auch offen geweigert gleich zu erklären was das ist.
Damit hast du in meinen Augen Neugier elizitiert.

Loop 2:
Dann bist du weiter gegangen und hast davon erzählt, wie irgendwer für seine sexuelle neugier abgeurteilt wird. In meinen Augen hast du damit eine Interne Blockstrategie angepaced
(Meine Erinnerung ist nicht mehr Glasklar)
-> Sowas macht man nicht.

Loop 3:
Dann der Knaller: Ein Mädel schämt sich total und es kommt raus, sie schämt sich dafür dass sie oben liegen will
-> Damit hast du mMn ein "Was, das würd ich doch sofort machen elizitiert

Loop 4:
Da gings dann darum irgendwas auszuprobieren und du hast glaub ich auch das Gerät von Loop 1 erklärt.
-> Ausprobieren

Meine Grundannahme ist, dass das Unterbewusstsein diese 4 Schritte miteinander verknüpft und daraus eine art Strategie zusammenbastelt, die ich beschreiben würde als:

"Wenn ich auf etwas neugierig bin,
und mein moralisches System sagt sowas macht man nicht
dann brech ich die Konditionierung erstmal auf
und schau ob ichs probieren möchte"


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Der Hitachi x3000, bei dem jedem außer dir und dem sadisten unklar war, worum es sich handelt.

Man, wer das liest, was glaubt der über das Seminar.
Sicherheitshalber als Ergänzung: Das waren Pausengespräche.
Und "der Sadist", das war so etwas wie ein Spitzname, und dieser war "Der nette Sadist".

Der Hitachi x3000 heißt nicht x3000 sondern "Magic Wand".
Hier ein Amazon-Link:

http://www.amazon.de/Orginal-Spannungsumwandler-MODELREIHE-Ersetzt-Hitachi/dp/B00BZDK8OE/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1396307001&sr=8-2&keywords=hitachi+magic+wand

Was die Analyse angeht:
Klasse! Jup, genau so kann das sehr gut funktionieren.

Aber Du musst jetzt stark sein:
Ich habe das NICHT so geplant.

Klar kann man jetzt sagen "Du hast unbewusste Kompetenz" oder so etwas.
Doch nein ... ich will mir hier keine Loorbeeren anziehen für Dinge, die ich nicht so mache. Wenn es Glück war, dann war es Glück.
Und dann ist es nichts zum "loben" sondern einfach etwas um sich zu freuen.

Sprich:
Ja, funktioniert so, doch wenn ich das Lob annehmen würde wäre das vermessen.

Alles Liebe, Julian!


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

PS: Der Magic Wand ist in wirklichkeit ein reiner "Massagestab" und als solcher wird er auch vermarktet.
Es war nie geplant, ihn im Erotik-Bereich zu platzieren, doch genau da ist er schnell berühmt geworden.

Das macht das Amazon-Angebot so lustig:
Da wird ein Massagestab für den Nacken angeboten, und die hälfte der Rezensionen ließt sich "schlüpfrig".
*lach*


   
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 janp
(@janp)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 26
 

Review:

Meine Erwartungshaltung vor dem Besuch dieses Seminars war wie folgt (SOLL):
- Nettes Wochenende verbringen
- Julian Wolf kennen lernen
- paar Skills und Tips für das Sprechen und Agieren vor Gruppen
- am Sonntag eine Aufstellung angucken (und Vorurteil bestätigen:-)

IST:
Freitag:
Ein Erlebnis am Freitag Abend hat mein Hirn geflasht. Dieses Erlebnis hatte tiefgreifende Wirkung.
1a. Ich habe Einsteins "Zeit ist relativ" erlebt und verstanden. Der "Moment" währte nur wenige Sekunden auf der Uhr, dauerte trotzdem eine Ewigkeit.
1b. Die Ratio Struktur / Vernunftoperatoren in meinem Hirn wurden extrem stark beeinflusst und teilweise aufgelöst. Damit komme ich auch am heutigen Dienstag noch nicht ganz zurecht.
1c. bei google habe ich keine befriedigende Info dazu finden können.

Im Seminarraum war eine hohe Energie spürbar. Bis zu diesem Seminar konnte ich sowas noch nicht mal schreiben.
Etwas in mir möchte auch nicht das ich das schreibe. Mach ich trotzdem.

Samstag:
Die klassischen Übungen zu Zielen/Werten wurden irgendwie anders ausgeführt. Tiefgreifender und ...... mir fehlen die Vokabeln zur Beschreibung.
Gefühlt (schon wieder) gab es keine Pausen, sondern ein permanentes arbeiten an sich selbst und mit anderen. Angeleitet durch wirklich großartige Trainer und Coaches wurden an diesem Samstag Blockaden und Verhaltensmuster wie nebenbei aufgelöst. Gleichzeitig bisher nachrangige Werte und Verhaltensmuster positiv verstärkt.
An meine Trainer und Trainingspartner an dieser Stelle ein herzliches Danke!

Sonntag:
Ihr habt es selbst gesehen. Was soll ich sagen, meine Vorurteile über die Aufstellungsarbeit wurden nicht belegt. Im Gegenteil, sie wurden aufgelöst. Ja, es wurden Esel zum Schlachter geführt. Nicht schlimm. Heute kann ich damit umgehen. Und wieder waren Emotionen da, bis dahin habe ich diese nicht oft benutzt / gefühlt.

Fazit:
Gibbs Rule #39 "There is no such thing as coincidence." wurde bestätigt. Dieses Wochenende hat mich nachhaltig verändert und tut es auch heute noch. Und das ist gut so.

Erwartungshaltung:
- Nettes Wochenende verbringen
Das Wochenende war nicht nett. Es war anspruchsvoll, voller Energie und Emotionen und mit vielen großartigen Menschen. Danke.
- Julian Wolf kennen lernen
erledigt. 🙂
- paar Skills und Tips für das Sprechen und Agieren vor Gruppen
übererfüllt
- am Sonntag eine Aufstellung angucken (und Vorurteil bestätigen:-)
Fail. und zwar total.

Vielen vielen Dank!

PS: Meine Frau (Dipl.-Ing.) möchte nicht das ich noch weitere Seminare mit Euch mache.


   
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(@huettie)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 115
 

Hallo zusammen,

das war ein spannendes und sonniges Wochenende. Es ist immer wieder schön im Much. Einfach ein kurzurlaub Urlaub mit netten Menschen. Und mein Kopf rattert immer noch.

Bei Dir Mark habe ich gerade ein Bild im Kopf von so einem Blechspielzeug mit einem Schlüssel im Rücken. Das wurde am Wochenende voll aufgedreht , auf den Boden gesetzt und rennt jetzt volle pulle los. Deine Analyse sind schön zu lesen und mache im Nachgang noch einiges klar.

Wahrscheinlich ist es bei Julian wie bei einem Richard Clayderman oder ein David Garrett. Schlecht spielen geht nicht. Für Julian ist das nach so langer Zeit einfach drin. Da sieht es für aussenstehende so aus als ob gearbeitet wird dagegen mach er pause.

Nach Birkenbihl würde ich sagen: Da ist ein ziemlich grosse Autobahn bei Julian im Kopf und bei mir/uns wahrscheinlich nur ein Trampelpfad. OK bei manchem vielleicht schon eine Landstrasse :woohoo:

Insofern spannend was da so alles unbewusst/unterbewusst passiert. :silly: Und vor allen was Du da alles gesehen hast. Ich hab da wohl nur Pause gemacht. 😛

Und Jan wir möchten schon das Du nochmal kommst. :cheer: Bringe Deine Frau einfach mit 😉
Selten habe wir (Heike / Ich) so gelacht bei einem Resumee. Ich wünschte manch einer den ich kenne wäre so offen für neues.

Gruss Dirk


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi allerseits,

aus der Trainer-Sicht möchte ich mal dezent darauf hinweisen, daß "Trainer-Sein" auch heißt, so zu kommunizieren, daß man da auch durchblickt.

1) Mark packt viele Anmerkungen rein ohne sie genauer zu erläutern.
Auch auf Nachfragen kommen viele unspezifische Beschreibungen.

Dazu werden Infos unterschlagen, die ein sehr verzerrtes Bild abgeben. Zum Beispiel spricht er von "dem Sadisten". Ich denke, daß das adjektiv "nett" in dem Namen schon wichtig ist. Darüber hinaus weiß außerhalb von dem Semianr niemand, daß dies eine Bezeichnung war, die wir benutzt haben. Manch einer könnte sich vorstellen, daß da jemand in Lack und Leder mit dabei war ...

2) Jan hat es gut aufgebaut
Im Laufe des Beitrags hat er aber mehr und mehr Infos verschluckt und sich darin verloren, eher im Milton-Modell zu sprechen.
Dazu kommt, daß Menschen nunmal gerne "blickkontakt" aufnehmen, ein Gefühl des "persönlichen Bezugs" haben. Gerade das fehlende Profilbild lädt nicht gerade zum Lesen ein.

3) Dirk (Huettie) wie immer im großen Durcheinander
Es ist schon völlig okay, Dirk, wenn in Deinem Kopf großes Durcheinander herrscht und Du es mit Menschen teilst, die das nachvollziehen können. Aber ... hier im Forum?
Die Bilder, die Du aufbaust, sind richtig schön, und doch fehlen klare Infos und Fakten. Es bleibt bei einem "spannenden Wochenende", bei einer Autobahn und zwei Musikern. Wo sind die Verbindungen?

Mir geht es für Euch um zwei Dinge:

a) Ich möchte nicht, daß Ihr zu den Trainern werdet, die in der Gegend rumlaufen und dauernd sowas sagen wie "Boah, das war heftig" und das ganze aber nichts weiter sind als Sprechblasen wie aus einem Comicheftchen. Es ist leicht, etwas einfach hochzuloben bzw. sich selbst einfach hochloben zu lassen. Hier will ich die kritischen Geister rufen, die "Schattenseiten" der Trainer-Szene.

Und es gibt mehr als genug zu erzählen, von dem Wochenende, das über "Wow" und "Autobahn" und "Erwartungen übertroffen" hinausgeht. Beispiele:

-> Fokus auf "Negatives", Schattenseiten
-> Ziele als Trainer
-> Arbeit mit Identität/Logische Ebenen lt. Dilts (da ist z.B. auch der "nette Sadist" mit dabei)
-> Krieger, König, Diener
-> (...)

Wirklich inhaltlich hat bisher noch keiner was aufgegriffen.

b) Ich möchte, daß Ihr lernt, so zu kommunizieren, daß auch Außenstehende folgen können.
Nicht einfach nur aus Begeisterung mitreißen, sondern auch klar faktisch überzeugen können.

Mark ist da ja das beste Beispiel: Er kann aus reinem Rapport-Aufbau und Selbstbewusstsein viele Menschen mitreißen. Andere gibt es, die extrem viel inhalt mitkriegen, ohne das groß zu äußern. Dennoch ... beides gehört zusammen.

Der Aufbau gerade in der Kommunikation nach außen muß aber sein:

-> Mit Fakten den Rahmen aufbauen
-> Mit Emotion die Begeisterung übertragen

Wenn Ihr rein mit der Emotion anfangt, dann wirkt das eher nach Guru-Tum.
Und Gurus gibt es schon genug. Gute Trainer dagegen nicht.

Ich möchte vorschlagen, daß Ihr, so Ihr denn was lernen wollt, ganz klar reflektiert, und zwar in einer Form, die auch für Außenstehende zugänglich ist. Das führt nämlich auch zu Selbstverpflichtung.
Dafür gedacht ist der Blogbereich auf Psychopragmatik.de:
http://www.psychopragmatik.de/erfahrungen

Dort gibt es eine Kategorie "Trainer-Ausbildung".
Denkt bitte an folgendes:

  1. Bereichte mit Bildern, korrekten Satzstellungen und Absätzen sind einfach transparenter/lesenfreundlicher
  2. Bitte NICHT mit Word vorschreiben und kopieren. Das führt in´s Chaos wegen der Word-Steuerzeichen.
  3. Es ist sehr wertvoll, in regelmäßigen Abständen "zurückzublicken" und einen Deiner älteren Beiträge zu lesen. Du wirst einerseits mitbekommen,w ie sehr Du Dich entwickelt hast, andererseits auch daran erinnert, was Du evtl. Vergessen hast
  4. Es ist sehr wertvoll, wenn jeder auch die Entwicklung der anderen mitbekommen kann. Davon profitieren alle.

Also, los geht´s.
Nicht nach dem Motto "ich blubbere mal drauf los", sondern ernsthaft!

Alles Liebe, Julian!


   
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(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
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Review zum 1. Teil der Trainerausbildung in Much

Letztes Wochenende war der erste Teil der Ausbildung zum Trainer bei Julian Wolf in Much.
Auf Julian und seine Ausbildung bin ich über einen bekannten gestoßen, der mir diese empfohlen hat. Nach einem ausführlichen Telefonat mit Julian hab ich mich dazu entschieden diese Ausbildung mit der Mitgliedschaft bei Psychopragmatik zu buchen.

Da ich seit etwas über einem Jahr selbst als Trainer tätig bin, waren meine Erwartungen an die das erste von 8 Wochenenden folgende:
- Ich wollte als Mensch und als Trainer in meiner Authentizität und meinen Motiven in Frage gestellt werden
- Ich wollte möglichst viel von Julians Arbeit beobachten, verstehen und reproduzieren
- Ich wollte eine Gruppe toller Menschen kennen lernen, mit denen ich viel gemeinsam hab um mich mit diesen weiter zu entwickeln.
Kurzum wollte ich möglichst zerbröselt werden, um mich danach noch stärker und standfester aufzubauen.

Das Wochenende begann am Freitag Abend mit gemütlichem beisammensitzen und kennen lernen im Seminarraum und danach am Lagerfeuer. Hier hatten wir entspannt Gelegenheit, ein Gefühl für die Gruppe und die Atmosphäre zu bekommen.

Der Samstag war dem Thema "Ziele und Identität als Trainer" gewidmet.
Wir haben Zielearbeit in 3er-Gruppen gemacht und sollten uns gegenseitig so gut kennen lernen, dass wir unsere Übungspartner danach sauber hätten präsentieren können.
Im Anschluss an die Arbeit, als die Präsentationen beginnen sollten, wurden die Gruppen dann nochmal durchgewürftelt - und zwar kam jeder mit den Leuten zusammen, die er am wenigsten leiden konnte. Diese durften nach einer kurzen kennenlernzeit präsentiert werden.
Meiner Meinung nach eine geniale Übung für die Flexibilität und die Konfrontation mit den eigenen Schwächen. Steckt nicht in fast jedem Menschen den du nicht leiden kannst ein Stück von dir selbst?
Während des ganzen Prozesses durften wir uns auch "Identifikationen" als Trainer aufbauen, also Nominalisierte Verben, die unsere klare Botschaft als Trainer enthalten sollten. Beispielsweise "Science Coach, Augenöffner, Die Organisatorin etc.".
Diese Identitäten wurden dann in Frage gestellt, um ein wirklich stabiles Fundament fürs Trainerdasein zu schaffen.
Insgesamt ein intensiver Tag, der mir viele neue Erkenntnisse über mich selbst und meine Identität als Trainer beschert hat.

Am Sonntag kam uns Gabi besuchen und hat mit uns als erstes Wertearbeit gemacht. Jeder durfte seinen persönlichen wichtigsten Wert als Trainer finden und wurde im Anschluss mit der Umkehrung der Werte konfrontiert. Als wäre das nicht Überraschung genug, durften wir in einer Übung auch die Schattenseiten unserer Mitstreiter physisch darstellen.
Beispiel: Jemand hatte als wichtigen Wert Reichtum gewählt und danach beim Systemischen aufdecken der Gegenwerte Armut bekommen. Der wurde dann von seinem Esel "bis aufs letzte Hemd" ausgezogen.
Sehr geniale Übung, die mir nochmal deutlicher gemacht hat was meine Schattenseiten sind und wie ich mit ihnen umgehen kann.

Im zweiten Teil haben wir dann Archetypenarbeit gemacht. Genauer gesagt durften wir die Archetypen König, Krieger und Diener kennen lernen und als Teile von uns aufnehmen. Ich kann nicht genau beschreiben wie das alles funktioniert, ich kann nur sagen: Die Ergebnisse sind toll. Jeder hat seine eigenen Schwächen aufgezeigt bekommen und hatte Gelegenheit, sich ohne bewertet zu werden damit auseinander zu setzen.

Mein Fazit:
Wow! Genau so sollte eine gute Trainerausbildung aussehen. Tolle Trainer, tolle Übungen, tolle Leute, tolle Ergebnisse. Ich bin begeistert.

Meine Meinung zu Julian als Trainer:
Julian ist ein meinen Augen als Trainer ebenso sympatisch wie kompetent. Er begegnet mir auf Augenhöhe und glänzt dadurch, dass er auf unauffällige Art und Weise "Pfeile verschießt", die mich immer wieder zum nachdenken gebracht haben. Außerdem antwortet er sehr offen auf Fragen zu seinem Handwerkszeug, was ich großartig finde.

Ich kann Julian bisher uneingeschränkt weiterempfehlen.

Mark Oswald


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Mark,

wunderbar, jetzt hast Du sozusagen den Rahmen, das "Skelett".
Abgesehen von dem letzten Absatz ist das Sekelt noch völlig "un-emtional".

Das ist schonmal ein spannender Schritt: Du hast die Fakten zusammengestellt. Das, was die Emotionen dann auch tragen kann.
Jetzt gilt es, die Emotionen auch noch in das Skelett reinzubringen. Die Struktur beizuebhalten, und es wieder so emotional zu machen wie es vorher war.

Nicht, daß Du beim Strukturieren die Stärke der Begeisterung verlierst. Wenn Du den früheren Beitrag mit dem jetzigen vergleichst wird das deutlich:

Der erste Beitrag:
Emotional, Begeistert, Aufgeladen, dafür aber auch undurchsichtig und ohne was "greifbares".

Der jetzige Beitrag:
Zeitlicher Ablauf, klare Nachvollziehbarkeit, Transparent, dafür aber auch etwas emotionslos, zu sehr auf die Fakten reduziert.

Kannst Du nachvollziehen, was ich meine?
Eine neue Qualität dazuzugewinnen darf nicht dazu führen, daß Du alte Qualitäten verlierst. 😉

Alles Liebe, Julian!


   
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 janp
(@janp)
Eminent Member
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Beiträge: 26
 

Hallo!

Gab es nur drei Teilnehmer? Ich würde mich auch über andere Reviews oder einfache Meinungen zu dem Seminar freuen.

Besten Dank
Jan


   
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