NLP und Präsentation

Ich sehe wenig Potential für eine wissenschaftliche Arbeit im Bereich NLP und Präsentation. Was willst Du da "wissenschaftlich" untersuchen?

Im Übrigen verstehe ich die Bedeutung der Frage

In welchem Bereich bietet NLP das Potential eine wissenschaftliche Arbeit über Präsentationen zu erstellen und auszufüllen

nicht.

Willst Du mit NLP deine Arbeit erstellen?

Liebe Grüße Michael

RONIN wrote:

Hallo Leute,

ich studiere Kommunikationsmanagement. Ich bin auf der Suche nach einem Thema für meine Bachelorarbeit. Vor zwei Monaten bin ich auf NLP gestoßen und wäre interessiert diesen Bereich mit in die Arbeit einzubauen, da er mich interessiert. Und wenn man schon so viel Zeit in ein Projekt investiert sollte es Spaß machen und sinnvoll sein.

Ich dachte an ein Thema, dass Präsentation und NLP verbindet.

Als Literatur habe ich bisher gefunden:

Präsentation in Gruppen & Teams (Rober B. Dilts)
Magie gekonnter Präsentationen (Tad James)

Nur weis ich nicht genau in welche Richtung ich gehen will, d.h. wo der Fokus gesetzt wird?

In welchem Bereich bietet NLP das Potential eine wissenschaftliche Arbeit über Präsentationen zu erstellen und auszufüllen

?
Über Anregungen, Vorschläge und Empfehlungen, wäre ich sehr dankbar.

gruss,
RONIN

Hi,

wenn Du NLP wissenschaftlich verarbeiten willst, mußt Du Dich auf die Grundlagen stürzen. Bandler & Co. haben ja "nur" den Werkzeugkasten zur Verfügung gestellt und dann alles reingepackt, was sie bei anderen ... "entdeckt" haben. Da sich die NLP-Methodik selbst aber der Empirie und somit den wissenschaftlichen Grundüberzeugungen verschließt, mußt Du auf die Werkzeuge direkt zurückgreifen. Dabei wirst Du insbesondere in den Grundlagenfächern Philosophie und Psychologie fündig werden. Meiner Meinung nach kann man auch einen Bogen schlagen in die Kunstwissenschaft, insbesondere in den Bereich der Ästhetik (und wahrscheinlich über die Optik in die Physik, da kenne ich mich aber nicht mehr aus...) - aber auch darüber wirst Du schnell wieder auf die Philosophie zurückgeworfen werden.
Stichwort für so einen Brückenschlag dürfte "Konstruktivismus" sein.
Im Bereich der Kommunikation dürftest Du in aktuellen Rhetorik-Büchern Ansatzpunkte finden, die Dich aber über kurz oder lang auf Aristoteles und Quintilianus (hoppla, schon wieder Philosophie) bringen.
Auch die Neurowissenschaften sind momentan auf dem NLP-Trip (ohne das Kind beim Namen zu nennen), allerdings wirst Du da nur was zu bildgebenden Methoden finden (was die Pattern-Funktion-Theorie des Gehirns stützt.)
Es ist halt immer wieder erstaunlich, daß Bandler & Co. nicht das Rad neu erfunden, sondern nur ganz viele lose Enden zusammengefügt und dann damit weitergearbeitet haben...
Meiner Meinung nach ist das Thema - eben weil "Grundlagenforschung" betrieben werden müßte - eher für eine Dissertation geeignet als für eine BA-Arbeit. Aber wenn Du Dich trotzdem ranwagst, würde mich Dein Ansatzpunkt interessieren.

Gruß
Marc