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Erickson und NLP


(@Anonym)
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Von Milton Erickson ist der Spruch überliefert:

"Die NLPler haben behauptet, mein ganzes Wissen in einer Nussschale zusammengefasst zu haben. Aber alles, was sie bekommen haben, ist die Nussschale."

Könnt ihr Erickson da zustimmen? Wie versteht ihr seine Aussage? Was seht ihr anders und warum?


   
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(@Anonym)
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Cool - eben drum...


   
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(@Anonym)
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Das heißt?


   
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(@Anonym)
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Bodhi wrote:

Könnt ihr Erickson da zustimmen? Wie versteht ihr seine Aussage? Was seht ihr anders und warum?

NEIN

Erickson war stets in tiefer Trance und in sich selbst assoziert. Er kann nicht über sich reflektieren wenn er keinen Spiegel im Außen dazu hat .... und dazu müßte er sich dissozieren.

Ich glaube daß die Art von Hypnose die die NLP-Jungs dem Milton abmodelliert haben ist eine ganz andere ist als die des Originals. Eignetlich hat A mit B nichts zu tun.

Doch (und nur) weil es letztendlich garkeine Fremdhypnose gibt und jede wirksame Hypnose eine Selbsthypnose ist ... gibt es so viele Arten von Hypnose wie es Menschen gibt.

Es reicht mir einige Gesetzmäßigkeiten verinnerlicht zu haben und Bingo. Mehr gibt es nicht - mehr braucht es nicht

Die klassischen Hypnose mit Einleitungen, Fraktionieren, Vertiefung und dem Setzen von Suggestionen finde ich mittlerweile nur noch wenig spannend. Hypnose im "ganz normalen" Gespräch ... das ist es :17:.

Meiner Meinung nach liegt Erickson (und jeder andere) falsch darin immer am kontrollierenden Verstand vorbei Aktionen zu setzen. Das rächt sich früher & später in Form von Rückschlägen und "Ehrenrunden".

Diese zehrende Ungeduld ... endlich eine Wirkung haben zu wollen ist im NLP oft noch weit deutlicher vertreten :11:

Was mich an Erickson inspiriert ist da eher seine stets höchst individuelle Herangehensweise. Diese seine Art spürt sein Gegenüber als allergrößte körperlich spürbare Wertschätzung. Hei da ist einer der mich nicht nach Schema F sieht sondern mich ganz so nimmt wie ich bin. Das ist so einmalig daß ich jetzt echt mein großes Maul halte und tue was er sagt............

Schade daß wir hier nicht in England sind . Dort soll es auch heute noch üblich sein in Seancen mit Menschen wie Milton Erickson zu "sprechen" oder ihn zu channeln. Hier in Deutschland kenne ich nur ganz wenige Menschen die zB durch Training von Silva Mind dazu in der Lage sind mit den "großen Geistern" der Menschheit zu kommunizieren.


   
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(@Anonym)
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Hallo zusammen,

"Die NLPler haben behauptet, mein ganzes Wissen in einer Nussschale zusammengefasst zu haben. Aber alles, was sie bekommen haben, ist die Nussschale."

Könnt ihr Erickson da zustimmen? Wie versteht ihr seine Aussage? Was seht ihr anders und warum?

Ja und Nein, vor allem, weil es ja "die NLPler" nicht gibt. Manche gehen ja so, und manche eben anders vor.

Ich verstehe diese Aussage ein bisschen so, daß es unter manchen NLPlern welche gibt, die sehr Formate- und Techniklastig arbeiten, und dabei kann auch u.U. mal ein bisschen Menschlichkeit verloren gehen.

Ich halte zwar sehr viel von Zielorientiertem Vorgehen, aber letztendlich bleibt es eben so, daß das Unbewußte des Klienten (und natürlich auch irgendwie das eigene) entscheidet, wo der Weg lang führt.

Im NLP wird von manchen oft sehr prozeßorientiert gearbeitet - was gut ist - aber auch oft betont, man bräuchte Inhalte nicht wirklich. Aber eine Nuß, besteht eben aus Schale und Inhalt.

Ich glaube daß die Art von Hypnose die die NLP-Jungs dem Milton abmodelliert haben ist eine ganz andere ist als die des Originals. Eignetlich hat A mit B nichts zu tun

Ich denke schon, daß A etwas mit B zu tun hat. Schließlich ist es "abmodeliert" wie du schreibst. Interessanter ist, in welcher Beziehung diese beiden heute noch miteinander stehen.

Doch (und nur) weil es letztendlich garkeine Fremdhypnose gibt und jede wirksame Hypnose eine Selbsthypnose ist ... gibt es so viele Arten von Hypnose wie es Menschen gibt.

Sehe ich genauso.

Die klassischen Hypnose mit Einleitungen, Fraktionieren, Vertiefung und dem Setzen von Suggestionen finde ich mittlerweile nur noch wenig spannend. Hypnose im "ganz normalen" Gespräch ... das ist es :17:.

Geht mir auch ganz genauso. Ich weiß eigentlich gar nicht richtig, wie ein solches Gespräch überhaupt ohne Trance im ericksonschen Sinn funzen soll. :3:

Meiner Meinung nach liegt Erickson (und jeder andere) falsch darin immer am kontrollierenden Verstand vorbei Aktionen zu setzen. Das rächt sich früher & später in Form von Rückschlägen und "Ehrenrunden".

Finde ich auch. Ich denke, daß es auf eine Ausgewogenheit von bewußt und unbewußt ankommt. Mir sind da sehr die systemischen Ansätze sympathisch, vor allem, der von Gunther Schmidt und seiner Hypnosystemik. Sehr interessant finde ich dabei die fast schon radikale Einstellung von Transparenz, allen Dingen gegenüber, die man in solche Gespräche mit einfließen lassen kann. Also nix von verdeckter Technik, die ja doch irgendwie da ist, ein "Expertenego" zu nähren.

Was mich an Erickson inspiriert ist da eher seine stets höchst individuelle Herangehensweise. Diese seine Art spürt sein Gegenüber als allergrößte körperlich spürbare Wertschätzung. Hei da ist einer der mich nicht nach Schema F sieht sondern mich ganz so nimmt wie ich bin. Das ist so einmalig daß ich jetzt echt mein großes Maul halte und tue was er sagt............

Da kann ich mich nur anschließen.... :9:

Erickson war stets in tiefer Trance und in sich selbst assoziert. Er kann nicht über sich reflektieren wenn er keinen Spiegel im Außen dazu hat .... und dazu müßte er sich dissozieren.

Da kann ich mich so gar nicht anschließen, da ich ihn ja nicht persönlich erlebt habe. Hast du das irgendwo gelesen? Gibt es Beschreibungen seiner Schüler? Würde mich interessieren. Daß er bei seiner Arbeit auch oft in Trance war (ich meine wir sind natürlich sowieso ständig in Trance), kannte ich und finde ich auch sehr sympathisch. Es gibt da eine Geschichte von ihm, daß er mit einem Patienten arbeitete, vor dem er selbst sehr großen Respekt hatte. Er schrieb, dieser hätte eine bessere Ausbildung mit besseren Abschlüssen gehabt, und sei allgemein anerkannt als Koryphähe in seinem Fachgebiet.
Da hat dann Ericksons Unbewußtes entscheiden, daß es die Arbeit mit diesem Patienten ohne Ericksons Bewußtsein machen sollte. Das Bewußtsein hat dann wohl nur noch die Rechnung geschrieben. :14:

Meine Bescheidene Meinung,
Tom.


   
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(@Anonym)
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ich meine wir sind natürlich sowieso ständig in Trance

Na ja, in gewisser Hinsicht mag das richtig sein. Neurophysiologisch gesehen nicht wirklich. Anhand der Gehirnströme mit einem EEG läßt sich gut nachweisen, in welchem Zustand sich grade das Gehirn befindet, d.h. ob Alpha- oder Beta-Wellen vorherrschen oder gerade andere... Da gibts mittlerweile genug wissenschaftliche Untersuchungen mit Leuten drüber, die sich in Trance bzw. in Meditation befanden.


   
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Hallo Bodhi,

meßtechnisch mags du recht haben, aber ich habe mich dann doch eher falsch ausgedrückt.

Ich bin persönlich der Meinung, daß wir insofern ständig in irgendeiner Form von Trance sind, da wir ständig sogenannte "hypnotische Phänomene" produzieren. Eher als Zusammenhang zu konstruktivistischen Wahrnehmungsmodell.

Aber dies ist ja nicht ganz thematisch konfortm an dieser Stelle :3:

Tom.


   
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(@Anonym)
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Ich bin persönlich der Meinung, daß wir insofern ständig in irgendeiner Form von Trance sind, da wir ständig sogenannte "hypnotische Phänomene" produzieren. Eher als Zusammenhang zu konstruktivistischen Wahrnehmungsmodell.

Wir konstruieren ständig unsere Welt, dass sehe ich natürlich auch so 😀


   
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Hallo Bodhi,

wie siehst du den Zusammenhang von Ericksonscher Arbeit und dem NLP? Ich war mal eine Zeit lang in der Mailingliste der MEG angemeldet. Da war ich aber doch ein bisschen enttäuscht. Zu über 70% ging es da um Anfragen für "pauschale" Vorgehensweisen, aufgrund von Falldarstellungen. Ich hatte anscheinend die Illusion, daß dabei mehr individuelle Arbeit von statten geht. Aber vielleicht liegt das daran, daß dort sehr viele Ärzte kommunizieren und viele von diesem scheinen ja doch ein bisschen in diesen Diagnostischen Schemata festzuhängen. Es wurde sogar viel nach formalisierten Suggestionstexten gefragt, was ich nun gar nicht verstehen konnte :2:

Grüße, Tom.


   
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(@Anonym)
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Hallo Tom,
ehrlich gesagt kann ich da nur wenig drüber sagen. Aber ich würde mal die "Ericksonsche Arbeit" und das Selbstverständnis irgendwelcher Hypnotherapieverbände, die sich auf Erickson berufen oder sich in dessen Tradition sehen, deutlich von einander trennen. Klar, dass schulmedizinisch orientierte Therapeuten da wesentlich reglementierter drangehen als Erickson selbst - oder gar NLPler.
Liebe Grüße Bodhi


   
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(@Anonym)
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DeMike wrote:

Ich glaube daß die Art von Hypnose die die NLP-Jungs dem Milton abmodelliert haben ist eine ganz andere ist als die des Originals. Eignetlich hat A mit B nichts zu tun.

Dann stimmst Du Erickson also doch zu und Bandler und Grinder haben Erickson schlecht modelliert, nicht wahr?


   
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Hi Tom

sophietom wrote:

Da kann ich mich so gar nicht anschließen, da ich ihn ja nicht persönlich erlebt habe. Hast du das irgendwo gelesen? Gibt es Beschreibungen seiner Schüler? Würde mich interessieren.

Natürlich habe ich ultraviele Bücher gelesen und außerdem nutze ich u. A. Silva Mind. Dort wird explicit geschult sich eine Art von innerer Bücherei zu installieren und sich dorthin einzuladen wen immer man möchte.

Reine Geschmacksache ob der eine oder andere glaubt so könne man echten Kontakt zu der Person aufbauen oder aus den tiefen des eigenen Unbewußten schon aufgenommenes aber nicht mehr bewußt erinnerbares Wissen hochholen. Fakt ist daß dieses "gechannelte" Wissen stets einen deutlich fühlbaren AHA-Effekt (in mir) auslöst.

Zurück zur mentalen Bücherei. Stell Dir vor Du hast eine Frage und meinetwegen Richard steht vor Dir und Du stellst ihm deine Frage. Plötzlich nimmst Du in Dir drin wahr daß Richard ohne Worte (nenn es meinetwegen telepathisch) mit Dir kommuniziert. Es gibt keine ausformulierten Worte und doch spürst Du daß das was Du wissen willst als Fähigkeit haben kannst. Du mußt es Dir nur nehmen. Viel später zurück in der realen Welt kannst Du immer noch nicht formulieren was er dir da gegeben hat und doch spürst Du die Wirkung nun als deins. Du steigerst das Gefühl im Beisein einer Klientin und erzielst plötzlich weit mehr Wirkung als vorher ... und immer noch kannst Du noch nichtmal dir selbst erklären was Du machst und warum das so gut wirkt.

Auch hier ist es wieder äußerst müßig den eigentlichen Grund zu finden was tatsächlich wirkt... und warum ... und woher. Hast Du tatsächlich mit Richard (´s Seele) kommuniziert; hat dein Unbewußtes genau das Theater gespielt daß Du erwartet hast; hast Du dir selbst etwas vorgemacht und dadurch deinen eigenen Glauben an Dich und die Wirkung und damit dein Charisma anderen gegenüber gesteigert und das ist es was nun wirkt?

Es ist wohl völlig gleichgültig solange die Wirkung größer ist als vorher.

All das Gleiche gilt wenn ich etwas von der schamanischen Seite aus angehe und mit Grokken und ShapeShifting Kontakt schaffe.

Vielleicht ist das auch alles nur die verspielte Seite meines Unbewußten die wenn ich so und in ihrer Art & Weise kommuniziere mich mit all dem sie Kontakt hat verbindet...........

PS: Ja !! Gunther Schmidt finde ich ebenfalls echt Klasse.

@ Dobs: Ja ich glaube beim Modellieren wurde geschlampt. Wie modelliert wurde läßt sich nachlesen. Modelliert wurde (wohl) nur ein "Rahmen".. ein "Gitter". Doch mit Charisma vorgetragen und einem guten Namen erzeugen eben auch solche Konstrukte intensive Wirkungen.

Um mal so richtig weit auszuholen: Fakt ist daß es ausreicht irgendwas zu ändern um eine erwünschte Wirkung zu erzielen. Diese Änderung muß weder eine Beziehung zum "Problem" noch zum eigentlichen Ziel haben denn die Abhängigkeit von diesem zu jenem wird ja erst im Kopf des Klienten erzeugt.

... und jetzt kommt die ericksonsche Denkart ins Spiel. Es sogar völlig unwichtig Problem & Ziel zu kennen! Öffnet die Änderung der Matrix einen Kanal fließt das Wasser in die richtige Richtung ... denn die ist längst vorgegeben. Schließlich läuft ja nicht alles nur auf unserer Ebene ab.

Kommt (noch) jemand mit :17:


   
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