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Angst und Mut und gute Freunde


(@Anonym)
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Hallo!

Ich liebe Kindergeschichten! Dort sind viele komplizierten Dinge sooo einfach erklärt!
Die folgende Geschichte hat mir meine beste Freundin einmal aus einem Kinderbuch abgeschrieben, als ich allein in Schottland saß und total verzweifelt war, weil ich Angst hatte, nicht alle Scheine an der Uni zu schaffen und dadurch als "Versagerin" dazustehen.
Die Geschichte hat mir sehr geholfen, weil sie zum Einen sagt: Angst haben ist nicht (immer) verkehrt und zum Anderen, weil sie mir persönlich gesagt hat: Ich habe super gute Freunde, die immer für mich da sind, egal was ich kann oder was ich nicht kann und gemeinsam gibt es immer eine Lösung!

Leider weiß ich nicht, von wem die Geschichte ist.

Alles Liebe,
Simone

"Trau dich, kleiner Bär!!!

Sie waren eine Bande: der kleine Bär, der Zottelhund und das wilde Warzenschwein. Unzertrennlich. Freunde fürs Leben. Immer voller Pläne und Tatendurst. „Meine Nase wittert Abenteuer“, verkündete der Zottelhund.
„Nervenkitzel! Risiko!“, schrie das wilde Warzenschwein.
„Auf zum Fluss“, schlug der Zottelhund vor. „Wir sind Piraten, Schatztaucher. Oder wir nehmen den alten Kahn und gehen auf Weltreise.“
„Mir nach, Kumpel“, röhrte das wilde Warzenschwein und fühlte sich bereits wie ein Seeräuber, der von klein auf den Wellen der tosenden Meere getrotzt hatte. Der kleine Bär war auffallend still und rührte sich nicht vom Fleck. So lange er denken konnte, machte ihm Wasser Angst. Der Fluss war tief. Breit. Dunkel. Kalt. Dorthin wollte er nicht. Auf gar keinen Fall. Aber was würden seine Freunde von ihm denken? Der kleine Bär suchte nach einer Ausrede. „Würde ja gerne mitkommen, Freunde“, sagte er bedauernd, „aber ich muss erst meine Honigvorräte für den Winter auffüllen. Ist lebenswichtig – so ein Vorrat. Geht nicht ohne. Ehrlich nicht. Tut mir leid. Fahrt eben ohne mich!“
Der Zottelhund schüttelte entschieden den Kopf. „Dummes Zeug. Ohne dich läuft gar nichts. Wir helfen dir ganz schnell beim Honigsammeln.“ „Klar“, nickte das wilde Warzenschwein, „ist Ehrensache. Unsere Kahnpartie können wir auch hinterher noch machen.“ Der kleine Bär druckste herum. Er trat von einem Fuß auf den anderen und brachte schließlich mühsam heraus: „Nett von euch. Wirklich. Bloß wisst ihr ja nicht, wo die Bienen den Honig verstecken. Deshalb könnt ihr mir nicht helfen.“
„Meine Güte“, brummte der Zottelhund, „du sagst uns eben, wo es den Honig gibt. Ist doch kein Problem.“ „Doch, doch“, fiel ihm der kleine Bär ins Wort und ihm war furchtbar heiß im Pelz. „Die Bienen sind gefährlich. Mit denen muss man umgehen können.“ „Ich liebe die Gefahr“, prahlte das wilde Warzenschwein. „Wollte schon immer mal Honig klauen. Los geht`s!“
Ehe der kleine Bär es verhindern konnte, marschierten der Zottelhund und das wilde Warzenschwein in den Wald hinein. Die Freunde waren fest entschlossen, dem kleinen Bären behilflich zu sein.
„Umwege“, dachte der Bär in seiner Not. „Ich werde sie auf Umwegen zu dem hohlen Baumstamm führen. Kreuz und quer durch den Blaubeerwald. Dann geht der Tag vorüber und morgen werden sie die Sache mit der Flussfahrt vergessen haben.“
Der nächste Morgen kam. Die Freunde auch. Und vergessen hatten sie nichts. „Ob noch Gold im Fluss liegt?“ Die Augen des Zottelhundes leuchteten vor Tatendrang. „Wir werden es ja sehen“, meinte das wilde Warzenschwein. „Freund Bär kann sicher am besten tauchen. Er geht als erster runter.“
Der kleine Bär litt entsetzlich und so war es auch nur halb geflunkert, als er leise sagte: „Genossen, verbringt den Tag ohne mich. Ich bin krank. Ich werde in meiner Höhle bleiben. Im Bett.“ „Quatsch“, widersprach das wilde Warzenschwein. „Seeluft ist gesund. Wir werden dich bis ans Meer rudern. Wegen der heilsamen Brise. Tauchen können wir später immer noch.“ „Das... das ist wirklich sehr lieb“, stotterte der kleine Bär, „aber ich bin so krank, dass ich unmöglich bis zum Fluss laufen kann.“
Tatsächlich wurden seine Beine ganz weich, wenn er an das tosende Wasser dachte. Ihm war grässlich zu Mute. Absolut grässlich. Die zwei Freunde fackelten nicht lange. Sie bauten eine stabile Tragbahre, setzten den kleinen Bären darauf und schlugen tatendurstig den Weg zum Fluss ein. „Höhenluft! Ich brauche Höhenluft“, erklärte der kleine Bär. „Ja genau. Seeluft wäre bei der Art meiner Erkrankung total verkehrt. Ich muss in die Berge.“
„Papperlapapp“, bollerte der Zottelhund. „Kleine Bären bekommen Juckreiz von salzhaltiger Luft“, schwindelte der kleine Kerl weiter. „Hautausschlag. Haarausfall. Pelzverfilzung.“
Doch die Freunde schienen taub auf beiden Ohren und näherten sich unaufhaltsam dem Fluss. Der kleine Bär geriet in Panik. Er wusste, dass er keinen Fuß in den Kahn setzen konnte. Ihn ergriff ein entsetzliches Sausen-Brausen von Kopf bis Tatze. Wenn die Freunde nun von seiner Furcht erfahren würden? Von seiner Feigheit? Wäre er dann in ihren Augen nicht ein elender Hasenfuß? Aber sie würden davon erfahren. Unausweichlich.
„Dann besser gleich“, murmelte der Bär. Er riss sich zusammen und sagte schnell: „Ich kann nicht schwimmen. Ich habe Angst. Ich will nicht zum Fluss.“
Der Zottelhund und das wilde Warzenschwein schauten sich verdutzt an. „Du kleiner Flunkerpelz“, brummte schließlich der Zottelhund. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?“ staunte das wilde Warzenschwein. Der kleine Bär schämte sich sehr und flüsterte: „Ich wollte kein Feigling sein. Denn ihr zwei habt nie Angst.“
„So ein Unfug“, entgegnete der Zottelhund. „Jeder hat ein bisschen Angst. Irgendwann. Vor irgendwem oder irgendwas.“ „Klar“, bestätigte das wilde Warzenschwein, „ich habe Angst vor dem Jäger. Nie im Leben ginge ich in die Nähe seiner Jagdhütte.“
„Das ist was anderes“, schluchzte der kleine Bär. „Es ist vernünftig, sich vor dem Jäger in Acht zu nehmen.“
„Wenn du nicht schwimmen kannst, ist es auch vernünftig, nicht in die Nähe eines Gewässers zu gehen. Deine Angst ist berechtigt. Sie schützt dich“, antwortete das wilde Warzenschwein. Der Zottelhund sah verschmitzt in die Runde. „Unser Flunkerpelz bekommt Schwimmflügel. Dann kann er nicht untergehen. So einfach ist das.“
„So einfach ist das“, versicherte auch das wilde Warzenschwein und stupste den kleinen Bären aufmunternd in die Seite. Und der kleine Bär spürte, dass seine Angst verflog. Nicht ganz. Nein. Aber doch beinahe."


   
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(@Anonym)
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Hallo Simone,

hier auch noch mal herzlich Willkommen und danke für die schöne Geschichte 🙂

Ich denke auch das es manchmal gut ist vorsicht walten zu lassen, ich mag den Ausdruck Vorsicht lieber als Angst...es gibt leichte Ängste und wiederum Ängste die manche Menschen daran hindert ihr Leben zu leben oder was zu ändern...ich sprech da ein bissl aus Erfahrung, wenn ich an meine Ehe denke...lieber etwas beim alten belassen bevor ich es änder weil ich nicht weiß was neues passiert....öhm etwas weg vom Thema, sorry 🙂

Also noch mal danke für die Geschichte werd ich mal meiner Tochter vorlesen bei Gelegenheit!

Viel Spaß noch!

Lieben Gruß Bine


   
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(@Anonym)
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Hallo Simone....

Netter Einstieg! Ja Vorsicht mund Freunde, beides wichtge Komponennten im Leben!

...und die Wahrheit über sich sagen. Transparen sein. Erstens stellen sich dann schnell die wahren Freunde heraus und 2. muß man nicht immer weiter lügen 🙂

Namsté

Rella


   
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(@Anonym)
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Hallo liebe Simone!! :8:

Mit dieser Geschichte bist Du fast um eine "Vorstellung" herum gekommen. :3:

Ein sehr aufschlussreicher, bedeutsamer Titel, den Du gewählt hast:

"Angst und Mut und gute Freunde" 🙂

Hier im Forum findest Du alles und von jedem ein bisschen!!

Ich bin und gebe von dem 2. und 3. gerne und leiste auch Unterstützung zur Auflösung von Nr.1, wenn es für den Menschen sinnvoll ist und er/sie es wirklich haben möchte.

Ich drücke Dich ganz doll und freue mich, dass Du hier bist! :26:


   
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(@Anonym)
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Hm, was heißt denn "fast um eine Vorstellung herum gekommen"? Eine "persönliche" Vorstellung kann ich gerne noch geben. 🙂


   
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(@Anonym)
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Moeni wrote:

Hm, was heißt denn "fast um eine Vorstellung herum gekommen"? Eine "persönliche" Vorstellung kann ich gerne noch geben. 🙂

Irgendwie hab ich das Gefühl, Du hast schon viel zu viel NLP mitbekommen .... bin ich zu heftig?? :3:

Das Meta-Modell mit seinen Fragetechniken und konkreten Werkzeugen, leicht in die Tiefe einer Aussage oder besser und allgemeiner einer Äußerung hinein zu gehen, kommt normalerweise erst in einer Practitioner-Ausbildung. Schon allein um sich als Trainer vor zu detailierten Erklärungen im Vorfeld zu bewahren.

Gut, hier im Forum gibt es eine Rubrik bei "Einstieg" zum "Vorstellen" 😀

Das ist der beste Platz dafür!

Hier gibt es sehr viele Forumsgäste, deren zweiter Vorname auch "Neugier" ist und die Dich gerne näher kennen lernen wollen!! :p

*kuss*


   
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(@Anonym)
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Im Fragenstellen war ich doch schon immer gut! Das ist dir schon bei unserem ersten Treffen aufgefallen, von daher liegt das nicht (nur) daran, dass ich schon ein bißchen NLP mitbekommen habe 🙂

Vorstellung gibt es dann noch an anderer Stelle - für alle, die meinen zweiten Vornamen teilen.


   
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(@Anonym)
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Moeni wrote:

Leider weiß ich nicht, von wem die Geschichte ist.

Ob da der Janosch seine Finger im Spiel hat?

Alles Gute!


   
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(@Anonym)
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Oh,ich Liebe Schottland....

By yon bonnie banks and by yon bonnie braes
Where the sun shines on Loch Lomond
Where me and my true love spent many days
On the banks of Loch Lomond
'Twas there that we parted in yon shady glen
On the steep sides of Ben Lomond
With a broken heart the Highland hills we view
And the moon glints out in the gloaming
You'll take the high road and I'll take the low road
And I'll be in Scotland before you
Where me and my true love will never meet again
On the bonnie bonnie banks of Loch Lomond
Where wild flowers spring and the wee birdies sing
On the steep steep sides of Ben Lomond
But the broken heart it kens nae second spring
Though resigned we may be while we're greetin'
You'll take the high road and I'll take the low road
And I'll be in Scotland before you
Where me and my true love will never meet again
On the bonnie bonnie banks of Loch Lomond
On the bonnie bonnie banks

Ich liebe Run Rig


   
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