Hallo Ihr Lieben,
ich hatte gestern eine für mich nicht ganz so erfreuliche Diskussion mit zwei Kommillitonen von mir. Wir unterhielten uns rund um das Thema, Promotion, Doktor-Thema, Doktor-Vater, etc. Bis einer der beiden meinte, warum ich mir überhaupt über so etwas Gedanken machen würde. Ich solle mir doch besser einen netten Doktor suchen, heiraten und so zur "Frau Doktor" werden. Das wäre z.B. in Bayern ohnehin viel angesehener und anerkannter als eine richtige "Frau Doktor", sprich mit eigenem Doktortitel.
Wie seht Ihr das?
Ich möchte das hier gar nicht wertend diskutieren. Sondern einfach mal die tatsächliche Frage klären. Herrscht ein solches Bild tatsächlich in Deutschland?
Ich stell hier auch mal eine anonyme Umfrage rein, für diejenigen, die das vielleicht tatsächlich so sehen, aber nicht drüber diskutieren wollen.
Danke für Feedback 😀
Liebe Grüße,
Nicole
Ich finde es traurig, das soetwas überhaupt noch thema ist. genke diese Menschen die so etwas aüßern, leben in einer anderen Welt, die hoffe ich keiner versteht!
Liebe Nicole,
dieses Thema "nicht wertend zu diskutieren" ist für mich unmöglich.
Ob "ein solches Bild tatsächlich in Deutschland" herrscht, mag für
manche LANDstriche stimmen. Jeder halbwegs aufgeklärte Erwachsene
weiß heute um die Arbeit, die hinter einem "Doktor" steckt und
ordnet den Gegensatz "angeheiratete Frau Doktor" richtig ein - auch das mag ja Arbeit gewesen sein...
Alles Liebe
Thomas
Hallo Nicole,
Was ist für Dich gesellschaftlich?
Welchen Doktortitel meinst Du? Die Gesellschaft?
Dr. Med.? Sprich, den Gott in weiss? :14:
Wie viele "Gesellschafter" kennen denn einen anderen?
Alles liebe Mark, daß in Bayern es lieber gesehen wird, in der Gesellschaft, daß eine Frau "nur" einen Doktor heiratet, und sich dann im Haushalt einfügt,
scheint nicht nur in Bayern landläufig üblich zu sein und finde ich :20:
Schade, Thomas, gerade von Dir hatte ich mir eine differenziertere Antwort erhofft.
Jeder halbwegs aufgeklärte Erwachsene weiss heutzutage, dass es gefährlich ist, ohne Gummi Sex zu haben. Und trotzdem tun es erschreckend viele 🙁
Ich halte es nicht für sinnvoll, eine Mauer weghalluzinieren zu wollen, wenn ich gerade mit 180 km/h darauf zu rase.
Erst wenn ich sie sehe und anerkenne, kann ich mir einen Weg drum herum suchen.
Liebe Grüße,
Nicole
Ps: Ich hoffe noch immer auf eine differenziertere Antwort von Dir, Thomas 😀
Natürlich nur, wenn Du magst.
Na, das eine wirst du und das andere ich. :14:
Und zwar weil ich faul bin und einen Doktor heiraten werde. :14:
Jetzt mal Scherz bei Seite, das ist doch alles nicht dein ernst. Gesellschaftlich pabbellapapp......wollen wir denn mit solchen Leuten unsere Gesellschaft teilen?
Nochmal: ich will hier gar nicht wertend darüber diskutieren. Ich gehe tatsächlich soweit zu sagen, dass beide Ansichten ihre Berechtigung haben. Es hat definitiv Vorteile, wenn die Rollen klar verteilt sind.
@Mellie: ob -wir- das wollen, ist in meiner Welt eine unzulässige Frage. Ich für mich will in Deutschland leben. In Deutschland besteht eine Gesellschaft. Und ich kann nicht nur weil ich das -will-, sämtliche Leute aus Deutschland verbannen, die eine andere Meinung oder Einstellung haben als ich. Ich werde zwangsweise irgendwann vor der Frage stehen, ob ein Unternehmen dieser Gesellschaft mich als "Frau Doktor" einstellen will. Wahrscheinlich werde ich ein solches Unternehmen, welches mich nicht will, auch nicht wollen. Wenn dann allerdings nix mehr übrig bleibt, würde ich das gerne vorher wissen.
Nicole wrote:
Ich werde zwangsweise irgendwann vor der Frage stehen, ob ein Unternehmen dieser Gesellschaft mich als "Frau Doktor" einstellen will.
Zwänge sind ja manchmal ganz nett, aber wer zwingt Dich zu promovieren ? Und soweit ich juristisch bewandert bin ist das Führen des Titels nur demjenigen gestattet der die Arbeit auch den Kriterien entsprechend verfaßt hat.
Gesellschaftliche Anerkennung hin, Karriere her letztendlich ist es jedem für sich überlassen ob sie oder er mehrere Jahre hinweg wissenschaftlich arbeiten will und darüber etwas schreibt. Und ich kenne einige Juristen und noch mehr Ingenieure die auch ohne Doktortitel erfolgreich sind, bei Medizinern ist es ja anscheinend so daß die Promotion fast Teil des Studiums und dementsprechend eher üblich ist.
LG,
Christof
@ Nicole, manchmal erwarte ich von mir auch mehr, als ich gebe...:1:
Danke für dein Verständnis.
Thomas
@Christof: Ich will den Doktor. Keiner zwingt mich. Da ich dementsprechend irgendwann Frau Doktor sein werde (wenn ich es denn schaffe, wovon ich jetzt ausgehe), stellt sich mír die Frage, ob es auch tatsächlich etwas bringt. Und dementsprechend eben auch die Frage, ob eine Frau Doktor überhaupt erwünscht ist.
Ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis schon oft genug gehört, dass diverse Kanzleien beispielsweise überhaupt keine Frauen einstellen. Bisher habe ich das als Einzelfälle weggesteckt. Die gestrige Diskussion hat das Thema einmal grundsätzlich für mich wieder hochgeholt.
Nicole wrote:
Ich will den Doktor. Keiner zwingt mich. Da ich dementsprechend irgendwann Frau Doktor sein werde (wenn ich es denn schaffe, wovon ich jetzt ausgehe), stellt sich mír die Frage, ob es auch tatsächlich etwas bringt. Und dementsprechend eben auch die Frage, ob eine Frau Doktor überhaupt erwünscht ist.
Du willst ihn, vollkommen ok kann ich recht gut nachvollziehen. Du willst ihn für Dich (?) dann tu es einfach. Und dann würde ich mir nicht mehr die Frage stellen ob etwas von der Gesellschaft erwünscht ist daß ich für mich will, kommt mir etwas widersprüchlich vor.
LG,
Christof
@ Nicole: so ist's brav. Promoviere und sei stolz auf dich.
Wenn eine Kanzlei Frau Doktor sucht, kannst du punkten.
Falls sie "nur" auf deine wirklichen Qualitäten Wert legen,
verschweige den Titel und fühle deine innere Größe!
Viel Erfolg und Alles Liebe
Thomas
Oldschool Gentleman wrote:
Du willst ihn, vollkommen ok kann ich recht gut nachvollziehen. Du willst ihn für Dich (?) dann tu es einfach. Und dann würde ich mir nicht mehr die Frage stellen ob etwas von der Gesellschaft erwünscht ist daß ich für mich will, kommt mir etwas widersprüchlich vor.
LG,
Christof
Naja, ich will den Doktor ja nicht nur um seiner selbst willen. Klar, ich habe Spaß an der wissenschaftlichen Arbeit. Aber die könnte ich auch ohne ein "Ziel" machen. Ich will natürlich auch die Vorteile, die mir dadurch eröffnet werden, sprich ich möchte mir die Kanzlei aussuchen können, in der ich später mal lande. Und dann ist es schon interessant, ob es von der Gesellschaft, sprich von den Entscheidern gewünscht ist.
Verständlich?
Hallöchen,
eine ähnliche Diskussion hatten wir mal auf einem Frauenseminar. Eine Generationsfrage, früher wurden die Frauen durch den Mann und seinen Stand in der Gesellschaft definiert. Dieses "Frau Doktor" ist in der älteren Generation noch sehr verbreitet (Frau Richter etc.). Heute "vermischt" es sich und wird meiner Meinung nach von unserer Generation als gleichwertig weitergegeben.
@ Nicole, solltest Du mal heiraten, kann sich Dein werter Gatte ja Herr Doktor nennen :14:
LG Jessi
@Jessi: Na das würde mir doch gefallen 😀
Tatsächlich gibt mir die Tatsache, dass kein Ehegatte einer promovierten Frau als "Herr Doktor" bezeichnet wird, einen Hinweis darauf, wo unsere Gesellschaft diesbezüglich steht.
Was war das denn für ein Seminar? Und was habt Ihr aus dieser Feststellung für Konsequenzen gezogen?
Liebe Grüße,
Nicole
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