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 foo
(@foo)
Active Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 11
 

Diese Diskussion ufert ja ganz schön aus ... da hänge ich mich doch noch mal dran.
Ein Wordpress zum laufen bringen ist keine Racketenwissenschaft, stimmt soweit, doch
was ist mit dem Webserver selbst? Wie sieht es mit der Pflege der Infrastruktur aus?
Welche Risiken trittst du dir mit dem Webserver dem Inhalt, der Funktionsweise alles ein?
Welche Risiken bist du bereit einzugehen, und welche sollen auf jeden fall vermieden werden?
Wie wichtig ist dir der Bestand und die Erreichbarkeit?
Wie bekommst du mit wenn etwas nicht ordentlich läuft und Probleme auftreten?
Wie soll auf diese Probleme und wann soll auf diese Probleme reagiert werden
Wie viel Kontrolle möchtest du bei dir selbst behalten, wie viel bist du bereit abzugeben?
Wie viel Zeit investierst du in das System wenn du es selbst aufbaust und betreust?
Wie hoch ist dein persönlicher Stundensatz und ist das Produkt aus Zeit * Stundensatz dir das ganze wert?
Wer ist deine Zielgruppe?
Wer ist nicht in deiner Zielgruppe?
Welchen Nutzen soll dir die Anwendung bringen?
Welchen Nutzen soll sie deiner Zielgruppe bringen?
Wie möchtest du mit deiner Zielgruppe interagieren?
Wie viel Zeit soll deine Zielgruppe auf der Seite verbringen?
Wie hoch ist der Stundenlohn deiner Zielgruppe?
Kannst du etwas liefern das einen mindestens so hohen Wert hat wie deren Zeit * Stundenlohn?
Wie viele Personen sollen wie intensiv auf die Anwendung zugreifen können?
Welche anderen Kanäle nutzt du?
Wie einheitlich sind diese Kanäle?
Wo liegen die Unterschiede?
Benötigt deine Zielgruppe diese Unterschiede?
Welchen Kanal nutzt du für was?
Möchtest du diese Webanwendung oder brauchst du sie?

All diese Fragen sind meines Erachtens nach wichtig um zu beurteilen ob diese Webanwendung überhaupt existieren
soll, und wenn ja ob du sie selbst betreiben willst oder eben jemand anderen machen lässt. Ein Blog, eine Webseite
oder was auch immer für eine Anwendung sind selten nur ein Ding das Webseiten ausliefert, es ist oftmals gleichzeitig
die eigene Visitenkarte, ein Kommunikationskanal, Werbung und zentrale Anlaufstelle.
Genau so ist es aber auch ein informationstechnisches System welches gepflegt werden muss (bei weitem nicht nur der Inhalt),
das Angriffsvektoren bietet (die oft weit über ein 'nicht mehr erreichbar' hinausgehen) und auch als Ausgangspunkt für
beliebige - nicht nur legale - Tätigkeiten durch Unbefugte missbraucht werden kann.

Es ist meiner Ansicht nach durchaus möglich das selbst aufzusetzen. Einfach ist das hingegen nicht.
Es ist aber auch nicht unbedingt einfach jemand gutes dafür zu finden. Möglich ist es aber durchaus.


   
AntwortZitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Carsten,

Es ist meiner Ansicht nach durchaus möglich das selbst aufzusetzen. Einfach ist das hingegen nicht.
Es ist aber auch nicht unbedingt einfach jemand gutes dafür zu finden. Möglich ist es aber durchaus.

Jain ... einerseits glaube ich nicht, daß sich jemand wirklich all diese Fragen stellt.
Andererseits glaube ich auch nicht, daß jemand, der dafür bezahlt wird, eine Website zu erstellen, sich all diese Fragen stellt. Und wenn sie an keiner der beiden Seiten gestellt werden sind diese Fragen für die Diskussion "selbst machen oder Auftrag rausgeben" nicht relevant.

Gehen wir sie mal durch:

... doch was ist mit dem Webserver selbst?

Wenn sich da jemand drum kümmern soll geht das Extra. Bei der Webseitenerstellung ist in der Regel nicht der moantliche Betrag für den Server inklusive.

Wie sieht es mit der Pflege der Infrastruktur aus?

Was genau meinst Du?

Welche Risiken trittst du dir mit dem Webserver dem Inhalt, der Funktionsweise alles ein?

Wordpress braucht, wie jedes andere System, regelmäßige Updates.
Kosten in Wordpress einen Mausklick. Ein externer Anbieter wird diesen Mausklick (gegen GEld) sicherlich auch gerne machen.

Welche Risiken bist du bereit einzugehen, und welche sollen auf jeden fall vermieden werden?

Jetzt geht´s auch weit über die Webseitenerstellung selbst hinaus.

Wie wichtig ist dir der Bestand und die Erreichbarkeit?

Welcher Bestand?
Die Erreichbarkeit der Website? Das Betrifft den Server, nicht die ERstellung der Website.

Wie bekommst du mit wenn etwas nicht ordentlich läuft und Probleme auftreten?

Hier eine Gegenfrage:
Wenn bei der Webseitenerstellung etwas nicht ordentlich läuft, wie bekommst Du das DANN mit?
Ist die Frage nicht in beiden Fällen dieselbe?

Wie soll auf diese Probleme und wann soll auf diese Probleme reagiert werden

Kommt auf die Probleme an.
Wenn es selbst aufgesetzt ist, dann kann man versuchen,s ie zu lösen, und wenn es nicht klappt jemanden engagieren.
Wenn man es nicht selbst aufgesetzt hat ist man wohl auf den angewiesen, der dsa gemacht hat.

Wie viel Kontrolle möchtest du bei dir selbst behalten, wie viel bist du bereit abzugeben?

Wenn jemand eine Website einmal erstellt hat, wieso sollte er irgendwelche Kontrolle darüber behalten?

Die nächsten Fragen überspringe ich mal, weil ich den Eindruck habe, Du vergleichst das gerade mit einem IT-Team oder einem IT-Beauftragten in der eigenen Firma. Genau darum geht es ja nicht.

Im meinem Vergleich geht es mir um eine kleine Website eines beginenden Business. Ganz klassisch: Der Trainer, der gerade vom Trainer-Training kommt und sein Business gerade startet.
Der fährt, meiner Meinung nach, gut damit, erstmal selbst zu basteln, sich damit auseinanderzusetzen, und dann stückchenweise zu Entscheiden, was er abgibt.

Genau das sind aber andere Fragen als die, die Du stellst. Die Fragen von Dir reichen von dem, worum sich eine IT-Abteilgung DURCHGEHEND kümmern sollte bis zu Beratungs-Fragen, die weit über die reine ERstellung einer Website hinausgehen.

Laß mich mal sorum fragen:
Wenn Du all diese Fragen beantworten lässt, inklusive Sicherheit, Zielgruppen und so weiter, in welchen Preislichen Dimensionen sind wir dann in einer Firma, an der wir einen solchen Aufgrag rausgeben?
😉

Es ist meiner Ansicht nach durchaus möglich das selbst aufzusetzen. Einfach ist das hingegen nicht.

Das meine ich auch nicht. Ich denke, es ist "einfacher" als viele Menschen glauben. Und gleichzeitig ist es doch "keine Kleinigkeit". Wer anfängt, daran rumzubasteln, wird aber schnell merken, wie es weiter und weiter geht.

Die ersten Ergebnisse sind schnell zu sehen (Ups, die Wordpress-Seite war ja schnell installiert!), dann fängt es mit der Anpassung an (wie zum Teufel kriege ich das Modul jetzt an diese Stelle?), dann geht´s in die Bugs (Warum funktioniert das nicht?!) und dann ist schon ein Jahr rum. Sicherheit und SEO haben wir da noch gar nicht gemacht, aber ich denke dann doch ziemlich viel erreicht!

Alles Liebe, Julian!


   
AntwortZitat
 foo
(@foo)
Active Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 11
 

Jain ... einerseits glaube ich nicht, daß sich jemand wirklich all diese Fragen stellt.

Ich stelle mir diese Fragen also gibt es mindestens eine Person 😛
Ich begründe dir auch gerne inline warum:

Andererseits glaube ich auch nicht, daß jemand, der dafür bezahlt wird, eine Website zu erstellen, sich all diese Fragen stellt. Und wenn sie an keiner der beiden Seiten gestellt werden sind diese Fragen für die Diskussion "selbst machen oder Auftrag rausgeben" nicht relevant.

Gehen wir sie mal durch:

... doch was ist mit dem Webserver selbst?

Wenn sich da jemand drum kümmern soll geht das Extra. Bei der Webseitenerstellung ist in der Regel nicht der moantliche Betrag für den Server inklusive.

Der Webserver sei es Apache, nginx oder auch nur ein einfaches shellscript kommt irgendwann an seine Grenzen, sei es durch Last (slashdot-Effekt),
durch Bugs in der Software oder auch nur durch neue Anforderungen.
Um diese Fragestellung sollte sich jemand -wer auch immer- kümmern.

Wie sieht es mit der Pflege der Infrastruktur aus?

Was genau meinst Du?

Zu einem Webauftritt gehören noch mehr Dinge als die Webseite selbst.
Schliesslich muss der Inhalt ja irgendwie verwaltet werden.
Daher laufen oft SSH- oder FTP-Server, eventuell auch Mailserver (mit POP3(s) oder IMAP(s) oder beidem).
Dazu kommt noch das Betriebssystem, welches sich um die Netzwerkkommunikation kümmern muss und
die Hardware auf dem das ganze läuft.
All das und mehr kann/wird auf Dauer Bugs enthalten, korrumpiert werden, ausfallen oder auch nur an Lastgrenzen laufen.

Wer kümmert sich darum? Oder doch nur abwarten was passiert?

Welche Risiken trittst du dir mit dem Webserver dem Inhalt, der Funktionsweise alles ein?

Wordpress braucht, wie jedes andere System, regelmäßige Updates.
Kosten in Wordpress einen Mausklick. Ein externer Anbieter wird diesen Mausklick (gegen GEld) sicherlich auch gerne machen.

Auch das ist richtig, nur Wordpress zu aktualisieren reicht nicht, wie sieht es mit Angriffen aus (XSS, defacement, CSRF usw.)?
Da hilft ein Wordpress Update nicht unbedingt wenn die Logik der Seite einmal angreifbar ist.
Wir können gerne mal zusammen versuchen eine von deinen Seiten zu zerlegen Julian, ich bin mir recht sicher
dass es auch da einiges zu finden gibt.

Welche Risiken bist du bereit einzugehen, und welche sollen auf jeden fall vermieden werden?

Jetzt geht´s auch weit über die Webseitenerstellung selbst hinaus.

Teilweise ja, teilweise nein.
Lässt sich die Seite von aussen so modifizieren dass personenbezogene/sensitive Informationen abgegriffen werden können,
So sehe ich schon in der Erstellung ein Problem. Auch wenn meine Daten ohne mein explizietes Einverständniss an dritte weitergegeben
werden sehe ich das als Problem an, dass sich schon an dieser Stelle adressieren lässt.

Wie wichtig ist dir der Bestand und die Erreichbarkeit?

Welcher Bestand?

Ist es wichtig dass die Seite stabil und jederzeit vorhanden ist oder nicht?

Die Erreichbarkeit der Website? Das Betrifft den Server, nicht die ERstellung der Website.

Da hast du Recht, doch auch das kann man einkaufen oder selbst betreiben.

Wie bekommst du mit wenn etwas nicht ordentlich läuft und Probleme auftreten?

Hier eine Gegenfrage:
Wenn bei der Webseitenerstellung etwas nicht ordentlich läuft, wie bekommst Du das DANN mit?
Ist die Frage nicht in beiden Fällen dieselbe?

Berechtigter Einwand und doch bin ich hier der Meinung dass die Frage nicht in beiden Fällen die selbe ist.
Betreibe ich das ganze selbst so muss ich mich um ein brauchbares Monitoring und Reporting kümmern, muss/sollte
Logs auswerten usw. oder die Entscheidung treffen das nicht zu tun. Lasse ich das ganze Professionell betreiben,
so kann dies durch SLAs (overkill in dieser Situation) auch vertraglich festgehalten werden und durch $Geld entlohnt werden,
ohne das für einen selbst Mehraufwand anfällt.

Wie soll auf diese Probleme und wann soll auf diese Probleme reagiert werden

Kommt auf die Probleme an.
Wenn es selbst aufgesetzt ist, dann kann man versuchen,s ie zu lösen, und wenn es nicht klappt jemanden engagieren.
Wenn man es nicht selbst aufgesetzt hat ist man wohl auf den angewiesen, der dsa gemacht hat.

Richtig, nur möchte 'man' das zu seinen Problemen machen oder nicht?
Ist es ok wenn das System im eigenen Urlaub ausfällt und erst nach geraumer Zeit (eventuell sogar ohne Backup) wieder läuft?
Natürlich kostet es Geld wenn andere sich darum kümmern, andererseits kostet es nerven und Zeit sich selbst dafür zu sorgen,
dass alles funktioniert.

Die nächsten Fragen überspringe ich mal, weil ich den Eindruck habe, Du vergleichst das gerade mit einem IT-Team oder einem IT-Beauftragten in der eigenen Firma. Genau darum geht es ja nicht.

Absolut, doch diese Fragen stellen sich nicht nur IT-Teams.
Meiner Meinung nach sind diese Fragen die, die den Unterschied machen zwischen jemandem der ein paar
belanglose Templates abgibt und dem dessen Lösung brauchbar ist.

Meiner Meinung nach ist es auch sehr gut wenn Antworten wie 'Keine Ahnung' oder 'mir egal' fallen.
Dadurch werden die Fragen nicht wertlos, es geht mir und hoffentlich auch anderen mit ähnlichen Fragen herauszufinden was wirklich
wichtig ist, wenn man sich diesem Auftrag widmet und ob 'man' überhaupt dazu in der Lage ist für den 'Kunden' das erwünschte
Ergebniss zu erziehlen. Eventuell ist ja Wordpress und selbstbasteln genau das richtige, eventuell ist es auch nur vergebliche
Mühe.

Laß mich mal sorum fragen:
Wenn Du all diese Fragen beantworten lässt, inklusive Sicherheit, Zielgruppen und so weiter, in welchen Preislichen Dimensionen sind wir dann in einer Firma, an der wir einen solchen Aufgrag rausgeben?

Kann ich dir so nicht beantworten, da ich das ganze selbst aufziehen würde. Die Anforderungen die ich für sinnvoll halte kann ich hier zu meiner
Zufriedenheit in deutlich unter 2 Stunden umsetzen, inklusive Monitoring usw. Wie lang es dauert hieraus eine Lösung zu bauen mit der auch
andere arbeiten wollen / können? Ich vermute zwischen 4 und 8 Stunden in Zusammenarbeit mit dem jenigen.

Ich denke, es ist "einfacher" als viele Menschen glauben. Und gleichzeitig ist es doch "keine Kleinigkeit". Wer anfängt, daran rumzubasteln, wird aber schnell merken, wie es weiter und weiter geht.

Die ersten Ergebnisse sind schnell zu sehen (Ups, die Wordpress-Seite war ja schnell installiert!), dann fängt es mit der Anpassung an (wie zum Teufel kriege ich das Modul jetzt an diese Stelle?), dann geht´s in die Bugs (Warum funktioniert das nicht?!) und dann ist schon ein Jahr rum. Sicherheit und SEO haben wir da noch gar nicht gemacht, aber ich denke dann doch ziemlich viel erreicht!

Da geben ich Dir Recht. Und dennoch ist es meiner Meinung nach ein Unterschied ob man 'mal eben' einen blog mit Wordpress aufsetzt, oder
ob man das dann gleich als 'Einnahmequelle' und 'Werbung' nutzen möchte.


   
AntwortZitat
(@gerald)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 26
 

Keine Chance foo. Unser Julian ist ein ganz hartnäckiger selfmade man 😉

Alles gut!

Während du diese Zeilen liest, hat deine andere Seite schon längst verstanden, dass du voll Dankbarkeit wieder auf eine persönliche Grenze aufmerksam gemacht wurdest.

Ist dir eigentlich bewusst, dass dein Unbewusstes diese "Allergie" bereits in pure Lebensfreude und Liebe verwandelt hat?

😉

Nett von Dir! So war´s gemeint 🙂

Ich bin ja an sich ein ganz Lieber :silly:


   
AntwortZitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Gerlad,

Keine Chance foo. Unser Julian ist ein ganz hartnäckiger selfmade man

Als ich von Forceforgood.de auf Mind-Evolution gewechselt habe ging das über eine Agentur:
Knapp fünfstellig habe ich dafür bezahlt, daß mir eine Firma eine entsprechende Seite erstellt.

Die Seite lief über Typo3, war schlecht lesbar, sehr schwierig bedienbar und das Forum hat Seitenaufrufe von bis zu 30 Sekunden gehabt, der Durchschnitt lag bei 8 Sekunden.

Kurz danach habe ich vBulletin entdeckt, NLP-Deutschland für die Community genutzt und war mit vBulletin glücklich. Dann habe ich nach einem Jahr Typo3 aufgegeben, Joomla ausprobiert und war angenhm überrascht, wie einfach und gut bedienbar Joomla funktioniert.

Wordpress ist übrigens weit einfacher als Joomla.

Bin ich Hartnäckig? Oder Lernfähig?
😉

Alles Liebe, Julian!


   
AntwortZitat
(@gerald)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 26
 

Hartnäckig! 😛

Zumindest in diesem Fall. Ansonsten halt ich Dich schon für lernfähig 😉


   
AntwortZitat
(@gerald)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 26
 

Kleiner Nachtrag für Dich Julian.

Ich versuch´s an dieser Stelle nochmal ganz ernst 😉

Du hast schlechte Erfahrungen mit Profis gemacht. Das kann ich mir gut vorstellen, ich kenn die Szene.
Dann hast Du einen anderen Weg versucht und der hat für Dich besser funktioniert.
Da Du seitdem wahrscheinlich auch keine weiteren und vielleicht positiven Erfahrungen mehr mit Profis machen musstest, ergibt sich für Dich auch keine Veranlassung das dadurch gezogene Fazit zu überdenken.
Ich find es aber gut, dass Du zumindest am Anfang noch Vertrauen in die Profis gesetzt hast.

Insofern bist Du sicher lernfähig, es gab halt noch keinen Anlass in diesem Bereich nochmals zum Start zurück zu gehen.

Hm. Also eine hartnäckig dagegen 😉


   
AntwortZitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Allerseits,

nach einer Woche im NLP-Master bin ich wieder da.
Und ... will natürlich widersprechen. 😉

Ich denke, daß es Dinge gibt, die passen, und Dinge gibt, die nicht passen. In meinen Augen gibt es zwei Gründe dafür, daß es nicht passt, einen Freiberufler oder eine externe Firma zum Hauptverantwortlichen für die eigene Website zu machen.

1. Eine eigene Website braucht ein Gefühl für die Firma und ein Verständniß für die Inhalte, wie sie nicht "mal schnell" anzueignen ist. Auch die weitere Pflege, sei es der Aufbau neuer Inhaltlicher Seiten oder die Updates von Terminen und die kommunikation von News, all das wird bei einer externen Firma enorm teuer, wenn man es nicht "Standart" machen will sondern so, wie es zu der eigenen Firma passt. Bei einer Auslagerung wird die eigene Website dann so unpersönlich und nichtssagend wie ein Sekretariats-Service oder ein Call-Center, bei dem externe Kräfte eingekauft werden.

2. Die Kosten für entsprechende Dienstleistungen im Fernen Osten, insbesondere in Indien, sind minimal. Doch einer indischen Firam würde ich persönlich meine eigene Website nicht "ganz" in die Hände drücken wollen. Zumal ... das fängt ja schon bei der Sprache an! Dennoch ist es schwer für mich zu begründen, warum ich in Deutschland seinerzeit knapp 10.000 Euro für eine Website bezahlt habe, die ich aus Indien für weit weniger als 500 Euro bekommen hätte.

Für mich ist die bessere Alternative dazu der ITler im eigenen Haus. Der kostet dann Gehaltstechnisch 2.000 bis 3.000 Euro monatlich. Eine (deutsche) Firma dauerhaft gute Arbeit machen zu lassen ist jedoch auch nicht günstiger, und der "im eigenen Haus" kann sich definitiv viel weiter in diese Website einfühlen. Wenn dann noch eine Teilzeitkraft dazu reicht wird es noch eleganter.

Es ist einfach das Konstrukt aus "Extern" und "Dauerhaft", was (für mich) an der Stelle nicht zusammenpasst.
Und genau da bin ich sogar SEHR lernfähig: Ich habe es ausprobiert, viel dafür bezahlt, und gelernt, daß das nicht passt.

Da ich wie gesagt andere, für mich bessere Wege gefunden habe, und mir bei dem sogenannten "Profi-Weg", also der externen Firma, keine funktionale und wirtschaftlich sinnvolle Variante vorstellen kann ... wozu sollte ich mich von was anderem überzeugen lassen?

Die Profis HATTEN die Chance, MICH zu überzeugen. Sie haben es nicht getan, ganz im Gegenteil.
Noch einmal brauche ich eine solche Erfahrung nicht, ich habe gleich daraus gelernt!

Alles Liebe, Julian!


   
AntwortZitat
(@gerald)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 26
 

Lieber Julian,

ich glaub dass wir zum Teil auch ein bisschen aneinender vorbei reden 😉

Zu einem guten Teil bin ich sogar Deiner Meinung.
Dass 10.000 für eine Site ein stolzer Preis ist, darüber brauchen wir nicht zu streiten. Da ich regionale Produkte definitiv bevorzuge, würde ich sowas auch schon gar nicht in´s Ausland geben. Außer vielleicht mein Markt wäre dort.

Was mir ein bisschen aufstößt bei Deinen Ausführungen, ist mein Verdacht, dass Du tatsächlich der Meinung zu sein scheinst, jeder könnte ein Webseite ästhetisch gelungen gestalten.
Ach du schöne neue Welt. Heutzutage kann auch jeder gute Fotos schießen. Die Technik macht es möglich, dass man keinerlei Grundkenntnisse mehr dazu braucht.
Ich frage mich dennoch, warum dann 99,9% dieser gute Fotos dann so bescheiden aussehen?

Und genau hier ist vielleicht der Punkt für mich.
Eine Webseite ist eine sehr persönliche Sache, da hast Du recht. Nur jemand persönlich betroffen ist oder sein will, kann und darf da mitmischen. Mittels der modernen Technik ist es dann noch so, dass wirklich jeder eine Website erstellen kann.
Ich frage mich dennoch, warum dann 99,9% dieser gute Fotos dann so bescheiden aussehen?

Mal ganz kurz und böse gesagt: Ein Aushängeschild möcht ich genausowenig von einem ästhetischen Fußgänger machen lassen nur weil er es technisch drauf hat, wie ich zur Nachbarin zum Haare schneiden gehe, nur weil die eine Schere hat 😉


   
AntwortZitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Gerald,

da ist aber viel Gedankenlesen bei Dir unterwegs. Wieso interpretierst Du, daß die Firma, an die ich mich gewandt habe, wäre "jeder". Ich möchte, alleine aus Fairness, nicht den Namen nennen. Dafür ein paar Rahmendaten.

Die Website war mit Typo3 aufgesetzt. Die Firma bestand aus ein paar wirklichen Typo3-Cracks. Und Typo3 ist ja schonmal nicht so einfach zu installieren wie ein Wordpress oder Joomla.
Im Kern jedoch hat diese Firma einfach nicht in der Verhältnißmäßigkeit gearbeitet: Was brauche ich/was kriege ich. Typo3 war schon im Ansatz die falsche Wahl. Sicherlich hätte man meine Wünsche auch mit Typo3 lösen können, doch mit Typo3 ist das ungleich mehr Aufwand. Und unter Typo3 stehen nicht im Ansatz so viele Erweiterungen bereit wie für Joomla oder Wordpress. Typo3 ist nunmal vor allem auf Sicherheit bedacht.

Alles in allem hat mir diese Firma für einen Haufen Geld versprochen, genau das abzubilden, was ich haben wollte. Da ich die Jungs keinesfalls als Abzocker wahrnehme, auch Rückblickend nicht, ist der logische Schluß, daß man trotz mehrtätigen Beratungen, nicht wirklich verstanden hat, was ich brauche.

Und das ist das was ich meine: Wenn die IT nicht in der Firma sitzt, dann muß man recht viel Geld dafür ausgeben, daß die Firma überhaupt kapiert, was es braucht. Denn schließlich wollen Programmierer bezahlt werden ... egal ob sie programmieren oder Bedürfnisse analysieren.

Alles in allem ist das Ergebnis wohl: Ich hätte weit mehr Geld ausgeben müssen, um meine Bedürfnisse wirklich abzudecken. Oder eben die Zeit investieren, es mit entsprechenden Tools (Wordpress, Joomla,...) selbst zu machen. Oder, Variante nummer drei, das Fernost-Risiko eingehen, aber stets nur geringe Gelder investieren. Denn die Entwicklung in Fernost kostet eben nicht mehr als ein Zehntel.

Alles Liebe, Julian!


   
AntwortZitat
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