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Ist eine Entschuldigung sinnvoll?

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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo.

Ich hatte jetzt ein Gespräch und bekam folgende Antwort.

"Nein, ich entschuldige mich nicht!"

Nun dachte ich erst mal, ´Hallo! Da gehört Mut dazu!´ und dann hab ich natürlich nachgefragt 🙂
"Was verbindest Du denn mit Deiner Entschuldigung?"

Gut, will mal nicht zuviel vorweg nehmen.

Zusammengefasst kam in etwa heraus, dass sie die volle Verantwortung für ihre Handlungen übernimmt und entweder das Bewusstsein oder das Unterbewusstsein sie so und nicht anders hat agieren lassen und dass sie somit nicht "schuldhaft" gehandelt hat.

Nun meine Frage an das Forum: Wie geht ihr mit dem Thema "Entschuldigung" um? Braucht es erst ein "schlechtes Gewissen", bevor sich jemand bei euch entschuldigt? Nehmt ihr Entschuldigungen an und was ändert sich durch oder nach einer Entschuldigung?

Bin sehr neugierig, wie ihr antwortet! :1:


   
Zitat
(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Sinnvoll............

Ich habe jetzt ersteinmal über dieses Wort nachgedacht und dann Googel eingeschaltet.
Gibts garnicht so viel....

das ist dabei rausgekommen.........

Eigenschaften des Wortes 'sinnvoll'

Synonymgruppe:durchdacht, intelligent, klug, nützlich, sinnig, sinnvoll, vernünftig, weise, weltklugWort:sinnvollWortformen:sinnvolle, sinnvollem, sinnvollen, sinnvoller, sinnvollere, sinnvollerem, sinnvolleren, sinnvollerer, sinnvolleres, sinnvolles, sinnvollste, sinnvollstem, sinnvollsten, sinnvollster, sinnvollstes

Weiter habe ich mich an eine Situation erinnert wo ich auch so gehandelt habe......ich habe mich nicht entschuldigt

Dann bin ich in die Situation gegangen in der ich damals war und es kam dabei raus......

wer soll sich nun besser fühlen......mein gegenüber oder ich.

Um was geht es......ist es in dem Moment Intellegent ,Klug...oder sonstwas......sich zu entschuldigen.

Es geht bei Entschuldigungen auch um Verletzungen.....

Dann geht es bei mir in welcher Position ich war.......und wie habe ich diese Position ausgefüllt.
Habe ich mein gegenüber durch meine Handlung/Worte verletzt um mich selbst in einen andern Status zu versetzten.........
...........oder um mich zu schützen.

Klare Sache war bei mir damals........

Ich habe mich selbst geschützt(Verbal)im Rahmen der Möglichkeiten und dafür muß ich mich nicht entschuldigen.
Es war angemessen

Ich denke man (egal wer) sollte schon mit sich selbst in Klausur gehen ob eine Entschuldigung angemessen ist.
Man (auch egal wer jetzt) kann nach abflauen der der Hochgeschaukelten Gefühle nachfragen aus welchem Grund sich nicht entschuldigt wurde.
Vielleicht ein Auftackt zu einem konstruktiven Gespräch.

Bei mir ist es Jahre her.....und ich sag heute noch.es war die richtige Entscheidung.

Eine Entschuldigung meinerseits hätte sowas wie eine Absolution bedeutet.....heißt in dem Fall das ich das Verhalten toleriert hätte.Hab ich aber nicht..also auch nix Entschuldigung.

LIeben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Manchmal "Entschuldigt"man sich auch aus "Höflichkeit"


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
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je nach Situation.........=durchdacht, intelligent, klug, nützlich, sinnig, sinnvoll, vernünftig, weise, weltklug


   
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(@Anonym)
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Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo Deadalus,

Deadalus wrote:

Manchmal "Entschuldigt"man sich auch aus "Höflichkeit"

Bitte nenne mal eine Situation, in der Du Dich aus Höflichkeit entschuldigt hast. Bin sehr gespannt, weil so etwas ähnliches hatte ich auch.


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Wunderschön Mäggi! :1:

Mäggi wrote:

Sinnvoll............

Ich habe jetzt ersteinmal über dieses Wort nachgedacht und dann Googel eingeschaltet.
Gibts garnicht so viel....

Den Begriff "sinnvoll" habe ich gewählt, weil ich über den Grund der Handlung "Entschuldigung" gedacht habe. "Entschuldigung" ist ja aus NLP-Sicht eine Nominalisierung - "sich entschuldigen" - also ein Prozess, der da "getilgt" wurde. Dafür sollte es eine "Motivation" geben von Seiten desjenigen, der sich entschuldigt - oder eben auch nicht.

Mäggi wrote:

...wer soll sich nun besser fühlen......mein gegenüber oder ich.

Und was wäre, wenn sich beide "schlechter" fühlen .... weil:

Derjenige, der sich entschuldigt hat, nun (s)einen Fehler "eingeräumt" hat ...

und derjenige, bei dem sich entschuldigt wurde, auf sich selbst sauer ist, dass er den anderen zur Entschuldigung veranlasst hat ...

"Kopfkino" ....

Mäggi wrote:

Es geht bei Entschuldigungen auch um Verletzungen.....

Ja! Genau! Dabei gibt der eine vielleicht zu, dass er/sie verletzlich ist ... (Selbsterkenntnis?) ... Lässt vielleicht hinterher sogar ein stärkendes Gefühl entstehen, denn wenn ich meine Verletzlichkeit kenne, kann ich damit leichter arbeiten und sie bewusst schützen.

Mäggi wrote:

Eine Entschuldigung meinerseits hätte sowas wie eine Absolution bedeutet.....heißt in dem Fall das ich das Verhalten toleriert hätte.Hab ich aber nicht..also auch nix Entschuldigung.

An die "Absolution" dachte ich auch. Ähnlich wie ein Beichtstuhl. Da gehst Du rein, "beichtest" Deine "Sünden"/"Verfehlungen"/"Gedanken"/"Taten des Täters" und entschuldigst Dich dafür bzw. wirst "entschuldigt" durch die Person im Beichtstuhl als Vertreter Gottes.

Das "Tolle" danach: Du fühlst Dich erleichtert (also derjenige, der gebeichtet hat und von seiner Schuld befreit wurde ;)) und kannst quasi wieder "bei Null" anfangen ...

Was ist denn mit dem Jungen, der sich bei seiner Mutter "entschuldigt" für die Schmerzen, die sie während der Geburt hatte? Oder dafür, dass sie während der Schwangerschaft auf ein bestimmtes Lebensmittel verzichten musste?

Was ist denn mit demjenigen, der sich nicht mehr "persönlich" entschuldigen kann, weil die andere Person mittlerweile gestorben ist ... oder durch die Handlung verstorben ist?

In dem Zusammenhang kommt mir der Begriff "Wiedergutmachung" in den Sinn.


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Hallo Dirk

Hast mich auch ganz schön ins Nachdenken gebracht......
was ich sehr gut finde...über Alltäglichkeiten nachzudenken.:17:

Was ist denn mit dem Jungen, der sich bei seiner Mutter "entschuldigt" für die Schmerzen, die sie während der Geburt hatte? Oder dafür, dass sie während der Schwangerschaft auf ein bestimmtes Lebensmittel verzichten musste?

Hier käme ich persönlich nie auf den Gedanken mich zu entschuldigen da ich wissendlich oder unwissendlich nicht zu dieser Situation beigetragen habe.
Und doch bin ich Nutztnießer dieser Situation..

Hier würde ich mich fett bedanken....:24::24::24::24::24:

:21:nicht entschuldigen

An die "Absolution" dachte ich auch. Ähnlich wie ein Beichtstuhl. Da gehst Du rein, "beichtest" Deine "Sünden"/"Verfehlungen"/"Gedanken"/"Taten des Täters" und entschuldigst Dich dafür bzw. wirst "entschuldigt" durch die Person im Beichtstuhl als Vertreter Gottes.

Hier hätte ich etwas anzubieten was ich vor 30 Jahren erlebt habe.........von wegen Absolution.....vor der Kommunion.

_----------->nur bei Bedarf........oder Neugier:16::17:

LIeben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

HALLOOOOOOO ......

Mäggi wrote:

..oder Neugier:16::17:

"Neugier" ist mein zweiter Vorname ... und das ist eine Eigenschaft, die ich mit 99,99% aller Frauen teile ... und für die ich mich NICHT entschuldige :14: ..... OK, meistens nenne ich es "Interesse" .... :9:


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Gut, mir ist noch etwas eingefallen:

Entschuldigen für...

- Zu spät zu einer Verabredung kommen ("Der Verkehr war so dicht/Mein Weckerhat nicht geklingelt/Mein Mann war so lange im Bad!")
- etwas nicht erledigt haben ("Es tut mir leid, das ist noch nicht fertig!"
- Frage .... ("Entschuldigung, haben Sie mal Feuer?")
- "Verfehlungen meiner Großeltern" ("Drittes Reich und seine Folgen")
- ...


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
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OK :8:

Mein Sohn sollte mit zu Kommunion gehen und früher war es so...das vorher die Sünden gebeichtet wurden....war Pflicht(oder Traditionspflicht)
Vorgespräch mit meinem Sohn war.........das er fragte wieso er denn noch beichten müßte.......wir wüßten doch schon alles :10:

Just zu dieser Zeit hatte ich die Aussage gehört von einem Mörder ...dann geh ich beichten und fang wieder von vorne an.

Elternversammlung über den Ablauf der Kommunion......
Dort habe ich zum ersten Mal (und das seh mal bildhaft) gesehen das Eltern unterm Parkett zum Parrer robben...auftauchen und ihm die Schuhe küssen.:16:
Heißt...sie waren alle in einem triefenden Yes-Setting.

Nach einigem Hin und her ..warum die Mädchen weiße Kleider tragen (Jesus Bräute.......also die waren ja 9 Jahre:19:)kam es zum Thema Beichte und Vergebung.
3 Elternpaare wurden angemahnt den letzten Termin wahrzunehmen......bei zweien setzte Automatisch der Dackelwackelmechanismus ein und ich sagte dem Pfarrer das ich mit ihm darüber sprechen wollte...eben wegen der Aussage meines Sohnes.

Hahhhhhhhhhhhhh.
Nach 2 Stunden intensivsten Gespräches wo wir auch nicht annähherd zu Potte kamen....wollte er einen Hausbesuch machen.
Zum Schluß fragte er dann......
Wie unterscheidet sich der Mensch vom Tier..........

Seine Antwort war.........

Der Mensch kann beten.:10::17::17::17::17::17:

Zum Hausbesuch kam es nicht.........ich war ihm wol zu ...anstrengend.
Und nach dieser Aussage war für mich der Fall erlegigt.mein Sohn ging mit zur Kommunion.als einzigster........ohne Absolution.

Das Personal sag ich nur......

Da war auch die Vermittlung eines wirklich guten Gedankens....aber völlig daneben.:20:
Zum erzählen ist es allemal gut :26:


   
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(@Anonym)
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Dein Sohn ist klasse ... 😀

Jetzt noch mal zu meinem Verständnis:

Ist ein Mensch nach einer Entschuldigung "freier"? Er fühlt sich "erleichtert" ...

Oder erst NACH dem "Feedback": "Ich nehme Deine Entschuldigung an!" ...

Was passiert, bei "Ich nehme Deine Entschuldigung NICHT an!" ... wie oft muss/sollte ich dann den "Versuch" (m)einer Entschuldigung wiederholen? ....

Bin ich sonst für IMMER verloren?

Mir ist schon sehr deutlich, wir (also vornehmlich ich als Schreiber und der gedanklich folgende Leser) bewegen uns in einen "therapeutischen Bereich" ... sehr dünnes Eis ... 😉

Frage: Gibt es eine "moralische" / "ethische" "Pflicht", eine Entschuldigung anzunehmen? ....

Kann ich mich dafür "hinterher" entschuldigen, wenn ich eine Entschuldigung NICHT angenommen habe? ... und was passiert in dem Moment mit der ersten Entschuldigung?

Irgendwie wirre Gedankengänge, oder? *denk*


   
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(@maggi)
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Dein Sohn ist klasse ... 😀

Sowieso :14::14::14:

Entschuldigung ? Wikipedia

Ist ein Mensch nach einer Entschuldigung "freier"? Er fühlt sich "erleichtert" ...

Oder erst NACH dem "Feedback": "Ich nehme Deine Entschuldigung an!" ...

Was passiert, bei "Ich nehme Deine Entschuldigung NICHT an!" ... wie oft muss/sollte ich dann den "Versuch" (m)einer Entschuldigung wiederholen? ....

Bin ich sonst für IMMER verloren?

kommt auf die Landkarte und auf die Kriterien desjenigen an....der die Entschuldigung annimmt oder nicht.

ist ja Kommunikation.....für immer verloren ist da eher eine Annahme....Hellsehrei Glaubenssatz oder sonstwas..auf jeden Fall bei demjenigen der es so interpretiert.

Mir ist schon sehr deutlich, wir (also vornehmlich ich als Schreiber und der gedanklich folgende Leser) bewegen uns in einen "therapeutischen Bereich" ... sehr dünnes Eis ... 😉

Frage: Gibt es eine "moralische" / "ethische" "Pflicht", eine Entschuldigung anzunehmen? ....

Kann ich mich dafür "hinterher" entschuldigen, wenn ich eine Entschuldigung NICHT angenommen habe? ... und was passiert in dem Moment mit der ersten Entschuldigung?

Therapheutisch......ich denke nicht
da braucht es erstmal ein Leidensdruck..:21:und ich rede übers Thema Entschuldigen ohne jetzt zu leiden :17:

"moralische" / "ethische" "Pflicht", ......da denke ich ...schon.

Man (wer auch immer) kann jemanden damit quälen das er eine Entschuldigung verweigert um den andern leiden zu sehn.......kommt auf den Grund an(des Versagens der Entschuldigung)
Wenn jemand mein Kind umbringt werde ich es sehr schwer haben die Entschuldigung anzunehmen.

Wobei wir (also ich:3:)dahin kommen des späters entschuldigen.
Wenn ich zum Beispiel die Reue anerkenne kann ich auch später die Entschuldigung annehmen.

Verzeihen ist da wieder etwas anderes.

Irgendwie wirre Gedankengänge, oder? *denk*

kann garrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrnicht sein..........ich kann dir ja folgen und ich denke weniger wirr :10:
Selbst wenn sie wirr wären .so Labyrinthmäßig wärs immer noch interessant (aus meiner Sicht)
entweder ist keiner von uns beiden verwirrt oder wir zwei irren Hand in Hand :16:

Ihr fleißen Leser ........senft mal mit


   
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(@Anonym)
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Wenn man eine Entschuldigung erwartet...
Was ist dann Sinnvoll


   
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(@Anonym)
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Ich finde es ist wichtig das man sich auch entschuldigen kann.

Manchmal sagt oder tut man Dinge völlig unbewußt und ohne böse Absicht und verletzt einen geliebten Menschen damit ( vielleicht weil dieser gerade einen schlechten Tag hat ) - natürlich entschuldige ich mich dann, denn das lag ja nicht in meiner Absicht.

All die Menschen bei denen ich mich bisher entschuldigt habe, all diese Menschen kennen mich und wissen wie ernst mir dies dann war - und damit war das Thema dann auch immer vom Tisch.


   
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(@Anonym)
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Viele menschen entschuldigen sich ständig wegen alle Möglichen!

Z.B. Telefoniere ich mit einer Freundin, es klingelt bei ihr an der Tür, weil sie Besuch erwartet...oft kommt dann späte noch:"Sorry, daß ich dich so abgewürgt habe"

Oder jemand,den ich treffe, und der schnell weiter mß, entschuldigt sich dafür, daß er schnell weiter muß!

Ich finde oft enschuldigen sich Mensche für zu viele Ddinge,eben aus Angst,der andere könnte da was falsch verstehen!

Wie empfindlich sind Menschen?

Warum muß ich mich für was entschuldigen, was ich anders gemeint abe,als es verstande wurde...drüber reden JA, doch dann sollte es vom Tisch sein 🙂


   
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