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Blitzhypnose - Pro und Contra

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(@Anonym)
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In der letzten Zeit nehme ich wahr, dass in der Hypnose(Internet)Szene das Thema "Blitzhypnose", also schnelle Hypnoseinduktionen, heiß diskutiert wird.

Dabei geht es angeblich darum, dass wohl aus Gründen der Geldbeschaffung Seminare wie Pilze aus dem Boden schießen, die das Thema "Blitzhypnose" zum Inhalt haben. Was in meiner Welt wirklich dahinter steckt gehört nicht hierher, sondern es interessiert mich vielmehr, was ihr von schellen Induktionstechniken haltet.

Liebe Grüße aus Berlin, Tom


   
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(@Anonym)
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Hy Tom,

ich bin der Meinung das Blitz- und Schnellinduktionen ihren Platz haben, vor allem "wenn mal schnell gehen soll". Und sie machen auch richtig Spass 😀

LG
Stefan


   
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(@Anonym)
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Ich glaube, die Beliebtheit von Blitzhypnose resultiert unter anderem daraus, daß für viele Menschen "Macht" weit oben in der Wertehierarchie steht. Das Bedürfnis nach Ausübung von Macht kann dadurch, daß "man" einen anderen Menschen schnell und scheinbar gegen dessen Willen in einen bewusstlosen "Schlaf" versetzt, unmittelbar befriedigt werden.


   
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(@Anonym)
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Hallo Dobs, gut beobachtet! Tatsächlich sehe ich immer mal wieder Hypnotiseure, die bei der Blitzhypnose MACHT demonstrieren wollen. Jeder ist halt auf seinem Weg...In meiner Welt eher Früher als später wird jemand, der Blitzhypnose nur ein Machtinstrument zur Erhöhung seiner eigenen "Kompetenz" nutzt, an seine Grenzen stoßen.

Ich kenne jedoch auch Hypnotiseure, die richtig gut in Sachen Blitzhypnose sind. Auf meinem Workshop Hypnosis Intense zum Beispiel hat Harry Graf aus Berlin sehr eindrucksvoll und versiert gezeigt, wozu schnelle Induktionen gut sind, wenn es eben mal schnell gehen muss...;-)

Toll fand ich, dass er dabei stets abgefragt hat, ob jemand zum Beispiel etwas mit dem Nacken oder sonst etwas an körperlichen Beschwerden hat. Das ist nicht immer selbstverständlich...


   
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(@Anonym)
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Das klingt sehr spannend. Ich hoffe beim nächsten Workshop kann ich dabei sein.

Ich habe mir eben mal die Web Seite von Harry Graf angeschaut: Nichtraucher,Abnehmen, entspannt zum Zahnarzt mit Hypnose -

Ganz unten schreibt er: "Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Gesundheitsprävention."
Oh je... 😉


   
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(@Anonym)
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Wie alles im Leben, so hat auch die Blitzhypnose seinen Platz und seine Zeit. Viele der geeigneten Induktionen gehen wirklich sehr schnell und interessant wird es in meiner Welt dann, wenn man einige Varianten kombiniert.

Vor allem bei der 2. oder 3. Sitzung kann es doch praktisch sein, mit einigen Techniken die Induktion etwas zu verkürzen.

Und eines ist sicher: Die Erlebnisse mit Blitzhypnose sind schon sehr cool...

Das Thema Macht sehe ich nicht so sehr, da ja der "Klient" sich freiwillig und im Vertrauen in die Hände des Hypnotiseurs begibt.

Und Harry kann auch ich uneingeschränkt empfehlen, er geht sehr sensibel und umsichtig vor, ich habe gern mit ihm gearbeitet.

Viele Grüße
Ilja


   
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(@Anonym)
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Hallo zusammen,

ich verwende fast ausschliesslich die Blitzhypnose und auch in der Erstsitzung einer Therapie halte ich die Blitz- bzw. Schnellhypnose für sehr gut geeignet, wenn richtig angewendet.

Wie Tom geschrieben hat finde ich es auch sehr wichtig Einverständnis für die Berührungen einzholen, da meist körperlich gearbeitet wird und gerade bei den Geschichten mit Hand und Arm erst mal vergewissern das mit Schulter, Ellenbogen usw alles i.O. ist.

Ich halte die Blitz- u Schnellhypnose für eine Zeitersparnis und auch die Klienten bestätigen das sie es als sehr angenehm empfinden und erstaunt sind, dass sie so schnell ein angenehmes Gefühl der Entspannung erleben können.

Schade wenn einige die Blitzhypnose als Machtdemonstration verstehen, denn nach meinem Verständnis ist die Blitzhypnose etwas was ich gemeinsam mit den Klienten mache. "Ich bin so etwas wie Dein Reiseführer und führe Dich jetzt in diesen Zustand hinein, wenn Du Dich von mir führen lässt..." Das habe ich von einem befreundeten Hypnotiseur übernommen. Gefällt mir sehr gut, denn ich bringe den Klienten rüber das ich eben nicht Macht demonstrieren möchte, sondern gemeinsam mit ihm das mache was vorher vereinbart wurde, wenn er bereit ist es zuzulassen und sich darauf einzulassen.

Grüße aus München,
Alex


   
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(@Anonym)
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Hallo Alex, stimmt, mir scheint, dass die meisten Menschen, die mit Hypnose arbeiten, also damit ihre Brötchen verdienen, sehr sorgsam umd mit sehr viel Sinnesaufmerksamkeit arbeiten.

Jedoch war auf dem Berliner Hypnosestammtisch, der von mir vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, einmal ein "Hypnotiseur" zu Gast, der stolz herumerzählte, das er mit "Kollegen" gerne auf Parties geht, um dort Anwesende "in eine Trance zu hauen". Wem auch immer sei Dank kam dieser Mann nie wieder zum Stammtisch.

Liebe Grüße, Tom


   
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(@Anonym)
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Hallo Tom,

ich glaube durch die Erfahrung wird der Umgang mit der Hypnose auch noch sorgsamer. Je mehr ich festgestellt habe wie einfach es ist und das die Probanden/Klienten innerhalb kürzester Zeit in eine Tieftrance gehen, um so mehr wurde ich mir der hohen Verantwortung bewusst. Ich weiss nicht wie ich es erklären soll, ich würde mal sagen ich habe das Gefühl dadurch wurde in mir so eine Art "Beschützer-Instinkt" geweckt. Vielleicht kennt ja jemand dieses Gefühl.

Egal ob es eine Einzelsitzung ist, oder eine Showhypnose: sobald die Hypnotisanden in Trance sind, ist dieses Bewusstsein, eine große Verantwortung für diese Leute zu haben, unglaublich stark.
"Partyhypnose" mach ich ja auch, aber eben damit die Leute Spass haben und natürlich verdiene ich dabei auch was. Gerade bei diesen Showeinlagen ist dieser Beschützer-Instinkt noch stärker wie in der Einzelsitzung, da ich ja auch auf das Umfeld achten muss und die Teilnehmer sozusagen vor dem Publikum "beschützen" muss. Hm, klingt jetzt vielleicht bischen komisch, aber ich glaube Ihr wisst was ich damit meine, dieses Gefühl lässt sich nicht so richtig in Worte fassen.

Eine seriös durchgeführte Partyhypnose bringt normalerweise viele Anfragen für Raucherentwöhnung u Co, nur mal so nebenbei bemkerkt. Diese schwarzen Schafe, wie Du sie angesprochen hast, machen da leider viel kaputt.

Liebe Grüße,
Alex


   
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(@Anonym)
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Blitzhypnose funktioniert, wenn der zu Hypnotisierende kein Vertrauen zum Hypnotiseur hat.
Ich denke, dass diese Form der Hypnose seine Berechtigung hat (z.B. bei Unfallopfern, die bei Bewusstsein sind). Da ich persönlich nur beobachtet habe und noch keine persönlichen Erfahrungen hab, weiss ich natürlich nicht, wie sich das anfühlt - doch es fängt (wie schon erwähnt) damit an, dass ich mich nicht von jedem berühren lasse...


   
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(@axel_wehner)
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Hier muss meiner Meinung nach ein klare Unterscheidung gemacht werden um Klarheit zu bekommen:

Blitzhypnose mit Einverständnis des Klienten (wir können auch Auftrag sagen) und ohne ein solches.

Eines von beiden hat in meiner Welt keine Berechtigung! Welches darf geraten werden.

Würde aber gern mal versuchen, dass mich jemand "in Trance haut"...lach.


   
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(@Anonym)
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Nö, ich hau Dich nicht in Trance.
Wenn es ein Notfall ist (Verletzter hat Schmerzen und Hilfe naht), ist Blitzhypnose auch ohne das Klären der Modalitäten angebracht. Wenn es kein Notfall ist, muss natürlich die Einverständniserklärung Vorraussetzung sein.


   
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(@axel_wehner)
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Ahorn wrote:

Wenn es ein Notfall ist (Verletzter hat Schmerzen und Hilfe naht), ist Blitzhypnose auch ohne das Klären der Modalitäten angebracht.

Das ist so eine Frage für mich... wer sagt das Schmerzen nicht auch zum Leben gehören? Wer bestimmt hier?

Andererseits kann da auch für mich ein moralischer Auftrag vorliegen, vielleicht, nur für wen mache ich das dann, für den Verletzten oder für mich?

Irgendwo in einem Dorf in China lebt ein alter Mann mit seinem Sohn. Er ist arm und hat im Stall ein Pferd. Eines Tages läuft ihm das Pferd aus der Koppel und verschwand. Die Dorfbewohner kamen und bedauerten ihn. Ach Du armer, jetzt bist Du ohne Pferd... Er erwiderte, das ist doch nicht schlimm. Es wird widerkommen und einige Stuten mitbringen. Die Dorfbewohner lächelten und gingen davon. Zwei Wochen später kam das Pferd zurück und hatte drei Stuten dabei. Die Dorfbewohner sagten ihm - ooch hast Du ein Glück gehabt und der Bauer antwortete - ich habe es Euch gesagt. Nun gingen die Dorfbewohner mit neidischen Gesichtern nach Hause.

Ein paar Tage später ritt der Sohn auf einer Stute und wurde abgeworfen. Er brach sich ein Bein. Die Dorfbewohner - ach Ihr Armen. So ein Pech. Der Bauer antwortete, nun es wird wohl einen Grund haben, dass er vom Pferd gefallen ist. Wir werden sehen, für was es gut war. Die Dorfbewohner gingen wieder boshaft lachend nach Hause. Eine Woche später kam das Militär und zog alle Jungen des Dorfes ein für den bevorstehen Krieg. Nur einen nicht. Es war der Sohn des Bauern. Er hatte sich das Bein gebrochen...


   
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(@Anonym)
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Schmerzen gehören irgendwie schon zum Leben, doch in meiner Definition ist körperlicher Schmerz ein Ausdruck dafür, dass etwas nicht stimmt und man entsprechende Maßnahmen ergreifen sollte. Sind die Maßnahmen (z.B. der Notarzt) schon im Anmarsch, dann - ok, da fällt mir ein, dass man fragen kann, ob man denjenigen unterstützen darf, kann ja nicht jeder seine Schmerzen bei Bedarf abstellen.
Wenn er nicht bei Bewusstsein ist, brauchts auch keine Hypnose.


   
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(@axel_wehner)
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Ahorn wrote:

Schmerzen gehören irgendwie schon zum Leben, doch in meiner Definition ist körperlicher Schmerz ein Ausdruck dafür, dass etwas nicht stimmt und man entsprechende Maßnahmen ergreifen sollte.

Genau das meinte ich und es ist auch vollkommen in Ordnung so für - mich -, nur spielt das keine Rolle, es muss für den Betroffenen iO sein und dazu kann man (wer auch immer) fragen.

Für mich ist es wichtig, dass mir bewusst ist, sollte ich so etwas tun, tue ich es für mich, ich befriedige ein Bedürfnis von mir UND kann es vertreten.


   
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