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Meine Klientin...


(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage im Bezug auf meine Klientin und würde mich über neue Impulse sehr freuen!

Sie ist 27 Jahre alt, hat nach mehreren Anläufen eine Ausbildung zur Gärtnerin abgeschlossen, hat sprachliche Einschränkungen (verschluckt Wörter und spricht Sätze nicht zu Ende), lebt noch bei ihren Eltern, wird von denen finanziell unterstützt und auch noch sehr "behütet".
Sie findet keinen Arbeitsplatz in ihrem Berufsbereich, weil sie dort den Anforderungen nicht gewachsen ist. Sie ist nicht nur motorisch eher langsam.
Sie mag alles was mit Garten und Tieren im Zusammenhang steht.
Sie sucht einen Arbeitsplatz und möchte mehr Selbstvertrauen gewinnen.
Eine Selbstreflexion fällt ihr ziemlich schwer, denkt und redet oft in der Vergangenheit (häufig von ihrer Ausbildungszeit) und kann nur in andere hineinversetzen, bzw. dissoziieren.

Aus Formaten, wie z. B. den Wahrnehmungspositionen nimmt sie nur wenig mit, weil es ihr eben schwer fällt zu reflektieren.

Vielleicht habt Ihr einen Tipp oder Rat an mich, was ich noch mit ihr machen könnte?
Ich würde mich sehr darüber freuen.

Herzliche Grüße
Marianne


   
Zitat
(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Hallo Marianne

Willkommen im Forum

Als erstes würde mir einfallen......
raus von den Eltern in ein betreutes Wohnen
Auch wenn es Übergangsweise ist.
Sie kann ja nicht selbstständig werden wenn ihr laufend alles vorgekaut und abgenommen wird.
Sie braucht Sicherheit......
alleine zu leben dazu wird sie wohl noch nicht in der Lage sein....
aber über ein betreutes Wohnen (Lebenshilfe) könnte sie Stück für Stück etwas mehr in Richtung Sicherheit und Freiheit kommen.

Sätze nicht zu Ende reden.....
manchmal ist es ja so... das die Kinder anfangen zu reden und die Eltern reden den Rest....

Wenn sie ihren Beruf abgeschlossen hat ist das schon ein sehr großer Schritt.Grade Floristen müssen sich auch mit den Botanischen Namen auseinnadersetzten.
Das sie gerne in die Vergangenheit abdriftet...vielleicht weil sie sich dort Sicherer fühlt....vertrauter.
Was mit Tieren und Pflanzen gut zusammenpaßt....auch weniger Publikumsverkehr ...wäre die Möglichkeit in einem Zoo zu arbeiten.
Eigentlich doch ein Ideales Ort....

Ein Versuch...auch des Fragens wäre es wert.

Hast du es einmal mit Geschichten versucht..Metaphern ??

Lieben Gruß
Mäggi


   
AntwortZitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo Mäggi,

erst mal vielen Dank für die Antwort!
Betreutes Wohnen... ich glaube, dass sich meine Klientin darauf niemals "einlassen" würde, geschweige denn selber auf eine solche Idee käme. Allerdings ist es auf jeden Fall ein Versuch wert, mit ihr über generell über die Möglichkeit zu Hause auszuziehen zu sprechen. In welcher Form wäre dann ja eine nächste Frage.

Grade Floristen müssen sich auch mit den Botanischen Namen auseinnadersetzten.

Das stimmt, sie ist zwar Gärtnerin, aber die müssen sich noch viel mehr mit Fremdwörtern auseinander setzen.
Sie ist auch wirklich nicht dumm - sondern hat einfach nicht gelernt selbstverantwortlich zu handeln und zu denken.

Im Zoo hat sie mal ein Praktikum gemacht, da will sie auf keinen Fall wieder hin - weil sie Angst vor den "Krabbeltieren" (Spinnen und so) hat. Wenn sie dort arbeiten würde, müsste sie auch in diese Abteilung.

Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht erst mal darum geht, sie mehr in das Gefühl von Selbstvertrauen und Selbstverantwortung zu bringen. Mit klassischen NLP Formaten ist das nicht ganz leicht, aber vielleicht gibt es auch die Möglichkeit mit ihr einfach mal Dinge zu tun, die sie sich allein nicht traut?

Metaphern sind eine gute Idee. So wirklich habe ich es damit noch nicht versucht (ist leider auch nicht so ganz meine Stärke...). Ich habe ihr vor einiger Zeit mal ein Buch mitgegeben, über "Günter" den inneren Schweinehund. Das gefällt ihr sehr gut, auch wenn sie einiges nicht direkt versteht.
Vielleicht denkst du an eine bestimmte Metapher, oder Geschichte?

Liebe Grüße
Marianne


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Hallo Marianne

Glaubst du denn das sie ohne "Krücken" an ihrer Seite selbstständig wohnen kann...wenn sie wollte?
Gäbe es grade in dem Bereich noch die Möglichkeit das dies die Eltern verhindern würden........
Kind du schaffst das nicht...usw.
Stimmt...sie ist Gärtnerin ..ist sie spezialisiert auf Landschaft oder Pflanzen?
Du schreibst sie ist nicht dumm.........ihr fehlt aber irgendwas.
Ist es das mangelnde Selbstvertrauen....die Sprache...

Eine Metapher hab ich grade auch nicht parat ...außer die vom Baum....sie paßt oft wenn es sich um Eltern /Kind geht....
Ich stell dir den Link ein...

Wenn ihr Günter gefällt.....gefällt ihr der Baum bestimmt auch.

Günter ist eine ziemlich komplexe in Geschichtes geschriebenes NLP......Günter kann wenn sie ihn mag eine Figur sein die dir den Schlüssel gibt zum inneren.
Im Abenteuer Leben gibt es von Nicola Fritze der innere Schweinehund zum hören.

Hast du das Gefühl das bei ihr innerlich so einiges abgeht......der innere Dialog ?
Da einmal ranzukommen wäre bestimmt auch aufschlußreich.......auch an ihre Intuition.

Sie könnte zum Beispiel ein Buch schreiben......wo sie all ihre Gedanken aufschreiben kann........alles was in ihrem Kopf ist....einfach vom Kopf...aufs Papier.
Ohne jetzt darauf zu achten ob das richtig geschrieben ist......

Was ist mit Freund oder Freundin...?
Was macht sie denn in ihrer Freizeit..

LIeben Gruß
Mäggi

Hier die Metapher vom Baum......Es war einmal ein Gärtner

Der Baum

Es war einmal ein Gärtner. Eines Tages nahm er seine Frau bei der Hand und sagte:
"Komm, Frau, wir wollen einen Baum pflanzen." Die Frau antwortete:
"Wenn du meinst, mein lieber Mann, dann wollen wir einen Baum pflanzen."

Sie gingen in den Garten und pflanzten einen Baum.

Es dauerte nicht lange, da konnte man das erste Grün zart aus der Erde sprießen sehen.
Der Baum, der eigentlich noch kein richtiger Baum war, erblickte zum ersten Mal die Sonne.
Er fühlte die Wärme ihrer Strahlen auf seinen Blättchen und streckte sich ihnen hoch entgegen.
Er begrüßte sie auf seine Weise, ließ sich glücklich bescheinen und fand es wunderschön,
auf der Welt zu sein und zu wachsen.

"Schau", sagte der Gärtner zu seiner Frau, "ist er nicht niedlich, unser Baum?"
Und seine Frau antwortete: "Ja, lieber Mann, wie du schon sagtest: Ein schöner Baum!"

Der Baum begann größer und höher zu wachsen und reckte sich immer weiter der Sonne entgegen.
Er fühlte den Wind und spürte den Regen, genoß die warme und feste Erde um seine Wurzeln
und war glücklich. Und jedesmal, wenn der Gärtner und seine Frau nach ihm sahen,
ihn mit Wasser tränkten und ihn einen schönen Baum nannten, fühlte er sich wohl.
Denn da war jemand, der ihn mochte, ihn hegte, pflegte und beschützte.
Er wurde lieb gehabt und war nicht allein auf der Welt.

Eines Tages merkte der Baum, daß es besonders schön war, ein wenig nach
links zu wachsen, denn von dort schien die Sonne mehr auf seine Blätter.
Also wuchs er jetzt ein wenig nach links.

"Schau", sagte der Gärtner da zu seiner Frau, "unser Baum wächst schief.
Seit wann dürfen Bäume denn schief wachsen, und dazu noch in unserem Garten?
Ausgerechnet unser Baum! Gott hat die Bäume nicht erschaffen, damit sie schief wachsen, nicht wahr, Frau?" Seine Frau gab ihm natürlich recht. "Du bist eine kluge und gottesfürchtige Frau",
meinte daraufhin der Gärtner. "Hol also unsere Schere, denn wir wollen
unseren Baum gerade schneiden."

Der Baum weinte. Die Menschen, die ihn bisher so lieb gepflegt hatten, denen er vertraute,
schnitten ihm die Äste ab, die der Sonne am nächsten waren. Er konnte nicht sprechen und deshalb nicht fragen. Er konnte nicht begreifen. Aber sie sagten ja, daß sie ihn lieb hätten und es gut mit ihm meinten. Und sie sagten, daß ein richtiger Baum gerade wachsen müsse. Und daß Gott es nicht gern sähe, wenn er schief wachse. Also mußte es wohl stimmen. Er wuchs nicht mehr der Sonne entgegen.

"Ist er nicht brav, unser Baum?" fragte der Gärtner seine Frau. "Sicher, lieber Mann", antwortete sie, "du hast wie immer recht. Unser Baum ist ein braver Baum."

Der Baum begann zu verstehen. Wenn er machte, was ihm Spaß und Freude bereitete, dann war er anscheinend ein böser Baum. Er war nur lieb und brav, wenn er tat, was der Gärtner und seine Frau von ihm erwarteten. Also wuchs er jetzt strebsam in die Höhe und gab acht darauf, nicht mehr schief zu wachsen.

"Sieh dir das an", sagte der Gärtner eines Tages zu seiner Frau, "unser Baum wächst unverschämt schnell in die Höhe. Gehört sich das für einen rechten Baum?" Seine Frau antwortete: "Aber nein, lieber Mann, das gehört sich natürlich nicht. Gott will, daß Bäume langsam und in Ruhe wachsen. Und auch unsere Nachbarin meint, daß Bäume bescheiden sein müßten, ihrer wachse auch schön langsam."

Der Gärtner lobte seine Frau und sagte, daß sie etwas von Bäumen verstehe. Und dann schickte er sie die Schere holen, um dem Baum die Äste zu stutzen.

Sehr lange weinte der Baum in dieser Nacht. Warum schnitt man ihm einfach die Äste ab, die dem Gärtner und seiner Frau nicht gefielen? Und wer war dieser Gott, der angeblich gegen alles war, was Spaß machte?

"Schau her, Frau", sagte der Gärtner, "wir können stolz sein auf unseren Baum." Und seine Frau gab ihm wie immer recht.

Der Baum wurde trotzig. Nun gut, wenn nicht in die Höhe, dann eben in die Breite. Sie würden ja schon sehen, womit sie damit kommen. Schließlich wollte er nur wachsen, Sonne, Wind und Erde fühlen, Freude haben und Freude bereiten. In seinem Innersten spürte er ganz genau, daß es richtig war, zu wachsen. Also wuchs er jetzt in die Breite.

"Das ist doch nicht zu fassen!" Der Gärtner holte empört die Schere und sagte zu seiner Frau: "Stell dir vor, unser Baum wächst einfach in die Breite. Das könnte ihm so passen. Das scheint ihm ja geradezu Spaß zu machen. So etwas können wir auf keinen Fall dulden!" Und seine Frau pflichtete ihm bei: "Das können wir nicht zulassen. Dann müssen wir ihn eben wieder zurechtstutzen."

Der Baum konnte nicht mehr weinen, er hatte keine Tränen mehr. Er hörte auf zu wachsen. Ihm machte das Leben keine rechte Freude mehr. Immerhin, er schien nun dem Gärtner und seiner Frau zu gefallen. Wenn auch alles keine rechte Freude mehr bereitete, so wurde er wenigstens lieb gehabt. So dachte der Baum.

Viele Jahre später kam ein kleines Mädchen mit seinem Vater am Baum vorbei. Er war inzwischen erwachsen geworden, der Gärtner und seine Frau waren stolz auf ihn. Er war ein rechter und anständiger Baum geworden.

Das kleine Mädchen blieb vor ihm stehen. "Papa, findest du nicht auch, daß der Baum hier ein wenig traurig aussieht?" fragte es.

"Ich weiß nicht", sagte der Vater. "Als ich so klein war wie du, konnte ich manchmal auch sehen, ob ein Baum fröhlich oder traurig ist. Aber heute sehe ich das nicht mehr."

"Der Baum sieht wirklich ganz traurig aus." Das kleine Mädchen sah ihn mitfühlend an. "Den hat bestimmt niemand richtig lieb. Schau mal, wie ordentlich der gewachsen ist. Ich glaube, der wollte mal ganz anders wachsen, durfte aber nicht. Und deshalb ist er jetzt traurig."

"Vielleicht", antwortete der Vater versonnen. "Aber wer kann schon wachsen, wie er will?"

"Warum denn nicht?" fragte das Mädchen. "Wenn jemand den Baum wirklich lieb hat, kann er ihn auch so wachsen lassen, wie er selber will, oder nicht? Er tut damit doch niemandem etwas zuleide."

Erstaunt und schließlich erschrocken blickte der Vater sein Kind an. Dann sagte er: "Weißt du, keiner darf so wachsen, wie er will, weil sonst die anderen merken würden, daß auch sie nicht so gewachsen sind, wie sie eigentlich mal wollten."

"Das verstehe ich nicht, Papa!"

"Sicher, Kind, das kannst du noch nicht verstehen. Auch du bist vielleicht nicht immer so gewachsen, wie du gerne wolltest. Auch du durftest nicht."

"Aber warum denn nicht, Papa? Du hast mich doch lieb und Mama hat mich auch lieb, nicht wahr?"

Der Vater sah sie eine Weile nachdenklich an. "Ja", sagte er dann, sicher haben wir dich lieb."

Sie gingen langsam weiter und das kleine Mädchen dachte noch lange über dieses Gespräch und den traurigen Baum nach. Der Baum hatte den beiden aufmerksam zugehört, und auch er dachte lange nach. Er blickte ihnen noch hinterher, als er sie eigentlich schon lange nicht mehr sehen konnte. Dann begriff der Baum. Und er begann hemmungslos zu weinen.

In dieser Nacht war das kleine Mädchen sehr unruhig. Immer wieder dachte es an den traurigen Baum und schlief schließlich erst ein, als bereits der Morgen zu dämmern begann.

Natürlich verschlief das Mädchen an diesem Morgen. Als es endlich aufgestanden war, wirkte sein Gesicht blaß und stumpf.

"Hast du etwas schlimmes geträumt", fragte der Vater.

Das Mädchen schwieg, schüttelte dann den Kopf.

Auch die Mutter war besorgt: "Was ist mit dir?"

Und da brach schließlich doch all der Kummer aus dem Mädchen. Von Träumen überströmt stammelte es: "Der Baum! Er ist so schrecklich traurig. Darüber bin ich so traurig. Ich kann das alles einfach nicht verstehen."

Der Vater nahm die Kleine behutsam in die Arme, ließ sie in Ruhe ausweinen und streichelte sie liebevoll. Dabei wurde ihr Schluchzen nach und nach leiser und die Traurigkeit verlor sich allmählich. Plötzlich leuchteten die Augen des Mädchens auf, und ohne daß die Eltern etwas begriffen, war es aus dem Haus gerannt.

Wenn ich traurig bin und es vergeht, sobald mich jemand streichelt und in die Arme nimmt, geht es dem Baum vielleicht ähnlich - so dachte das Mädchen.

Und als es ein wenig atemlos vor dem Baum stand, wußte es auf einmal, was zu tun war. Scheu blickte die Kleine um sich. Als sie niemand in der Nähe entdeckte, strich sie zärtlich mit den Händen über die Rinde des Baumes. Leise flüsterte sie dabei: "Ich mag dich, Baum. Ich halte zu dir. Gib nicht auf, mein Baum!"

Nach einer Weile rannte sie wieder los, weil sie ja zur Schule mußte. Es machte ihr nichts aus, daß sie zu spät kam, denn sie hatte ein Geheimnis und eine Hoffnung.

Der Baum hatte zuerst gar nicht bemerkt, daß ihn jemand berührte. Er konnte nicht glauben, daß das Streicheln und die Worte ihm galten - und auf einmal war er ganz verblüfft, und es wurde sehr still in ihm.

Als das Mädchen wieder fort war, wußte er zuerst nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Dann schüttelte er seine Krone leicht im Wind, vielleicht ein bißchen zu heftig, und sagte zu sich, daß er wohl geträumt haben müsse. Oder vielleicht doch nicht? In einem kleinen Winkel seines Baumherzens hoffte er, daß es kein Traum gewesen war.

Auf dem Heimweg von der Schule war das Mädchen nicht allein. Trotzdem ging es dicht an dem Baum vorbei, streichelte ihn im vorübergehen und sagte leise: "Ich mag dich, und ich komme bald wieder." Da begann der Baum zu glauben, daß er nicht träumte, und ein ganz neues, etwas seltsames Gefühl regte sich in einem kleinen Ast.

Die Mutter wunderte sich, daß ihre Tochter auf einmal so gerne einkaufen ging. Auf alle Fragen der Eltern lächelte die Kleine nur und behielt ihr Geheimnis für sich. Immer wieder sprach das Mädchen nun mit dem Baum, umarmte ihn manchmal, streichelte ihn oft. Er verhielt sich still, rührte sich nicht. Aber in seinem Inneren begann sich etwas immer stärker zu regen. Wer ihn genau betrachtete, konnte sehen, daß seine Rinde ganz langsam eine freundlichere Farbe bekam. Das Mädchen jedenfalls bemerkte es und freute sich sehr.

Der Gärtner und seine Frau, die den Baum ja vor vielen Jahren gepflanzt hatten, lebten regelmäßig und ordentlich, aber auch freudlos und stumpf vor sich hin. Sie wurden älter, zogen sich zurück und waren oft einsam. Den Baum hatten sie so nach und nach vergessen, ebenso wie sie vergessen hatten, was Lachen und Freude ist - und Leben.

Eines Tages merkten sie, das manchmal ein kleines Mädchen mit dem Baum zu reden schien. Zuerst hielten sie es einfach für eine Kinderei, aber mit der Zeit wurden sie doch etwas neugierig. Schließlich nahmen sie sich vor, bei Gelegenheit einfach zu fragen, was das denn soll. Und so geschah es dann auch.

Das Mädchen erschrak, wußte nicht so recht, wie es sich verhalten sollte. Einfach davonlaufen wollte es nicht, aber erzählen, was wirklich war - das traute sie sich nicht.

Endlich gab die Kleine sich einen Ruck, dachte: "Warum eigentlich nicht?" und erzählte die Wahrheit. Der Gärtner und seine Frau mußten ein wenig lachen, waren aber auf seltsame Weise unsicher, ohne zu wissen, warum. Ganz schnell gingen sie wieder ins Haus und vergewisserten sich gegenseitig, daß das kleine Mädchen wohl ein bißchen verrückt sein müsse.

Aber die Geschichte ließ sie nicht mehr los. Ein paar Tage später waren sie zufällig in der Nähe des Baumes, als das Mädchen wieder kam.

Diesesmal fragte es die Gärtnersleute, warum sie denn den Baum so zurechtgestutzt haben. Zuerst waren sie empört, konnten aber nicht leugnen, daß der Baum in den letzten Wochen ein freundlicheres Aussehen bekommen hatte. Sie wurden sehr nachdenklich.

Die Frau des Gärtners fragte schließlich: "Meinst du, daß es falsch war, was wir getan haben?"

"Ich weiß nur" antwortete das Mädchen, "daß der Baum traurig ist. Und ich finde, daß das nicht sein muß. Oder wollt ihr einen traurigen Baum?"

"Nein!" rief der Gärtner. "Natürlich nicht. Doch was bisher gut und recht war, ist ja wohl auch heute noch richtig, auch für diesen Baum." Und die Gärtnersfrau fügte hinzu: "Wir haben es doch nur gut gemeint."

"Ja das glaube ich", sagte das Mädchen, "ihr habt es sicher gut gemeint und dabei den Baum sehr traurig gemacht. schaut ihn doch einmal genau an!" Und dann ließ sie die beiden alten Leute allein und ging ruhig davon mit dem sicheren Gefühl, daß nicht nur der Baum Liebe brauchen würde.

Der Gärtner und seine Frau dachten noch sehr lange über dieses seltsame Mädchen und das Gespräch nach. Immer wieder blickten sie verstohlen zu dem Baum, standen oft vor ihm, um ihn genau zu betrachten. Und eines Tages sahen auch sie, daß der Baum zu oft beschnitten worden war. Sie hatten zwar nicht den Mut, ihn auch zu streicheln und mit ihm zu reden. Aber sie beschlossen ihn wachsen zu lassen, wie er es wollte.

Das Mädchen und die beiden alten Leute sprachen oft miteinander - über dies oder das und manchmal über den Baum. Gemeinsam erlebten sie, wie er ganz behutsam, zuerst ängstlich und zaghaft, dann ein wenig übermütig und schließlich kraftvoll zu wachsen begann. Voller Lebensfreude wuchs er schief nach unten, als wollte er zuerst einmal seine Glieder räkeln und strecken. Dann wuchs er in die Breite, als wolle er die ganze Welt in seine Arme schließen, und in die Höhe, um allen zu zeigen, wie er sich fühlte. Auch wenn der Gärtner und seine Frau es sich selbst nicht trauten, so sahen sie doch mit stiller Freude, daß das Mädchen den Baum für alles lobte, was sich an ihm entfalten und wachsen wollte.

Voll Freude beobachtete das Mädchen, daß es dem Gärtner und seiner Frau beinahe so ähnlich ging wie dem Baum. Sie wirkten lebendiger und jünger, fanden das Lachen und die Freude wieder und stellten eines Tages fest, daß sie wohl manches im Leben falsch gemacht hatten. Auch wenn das jetzt nicht mehr zu ändern wäre, so wollten sie wenigstens den Rest ihres Lebens anders gestalten. Sie sagten auch, daß sie Gott wohl ein wenig falsch verstanden hätten, denn Gott sei schließlich kein Gefängnis. So blühten gemeinsam mit dem Baum zwei alte Menschen zu neuem Leben auf.

Es gab keinen Garten weit und breit, in welchem ein solch schief und wild und fröhlich gewachsener Baum stand. Oft wurde er jetzt von Vorübergehenden bewundert, was der Gärtner, seine Frau und das Mädchen mit stillem, vergnügten Lächeln beobachteten. Am meisten freute sie, daß der Baum all denen Mut zum Leben machte, die ihn wahrnahmen und bewunderten.

Diesen Menschen blickte der Baum noch lange nach - oft bis er sie gar nicht mehr sehen konnte. Und manchmal begann er dann, so daß es sogar einige Menschen spüren konnten, tief in seinem Herzen glücklich zu lachen.


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo Maggi,
ich bin begeistert, wieviel Gedanken und Energie du in deine Antworten gibst! Wirklich ganz ganz lieben Dank dafür!

Glaubst du denn das sie ohne "Krücken" an ihrer Seite selbstständig wohnen kann...wenn sie wollte?

Das ist eine interessante Frage. Ich glaube, wenn sie wollte, dann könnte sie auch! Ich glaube eher, dass sie das auf gar keinen Fall will. Nicht nur weil sie davor warscheinlich Angst hat, sondern eben auch, weil sie zu Hause unheimlich behütet und umsorgt wird. Sie wird von ihren Eltern finanziell unterstützt (bekommt kein Arbeitslosengeld, weil ihre Eltern - so wie sie sagte- ein zu hohes Einkommen haben), schläft morgens lange und kommt auch sonst nicht so recht ins Tun. Sie hilft ihrer Mutter ein wenig beim Haushalt und im Garten.
Die Eltern sind natürlich traurig, ich glaube auch ein wenig hilflos und ich vermute sie leben in ziemlich eingefahrenen konservativen Strukturen. Sie ist das einzige Kind.

Gäbe es grade in dem Bereich noch die Möglichkeit das dies die Eltern verhindern würden........Kind du schaffst das nicht...usw.

Ja, dass könnte sein. Vielleicht nicht direkt, aber mit ihrer (übertriebenen?) Führsorge vielleicht schon.

Stimmt...sie ist Gärtnerin ..ist sie spezialisiert auf Landschaft oder Pflanzen?

Sie ist Zierpflanzengärtnerin, dass heißt, sie hat gelernt Pflanzen im Gewächshaus zu pflegen und für die Vermarktung aufzubereiten. Wobei sie ja den letzten Teil ihrer Ausbildung in einer sozialen Einrichtung abgeschlossen hat. Auf dem freien Markt wird sie warscheinlich in diesem Bereich nichts finden.

Du schreibst sie ist nicht dumm.........ihr fehlt aber irgendwas.
Ist es das mangelnde Selbstvertrauen....die Sprache...

Das sprachliche Defizit wäre in ihrem Beruf nicht mal eine Einschränkung, wenn sie nicht im Bereich Verkauf tätig wäre (was sie auch garnicht möchte).
An Selbstvertrauen mangelt es ihr zum Teil - manchmal überschätzt sie aber auch ihre eigenen Fähigkeiten.
Ich hatte ja selber viele Jahre lang einen Produktionsgartenbaubetrieb und hätte jemanden wie sie nicht als Gärtnerin eingestellt. Sie arbeitet und denkt langsam, ist nicht in der Lage selbstständig Zusammenhänge zu erkennen und ist nicht besonders zuverlässig. Zu den Sitzungen kommt sie grundsätzlich mind. eine halbe Stunde zu spät.
Natürlich stellt sich die Frage: Wo liegen ihre Stärken?
Sie ist freundlich und offen.
Sie selbst beurteilt sich als freundlich, zuverlässig und motiviert.

Eine Metapher hab ich grade auch nicht parat ...außer die vom Baum....sie paßt oft wenn es sich um Eltern /Kind geht....
Ich stell dir den Link ein...

DANKE! Eine wunderbare Metapher! Ich bin gespannt, wie ihr die gefallen wird. Mir gefällt sie phantastisch!

Hast du das Gefühl das bei ihr innerlich so einiges abgeht......der innere Dialog ?

Leider gar nicht. Mein Gefühl ist eher (allerdings bin ich da eher vorsichtig, denn wo beginnt meine Interpretation und was entspricht ihrem tatsächlichen innerem Geschehen?), dass sie die Trägheit, die ich im Außen wahrnehme auch im Inneren erlebt.

Da einmal ranzukommen wäre bestimmt auch aufschlußreich.......auch an ihre Intuition.

Ohja!

Sie könnte zum Beispiel ein Buch schreiben......wo sie all ihre Gedanken aufschreiben kann........alles was in ihrem Kopf ist....einfach vom Kopf...aufs Papier.
Ohne jetzt darauf zu achten ob das richtig geschrieben ist......

Sie kann schon richtig schreiben, allerdings kann sie keine Gedanken fassen.
Ich habe mal mit ihr eine kleine to-do-Liste erstellt, in der sie Tätigkeiten und Termine notieren sollte. Ihr fällt einfach nichts ein und es fällt ihr noch schwerer einen Termin für sich selbst fest zu legen.
Sie hat das Angebot von einer Bekannten von mir bekommen auf einem traumhaft schönen kleinen Reiterhof (die Bekannte ist Reittherapeutin) ein Praktikum machen zu dürfen. Nur wenige Tage und wenige Stunden in der Woche. Einfach nur, um wieder ins Tun zu kommen.
Auf dieses Angebot ist sie bisher nicht eingegangen. Sie möchte erst mal abwarten, was passiert....
Aus diesem Grund ist sie auch beim Arbeitsamt für drei Monate gesperrt worden.
Sie sollte in einem bestimmten Zeitraum (eine Woche) Bewerbungen schreiben. Sie wollte aber erst mal die Interventionen bei mir abwarten. Darauf hin wurde die Beraterin beim Arbeitsamt (so meine Klientin) wütend und hat sie gesperrt.

Einen superguten Zugang bekommt sie zu sich selbst über die Pferde.
Ich arbeite ja sehr viel mit Pferden in meinem Sitzungen und Trainings (kein Reiten!). In den Übungen erkennt sie (allerdings auch nur sehr bedingt) einige eigene Muster.
Aber auch hier fällt ihr eine Reflexion und ein Transfer sehr schwer.
Ein Beispiel:
Sie bekommt die Aufgabe das Pferd in eine bestimmte Richtung zu treiben, in einem von ihr vorgegeben Tempo, für eine von ihr bestimmte Zeit.
Das Pferd (eine eher sehr dominante "Chefpersönlichkeit") rührt sich nicht von der Stelle.
Was sie hier bräuchte wäre Klarheit, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen.
Die Übung ist ihr nach viel Zeit und Interventionen gelungen. Jedoch kann sie diese von ihr (neu entdeckte) Ressource nicht in ihren Alltag umsetzen.
Vielleicht sollte ich diese Übung einfach noch einige Male mit ihr machen...?
In einer anderen Übung, in der ich Kreativität, Selbstverantwortung und Eigeninitiative entwickeln lassen wollte, bekam sie die Aufgabe im Viereck mit dem Pferd selbst etwas entstehen zu lassen. Also im Sinne von: Es gibt keine konkrete Aufgabe.
Damit war sie einfach überfordert. Sie stand einfach nur da. Fragte nichts, sagte nichts, wartete einfach nur ab. Sehr lange! Es war ihr nicht möglich selber "ins Tun" zu kommen.
Und genau das ist auch ihr Problem im Alltag. Ich glaube sie ist ziemlich fremdbestimmt und fühlt sich in dieser Rolle wohl. Leider ist genau das die "Blockade", die ihr im Weg steht, selber ihren Weg zu finden.
(Meine Interpretation!)

Was ist mit Freund oder Freundin...?
Was macht sie denn in ihrer Freizeit..

Nein - einen Freund hat sie nicht. Sie wirkt ja eher wie 12, als wie 27 Jahre alt.
Freunde hat sie "nur" einige wenige in dem Reitstall, in dem sie einmal die Woche reitet.
Übrigens reitet sie erstaunlicher Weise recht gut. Auf dem Pferd (und im Umgang mit ihnen) ist sie relativ selbstbewusst (im Verhältnis zu ihrem Verhalten im Zusammensein mit Menschen).
Sie mag Volksmusik, die katholische Kirche, den Papst, Garten, Pflanzen und Tiere. Allerdings hat sie nach meiner Wahrnehmung nur wenig Feingefühl im Umgang mit ihnen.
Sie hat mir mal Bilder aus ihrer Kindheit mitgebracht. Auf einem Bild ist sie etwa 6 Jahre alt und hat ein Kaninchen an einer Hundeleine an der Hand.
Ich glaube genauso wie das Kaninchen an der Leine hat sie auch ihre Kindheit erlebt.
Zwar voller Liebe, aber vielleicht auch Überführsorglich und eingeschränkt in der Handlungsfreiheit.
Die Baummetapher passt also phantastisch dazu!

Ich mache mir schon lange Gedanken, mit wem ich mit über diese Klientin austauschen könnte, bzw. bei wem ich Supervision machen könnte. Allerdings bin ich über das Gedanken-machen noch nicht hinaus gekommen 🙂
Und jetzt in diesem Form "gelandet", was ich übrigens prima finde!

Liebe Grüße
Marianne


   
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(@maggi)
Famed Member
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Beiträge: 3488
 

Liebe Marianne

Dein Thema hat mich angesprochen und ich war ziemlich schnell bei deiner Klientin.

Bei mir kommen da so wankelmütige Gefühle an...wie ......(von deiner Klientin)
will.........oder besser doch nicht....och neeeeeee

Sind eigentlich die Eltern auch bei dir zu Gespächen..oder wissen sie von dir?
Es nutzt ja wenig wenn sie ein Stückchen weit geht und sie wird wieder zurückgepfiffen.

Vielleicht hat ihre Angst auch etwas damit zu tun das sie zu wenig Ressourcen hat wo sie drauf zurückgreifen kann.
Du schriebst das sie viel von der Vergangenheit erzählt.....da liegen vielleicht auch die Ressourcen...wo sie wirklich was für sich geschafft hat.

Pferde......wenn sie reiten geht müßte sie doch "normalerweise" auf ein Praktikum anspringen.
Auf was genau hat sie denn gewartet?
Vielleicht darauf das ihr einer sagt....mach dies mach jenes......also doch fast fremdgesteuert ohne eigenen Antrieb.
Ich selbst bin ja im NLP für Erklärungen dafür das ganze was ich will in der Küchensprache zu verfassen.......
Wenn du einen Kuchen backen willst ......was brauchst du genau.Was muß als erstes getan werden ...usw.
So kommst du schnell von Überblick zu Detail......und viele wissen dann was gemeint ist.
Bei ihr könnte man damit anfangen wie genau die Pflanzen behandelt werden bis sie verkaufsfertig sind....zuerst aussähen...in xx Erde und xx Töpfe bei XX Tempratur
dann pikieren...in xx...usw.
weißt du was ich meine.
Die Verbindung schaffen von Bekannten zu dem was du erreichen willst.
So könnte sie ihre Ressourcen nutzen und erweitern auf andere Gebiete...was ihr dann auch wieder ein Stück Sicherheit bringt.

Andere Frage.....ist sie krank......oder krank gewesen? Das muß doch einen Grund haben das sie langsam spricht und denkt.oder Sätze nicht zu Ende bringt.
Ist auf diesem Gebiet einmal was gemacht worden...hat sie Koordinationsstörungen?

Für dich stellt sich natürlich unter anderem die Frage ob sie nicht eine Therapie braucht und wann du an die Grenze stößt deiner Möglichkeiten.
Nur so geschreiben weil wir hier ein großes Thema haben...Abgrenzung von Coaching zur Therapie....also eher die rechliche Seite.

Die Metapher.....sie ist sehr schön.......und traurig....und leider so wahr..

Kann sie malen...........zum Beipiel nach der Metapher einen Baum malen wie sie sich denn fühlen würde als Baum.
Wenn sie es macht..lass dir das Bild von ihr erklären......dann könntest du mehr über sie erfahren.

Bis bald :1:

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
New Member Gast
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Beiträge: 0
 

Liebe Mäggi,

das was bei Dir als Gefühl ankommt, passt schon ganz gut. Ich glaube sie will zwar vom Kopf her (ich tippe hier auch auf "Elternstimmen: Du musst!"), aber so wirklich will sie eigentlich gar nicht. Ich glaube sie will am liebsten wieder zurück in ihre Ausbildungszeit, in der sie sich sicher und wohl fühlte. Aber nicht als Auszubildene, sondern als voll anerkannte Gärtnerin.

Sind eigentlich die Eltern auch bei dir zu Gespächen..oder wissen sie von dir?
Es nutzt ja wenig wenn sie ein Stückchen weit geht und sie wird wieder zurückgepfiffen.

Die Eltern bezahlen die Sitzungen, sind aber selbst nicht dabei. Ich kenne sie auch nicht persönlich. Mein Gefühl ist, dass ich eine weitere Hoffnung bin, die ihrer Tochter hilft endlich Fuß zu fassen.
Aber sie pfeiffen wohl auch zurück.
Als meine Klientin das Angebot des Praktikums bekam, erzählte sie mir, dass ihre Mutter gesagt hat, dass sie sich nicht "zu billig" verkaufen soll. Also dass sie nicht arbeiten soll, ohne dafür Geld zu bekommen.
Naja... einerseits hat sie ja auch recht, doch schön wäre es, wenn die Eltern auch die Chance in diesem Angebot sehen könnten.

Vielleicht hat ihre Angst auch etwas damit zu tun das sie zu wenig Ressourcen hat wo sie drauf zurückgreifen kann.
Du schriebst das sie viel von der Vergangenheit erzählt.....da liegen vielleicht auch die Ressourcen...wo sie wirklich was für sich geschafft hat.

Ja das stimmt. Ich höre auch immer wieder heraus, dass alles was sie bisher erreicht hat, fast immer mit der Unterstützung anderer gelungen ist. Trotzdem gibt es ja auch Bereiche, die sie allein geschafft hat, wie z. B. die Prüfung ablegen, oder ihren Führerschein bestehen.

Pferde......wenn sie reiten geht müßte sie doch "normalerweise" auf ein Praktikum anspringen.
Auf was genau hat sie denn gewartet?

Darauf, dass sie damit auch Geld verdient, sagt sie.

Vielleicht darauf das ihr einer sagt....mach dies mach jenes......also doch fast fremdgesteuert ohne eigenen Antrieb.

Genau! Hätten ihre Eltern gesagt, sie soll unbedingt dieses Praktikum machen, würde sie das warscheinlich schon längst tun.

Ich selbst bin ja im NLP für Erklärungen dafür das ganze was ich will in der Küchensprache zu verfassen.......
Bei ihr könnte man damit anfangen wie genau die Pflanzen behandelt ...weißt du was ich meine.
Die Verbindung schaffen von Bekannten zu dem was du erreichen willst.
So könnte sie ihre Ressourcen nutzen und erweitern auf andere Gebiete...was ihr dann auch wieder ein Stück Sicherheit bringt.

Das ist ein supertoller Hinweis! Ich hoffe damit ein bischen weiter zu kommen.
Manchmal antwortet sie auf Fragen auch überhaupt nicht, sondern überlegt einfach nur sehr lange. Ich frage dann manchmal nach, ob sie weiß, was ich mit dieser Frage gemeint habe, oder ob sie etwas nicht verstanden hat. Auch darauf kommt oft keine Antwort, oder etwas was völlig Themenfremd ist. Z. B. Beispiele aus der Vergangenheit...

Andere Frage.....ist sie krank......oder krank gewesen? Das muß doch einen Grund haben das sie langsam spricht und denkt.oder Sätze nicht zu Ende bringt.

Um das herauszufinden habe ich mit ihr einmal die Personal-Life-Line gemacht. Es gab aber überhaupt keine Hinweise auf eine bestimmte Krankheit, kein einschneidenes Erlebnis, Schock, Trauma, oder ähnliches.

Ist auf diesem Gebiet einmal was gemacht worden...hat sie Koordinationsstörungen?

Nein, die hat sie nicht. Das einzige was sie mal gemacht hat, waren einige Sitzungen bei einer Logopädin. Und die auch nur, weil ihr das im Rahmen ihrer Ausbildung angeboten wurde. Die Sitzungen waren wohl sehr hilfreich, wie sie sagte. Aber als dieses Angebot auslief, hat sie von sich aus nicht damit weiter gemacht, weil sie der Meinung ist, dass das genügt habe. Ich glaube, dass ihr weitere logopädische Sitzungen sehr gut tun würden. Doch es nützt ja nichts, wenn ich davon überzeugt bin.
Vielleicht könnte ich hier "Günter" noch mal ins Spiel bringen...

Für dich stellt sich natürlich unter anderem die Frage ob sie nicht eine Therapie braucht und wann du an die Grenze stößt deiner Möglichkeiten.

Ganz genau! Ich glaube zwar, dass ihr die Sitzungen bei mir sehr gut tun, doch ich frage mich natürlich oft, ob sie darüber hinaus nicht vielleicht noch mehr braucht?
Wo beginnt therapeutischer Bedarf und endet Beratung im Coachingrahmen?
Woran mache ich fest, ob sie therapeutische Unterstützung bräuchte, oder nicht?
Eine schwierige Frage...
Ich denke hier nicht nur rechtlich, sondern auch im Sinne meiner Klientin.

Kann sie malen...........zum Beipiel nach der Metapher einen Baum malen wie sie sich denn fühlen würde als Baum.

Leider kann sie auch nicht so gut malen. Mit nicht so gut meine ich, dass sie wenig motiviert ist, sich und ihre innere Welt in Bildern zu gestalten.
Trotzdem: Ein Versuch ist es wert!
Sie kommt übrigens in der nächsten Woche Donnerstag wieder zu mir - dann werde ich dankbar deine Anregungen einbinden.
Liebe Grüße
Marianne


   
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(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Hallo Marianne

Ein schöner Austausch mit dir.....:24::24::24:

Ja.....mach mal.mal sehn was sie sagt und worauf sie "anspringt".
Schade natürlich das die Eltern in dem Sinne sabotieren das sie sagen "nicht unter Wert verkaufen"
Vielleicht ist das Praktikum ja ein Einstieg in eine Welt die für sie angenehmer ist...es muß ja nicht bei deiner Freundin sein sondern auf einem Reiterhof.(wo auch Anlagen gepflegt werden müssen:3:)
Und vielleicht........ganz klein wenig vielleicht ergibt sich da ja auch die Möglichkeit zu wohnen..mit "Familienanschluß"

Fragt sich nur ob die Eltern auch wirklich dazu bereit wären sie loszulassen.....in Liebe:22:

Wäre es nicht sinnvoll die Eltern einmal einzuladen und mit ihnen und iherer Tochter die Schule des Wünschens zu machen (als Format)..ich denke das du dieses Format kennst.
Das schöne dabei ist ja.das die Wünsche formuliert werden in aller Wertschätzung.weit entfernt von.......automatisiertem tun.

Es könnte zwischen Eletrn und Kind eine bessere Akzeptanz entstehen mit einem mehr an Freiraum.......für alle :17:
Denn ich glaube das die Eltern sehr gerne hätten das sie sich alleine versorgen kann.(wenn sie mal nichtmehr sind)
Es wäre gut die Motivation der Eltern zu kennen um mit ihnen gemeinsam (a la Familientherapie...oder NLP Paar-Gesprche) mit Tochter da herran zu gehen...
auch damit sie dir nicht Knüppel zwischen die Beine werfen.

Deine Hompage ist sehr interssant... mit dem was du machst....empfinde ich als sehr sanft und sehr Körperbezogen...:26:

Freu mich dich "kennengerlernt "zu haben :1:

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Du hast ja bereits fast alles richtig eingeschätz

was ich noch mit ihr machen könnte?

ist doch schon mehr als genung, was du tust. Hilft Jesus nicht dabei, blinde zum sehen zu bekommen
Ansonsten loslegen.


   
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