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Lücken im Lebenslauf sinnvoll erläutern...

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(@Anonym)
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Hallo ihr Lieben,

mir gehts gerade supi. :1: Ich hab mir beim Universum eine Stelle gewünscht, die gerade jetzt super in mein Leben passt und vor 4 Tagen hatte ich eine entsprechende Ausschreibung im Email-Postfach. Eine Stelle in dem Betrieb, in dem mein Schatz arbeitet, im Bereich Empfang und Marketing, Teilzeit. Genial :5:

Nun schreib ich natürlich hochmotiviert an meiner Bewerbung und frage mich: wie bring ich meine Krankenzeit am Besten unter? Ich hab nach der Ausbildung ein halbes Jahr gearbeitet, danach kam die Krankenzeit, welche 1,5 Jahre dauerte. Vor ein paar Tagen hab ich entschieden, dass das jetzt vorbei ist, -ich bin nicht krank, ich bin mit vielen Herausforderungen gesegnet -:10:

In der jetztigen Version der Bewerbung hab ich einfach die Wahrheit geschrieben: Ich war krank, jetzt bin ich wieder gesund und hochmotiviert meine Fähigkeiten - auch die in der Krankenzeit ausgebauten Englisch - und EDV-Kenntnisse - einzubringen.

Der Einwand von ein paar lieben Menschen war, dass das Wort "Erkrankung" nicht gerade schön ist und entsprechende Bewerbungen sofort aussortiert werden könnten. Hm... meine Gedanken dazu sind, dass die Firma öffentlich-rechtlich ist, d.h. da reagieren die Chefs erfahrungsgemäß etwas gelassener auf solche Dinge, aber die Möglichkeit besteht schon, das stimmt.

Welchen Rat könnt ihr mir geben? Vielleicht habt ihr ja entsprechende Erfahrungswerte, die für mich nützlich sind.

Soll ich die Bewerbung so lassen, wie sie ist? Mut zur Lücke beweisen und hoffen, dass ich eingeladen werde, damit ich den Sachverhalt persönlich erklären kann? Etwas anderes reinschreiben? (Lügen mag ich nicht, allenfalls blumig formulieren).

Ich freu mich auf eure Ideen.

Alles Liebe,

Chandra


   
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(@Anonym)
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War denn der Grund Deiner Auszeit, der Grund, warum die nicht mehr arbeiten 'konntest' oder wolltest wirklich eine Krankheit, die Dich zum arbeiten unfähig gemacht hat oder hattest Du einfach nur andere Prioritäten?

Grundsätzliches zu Lücken im Lebenslauf (und noch jede Menge weitere nützliche Infos rum um die Bewerbung) findest Du zum Beispiel hier: Mut zur Lücke -

und hier:
Richtig bewerben: Die gesunde Bewerbung - Karriere.de


   
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(@Anonym)
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Gute Frage. Ich schätze, dass kommt auf die Sichtweise an. Mein Arzt hat mich damals aufgrund der gestellten Diagnosen sofort für längere Zeit aus dem Verkehr gezogen. Für ihn war klar, dass ich nicht mehr arbeiten kann. Medizinisch gesehen war/ist es also wirklich eine Erkrankung.

Da es sich allerdings um eine psychische bzw. psychosomatische Sache handelt ist der Sachverhalt nicht so klar wie bei... keine Ahnung, Krebs z.B.
Man könnte also auch sagen: ich hätte weiter arbeiten gehen können, irgendwie, mit etlichen Fehlzeiten, täglicher Qual, Panikattacken und der psychiatrischen Anstalt als Endstation. Denn dort wäre ich höchstwahrscheinlich gelandet, wenn ich weiter gemacht hätte und ich hab mich dagegen entschieden, mich selbst zugrunde zu richten. Oder besser gesagt: ich hab mich dafür entschieden, mich selbst wieder in Ordnung zu bringen.

Danke für die Links, ich schau sie mir gleich an.


   
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(@Anonym)
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Wie wäre es mit einer Auszeit? Es gibt viele junge oder ältere Menschen, die zeitweilig die Arbeitswelt verlassen, um sich durch Reisen oder sonstiges fortzubilden. Ich sehe da nichts Schlimmes dran.

Liebe Grüße Michael


   
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(@Anonym)
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Hallo Michael,

Danke für Deine Antwort.

Ja, darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, allerdings gefällt es mir nicht, dass da so viel Raum zur Spekulation bleibt. Spätestens im Vorstellungsgespräch würde man mich wohl fragen, was ich in der Zeit genau gemacht hab. Ich hab zwar ein paar Sachen, die ich anführen könnte (Webdesign, ehrenamtliche Forenbetreuung, Ausbau meiner künstlerischen Fähigkeiten...), aber in Verbindung mit der Tatsache, dass ich mich da auf eine Teilzeitstelle bewerbe, erweckt das im schlimmsten Fall den Eindruck, dass ich nicht mehr mache als unbedingt nötig.

Irgendwie gibts halt bei jeder Version ein Kontra und ich bin mir noch nicht sicher, welches mir am Besten gefällt.


   
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(@Anonym)
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Na, ich weiß echt nicht, ob ich eine psychische Erkrankung angeben würde.


   
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(@Anonym)
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Das versteh ich. Ich hab auch nicht vor die Art der Erkrankung anzugeben.


   
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(@Anonym)
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In meiner Welt, habe ich meine Depression nicht reingeschrieben (hab da zufällig zumindest zweimal die Woche etwas gemacht)...
Jedoch habe ich im Einstellungsgespräch auch genau dieses angesprochen...
Und? Ich bin jetzt Physiotherapeut und hoffe, dass sich das bald ändert ;-D


   
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(@Anonym)
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Ich würde erstmal eine Lücke lassen weil das ehrlich ist. Outen wenn überhaupt nur im persönlichem Gespräch.


   
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(@Anonym)
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Oho ...

DeMike wrote:

Ich würde erstmal eine Lücke lassen weil das ehrlich ist.

Ist das ehrlich? Ist da im Leben eine "Lücke"?

Sorry, das sehe ich sehr anders. Je nach Firma ist das ein "Unterlassen" von einer Aufklärungspflicht und kann zur fristlosen Kündigung oder nachträglichen Unwirksamkeit / Anfechtung des Arbeitsvertrages führen. Bitte Vorsicht!

Nehmen wir mal theoretisch an, ich wäre das.

Da ist bei mir dann keine Lücke! Nein, da ist mein Leben weiter gegangen. Und wie! Da war und ist "was" gewesen, was wichtig und sinnvoll war. Auch dieser Teil ist ein Teil von mir. So bin ich erst 100 Prozent ich selbst! Weil ... dadurch bin ich derjenige geworden und habe mich dahin entwickelt, wo ich heute stehe und wer ich heute bin.

Auch "Auszeit" ... sehr heftiger Begriff, meiner Meinung nach.

Wie "sinnvoll" dann die Erwähnung tatsächlich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Was will ich mit dem Lebenslauf bewirken? Interesse an mir wecken? Neugier? Gerade in den "internationalen" Bewerbungen landen "individuelle" Lebensläufe und Bewerbungen schnell in "Ablage P". Noch nicht mal mehr ein Foto darf beiliegen, denn das lässt einen Rückschluss auf mein Geschlecht zu. (OK, da gibt es auch "Ausnahmen" 😉 )

So weit erst mal meine Gedanken dazu.

Viel Erfolg!!! :1:


   
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(@Anonym)
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Wie wär´s mit

- Hausfrau
- Leiterin eines sehr erfolgreichen, kleinen Familienunternehmens
- psychologische Weiterbildung
- ...

Alles Liebe,

Mark


   
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(@Anonym)
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Natürlich kannst bzw. 'darfst' Du auch eine "Lücke" im schriftlichen Lebenslauf lassen, in dem Sinne, daß Du bestimmte Perioden einfach unerklärt lässt. Schon gar nicht musst Du erwähnen, daß Du krank warst oder bist. Das gilt allerdings nur für Krankheiten, die Deine Arbeitsfähigkeit für den konkreten Job nicht beeinträchtigen. Eine entsprechende Frage nach einer Krankheit darf man dann im Vorstellungsgespräch sogar mit einer Lüge beantworten, (ebenso die Frage nach einer bestehenden oder beabsichtigten Schwangerschaft).

Trotzdem, wenn Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden willst und auch den Job möchtest, sollte eine solche Lücke im Lebenslauf schon zu erklären sein. Mit Sicherheit wirst Du in einem evtl. Vorstellungsgespräch danach gefragt.

Dirk hat aber insofern Recht, als der Arbeitnehmer auch gewisse Offenbarungspflichten hat:
Er muss von sich aus den Arbeitgeber über Tatsachen unterrichten, die ihn für eine Stelle ungeeignet erscheinen lassen oder die ihn außerstande setzen, seine Arbeit zum vereinbarten Termin aufzunehmen (z.B. wegen bereits eingetretener Krankheit, bewilligter Kur oder verhängter Freiheitsstrafe), oder die ihn rechtlich hindern, die Stelle überhaupt anzunehmen.

Wenn Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, musst Du damit rechnen, daß einzelne Punkte Deines Lebenslaufs konkret zur Sprache kommen und Dir bestimmte Fragen dazu gestellt werden. Du musst nicht alle Fragen beantworten und darfst, wie gesagt, in bestimmten Fällen, sogar lügen. Das heisst, Du darfts unzulässige Fragen wahrheitswidrig beantworten. Wenn Du allerdings eine berechtigte Frage wahrheitswidrig beantwortest oder etwas verschweigst, was Du hättest offenlegen müssen, kann Dein Arbeitgeber den Arbeitsvertrag im schlimmsten Fall später anfechten.

Für Fragen zum Gesundheitszustand richtet sich der Umfang des Fragerechts wegen bestender Krankheiten danach, ob diese im Zusammenhang mit dem einzugehenden Arbeitsverhältnis stehen.

Ist also durch Deine 'Krankheit' bzw. Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes, Deine Eignung für die vorgesehene Tätigkeit auf Dauer oder in periodisch wiederkehrenden Abständen eingeschränkt ist? Dann müsstest Du theoretisch Deinen Gesundheitszustand offenlegen, wenn Du nicht Gefahr laufen willst, gekündigt zu werden, wenn Deine Krankheit dem Arbeitgeber bekannt wird oder sie vielleicht ausbricht (Panikattacke?).

Eine 'Auszeit' wie mickmagic beschreibt ist zwar ok, aber die Frage ist, wozu Du diese Auszeit genutzt hast. Es macht für einen Personaler schon einen Unterschied, ob Du die Auszeit für Weiterbildung, Reisen, Kindererziehung etc. genutzt hast oder 'nur' faul auf der Couch rumgelegen hast.


   
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(@Anonym)
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Liebe Chandra,

erzähl doch mal jemanden, den du magst "deine Geschichte" wie du sie im Bewerbungsgespräch erzählen würdest und lass dir Feedback geben, wie es wirkt. 1,5 Jahre sind meiner Meinung nach für einen jungen Menschen zu lang, um sie einfach als Lücke dastehen zu lassen. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, was du in dieser Zeit gelernt hast. Wie du dich entwickelt hast. Was dich vielleicht gerade durch diese Zeit besonders macht. Sicherlich hast du einige Fähigkeiten entwickelt, die dich von Menschen mit sehr glatten Lebensläufen unterscheiden. Vielleicht im Umgang mit Menschen, vielleicht im Umgang mit dir selbst. Dann überlege welche dieser Fähigkeiten für deinen neuen Job relevant sind. Und suche dir ein paar aus, die dich auszeichnen und für den Job relevant sind. Mache eine Story daraus, zwei, drei Sätze für dein Anschreiben, warum gerade du mit deinen Fähigkeiten und Qualifikationen inklusive deiner Auszeit genau richtig bist für den Job. Das Wording für den Lebenslauf ergibt sich zum Schluss, so dass es ins große Bild passt.

Liebe Grüße

Silke


   
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(@maggi)
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Ich finde auch das umschreiben der Sitution gut...

Hier habe ich noch etwas gefunden.....

Ich hatte das Glück, sofort im Anschluss an meine letzte Stelle an einer zwölfmonatigen Fortbildungsmaßnahme teilnehmen zu können.
Ich habe mich sofort nach der Kündigung in ein Praktikum begeben, um meine Kenntnisse über … in der Praxis anzuwenden.
Ich habe schon immer großes Interesse an der Malerei gehabt und wollte deshalb gerne noch ein paar Semester Kunstgeschichte studieren. (…da kam die Arbeitslosigkeit ja gerade richtig…)
Ein Angehöriger hatte gesundheitliche Schwierigkeiten und ich musste meinen Job vorübergehend aufgeben.
Familienplanung und Kindererziehungszeiten haben mich länger als geplant gebunden.
Ich konnte bereits im letzten Job feststellen, wie wichtig Sprachen sind und wie wenig doch von meinem Schul-Französisch übrig geblieben ist. Deshalb habe ich einige Sprachkurse in…absolviert.
Die Eltern brauchten meine Unterstützung im elterlichen Betrieb.
Mein Ehepartner wollte gerne sein Studium beenden, also musste ich Haushalt und Kinder übernehmen…

Wenn du das fett unterstrichen nimmst.......kann dieser Familienangehörige ja auch du selbst sein.
Hast du alles drin.........denn Fakt ist.......du bist eine Angehörige deiner Familie:26:
Ist im Grunde nur eine andere Sichtweise auf die Familie und wer denn nun krank ist.
Gelogen ist auf jeden Fall nichts......weggelassen auch nicht.

Ich denke das dann erst garnicht weitergefragt wird.(Details zu Intim)
Wenn weiter gefragt wird kannst du auch ehrlich antworten das es nun wieder besser geht..nix gelogen.......

Lieben Gruß
Mäggi


   
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(@Anonym)
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Dirk_Christian wrote:

Ist das ehrlich? Ist da im Leben eine "Lücke"?

Sorry, das sehe ich sehr anders. Je nach Firma ist das ein "Unterlassen" von einer Aufklärungspflicht

Seit wann bist Du denn Negativsorter? :19: Und wie Du es siehst ist (d)eine Sache .. wie stehts denn im Gesetzbuch? Nicole wo bist Du :1:

Und ganz im Ernst ... seit wann gibt es eine Pflicht auf eine psychische Erkrankung hinzuweisen? Fakt ist das ein Personaler nichtmal danach fragen darf ebensowenig wie ob eine Frau (schon) schwanger ist. Jeder darf sich so gut darstellen wie er (sie) ist und darf tilgen auf Teufel komm raus.

Richtige ProfiPersonaler "prüfen" sowieso auf mentale Auffälligkeiten. Ob Jemand mal was hatte spielt ja viel weniger in eine Entscheidung hinein als ob sich noch was feststellen läßt.

Ziemlich leicht sich für die wichtigsten Erkrankungen nach ICD passende Listings auszudenken.:17:


   
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