Ziel Abitur

Vielleicht dient dir das hier als Inspiration... http://anti-uni.com/mein-unkonventioneller-karriereweg/

LG Anna

Als ich so 18 war, hatte ich so ne richtig krasse Essstörung. Es war immer so, dass ich genau wusste, dass ich jetzt nicht an den Kühlschrank gehen will und alles essen will, was drin war. Aber, ich tat es immer wieder, obwohl eine Stimme mir sagte, dass ich es doch einfach lassen konnte. Ich habe es aber nicht gelassen. Weil es einfach nicht ging. Das war wie so ein Teufel und ein Engel je auf einer Schulter. Daran erinnert mich das irgendwie bei dir.

Hi Anna,
um das gleich mal positiv anzumerken:
In DIESER Antwort habe ich das Gefühl, bist Du voll dabei. Einerseits erzählst Du "von Dir", schaffst damit einen persönlichen Bezug, andererseits bist Du "bei Karl", weil das, was Du erzählst, keine Selbstdarstellung ist, sondern einfach "passt" ohne dabei Dich in den Mittelpunkt zu stellen.
Danke dafür. 😉
Zurück zum Thema:
Da wäre es doch mal interessant, die positive Absicht des "nicht-lernens" zu finden, nicht wahr?
😉
Alles LIebe, Julian!

Es war immer so, dass ich genau wusste, dass ich jetzt nicht an den Kühlschrank gehen will und alles essen will, was drin war. Aber, ich tat es immer wieder, obwohl eine Stimme mir sagte, dass ich es doch einfach lassen konnte. Ich habe es aber nicht gelassen. Weil es einfach nicht ging.
LG Anna

Deine Antwort trifft es wirklich sehr gut. Genauso wenig wie du es damals nicht kontrollieren konntest, kann ich es auch nicht kontrollieren. Ich bekomm das einfach nicht hin.
Druck verspüre ich schon reichlich. Meine ganze Zukunft hängt davon ab.

Da wäre es doch mal interessant, die positive Absicht des "nicht-lernens" zu finden, nicht wahr?

Im Prinzip ja, aber mir gräuelt es davor. Ich spüre da eine Abwehr hochkommen. Ich will es eigentlich nicht wissen. Nur gleichzeitig will ich das Problem in den Griff unbedingt bekommen. Also bin ich dabei.

Viele Grüße
Karl

Welche Zukunft hängt denn davon ab? Also ich meine, kannst du diese Zukunft beschreiben? Ich habe heute mit einer Freundin gesprochen und dabei auch dich und dein Nicht-Lernen-Wollen-Problem erwähnt. Sie meinte natürlich, "auf jeden Fall Abitur machen!!!" - Sie hatte es damals nicht gemacht...
Nun, sie hat heute ihren Traumjob. Sie ist Beziehungsberaterin (selbständig).

LG Anna

Hmm nein, die Zukunft als solche kann ich nicht beschreiben, aber ich meine die berufliche Zukunft .

Nun was die Absicht angeht, muss ich sagen als ich Julians Beitrag im DDP Thread gelesen habe kam nach kurzer Zeit der Begriff "Bequemlichkeit" in mir hoch.

Und ich finde es irgendwie fies, dass er davon ausgeht, dass ich da mit lese. 😛

Viele Grüße
Karl

Also ich glaube ich kenne jetzt die positive Abischt des "nicht-lernens".

ICh will mich toll beim Lernen fühlen und weil das eigentlich nie der Fall ist, versuche ich immer Sachen aus, wo ich denke wenn ich das kann/ gemacht habe fühl ich mich danach motivierter zu lernen/ habe mehr Lust zu lernen. Leider funktioniert diese Strategie nicht...

Was wäre nun der nächste Schritt Julian?

Viele Grüße
Karl

Hi Karl,

suuuperspannende Antwort.
Die unterscheidung zwischen "Pflicht-Lernen" und "Spaß-Lernen". Und dann ordentlich Selbstsabotage, wenn das Lernen nicht aus Spaß, sondern nur aus Pflichtgefühl stattfindet.

Wie wäre es, wenn Du das einfach mal testest, indem Du irgend etwas "Lernst", was Dich kein bißchen weiterbringt sonderneinfach nur Spaß machen soll? Für mich ist Speed-Stacking so ein Beispiel:

Es ist völlig sinnlos, Becher zu stapeln. Aber es hatte mich tierisch fasziniert, und ich habe enromen Spaß daran gehabt.
Das Video ist ein kleines Einführungs-Video das nur eine Figur aus der Meisterschafts-Folge zeigt. Den kompletten Ablauf kannst Du dir hier anschauen:

Sport STacking ist natürlich nur ein Beispiel, es gibt noch viele andere:
Klingonisch lernen, Jonglieren und jede andere Tätigkeit, die "Spaß" macht, ohne Sinn zu haben.

Damit denke ich kannst Du gut testen, ob es das Thema "Lernen" ist, gegen das Du eine Abwehr hast.
Weil ... ich glaube es nicht. Du schreibst, Du "willst" lernen. ABer ist das wirklcih ein "wollen" oder ist das vielleicht eher ein "Pflichtgefühl", was Dir dann um die Ohren fliegt, weil Du Dich nicht gut genug betrügen kannst, Dir einzureden, etwas lernen zu wollen, was Du in wirklichkeit gar nicht lernen willst?

Alles LIebe, Julian!

HI Julian,

ich habe es jetzt einmal getestet und du hast Recht. Solange ich etwas nur aus Freude und Spaß mache und keinerlei Verplichtung dranhängt kann ich mich damit stundenlang beschäftigen und die Motivation steigt noch weiter.

Aber ich merke auch in anderen Bereichen wo etwas mit einer Verpflichtung ist habe ich starke Probleme dran zu bleiben. Da zieht es mich komplett in die entgegen gezogene Richtung. Das erklärt mir gerade einiges, warum ich bei so vielen Sachen so erfolglos geblieben bin. Da vergeht mir sehr schnell die Lust dran weiterzuarbeiten.

Wie kann ich jetzt weiter machen um das in den Griff zu bekommen?

ICh muss sagen, es wundert mich wiedermal genauso wie damals mit dem Sich öffnen und gleichzeitig erkenne ich Punkte die das ganze Bestätigen.

Viele Grüße
Karl

Hi Karl,

na, auf jeden Fall bringt Dich das jetzt doch schonmal weiter.
Ich würde an der Stelle wohl am ehesten anfangen, genau nachzufragen, was Du WIRKLICH willst. Wenn Du Dich verpflichtet fühlst, etwas zu machen, was aber nicht "zu Dir passt" und was Du nicht "wirklich willst", dann ist es doch eine gesunde reaktion, wenn Dir das Unterbewusstsein jegliche Motivation dazu raubt.

Versuche doch mal, etwas zu finden, was Dich wirklich anspricht UND das Dich auch weiterbringt. Daß eben nicht Verpflichtungsgefühl und Sinn vorne steht, sondern daß vorne die Lust, der Spaß und die Leidenschaft steht, das aber ZUSÄTZLICH auch noch etwas ist, das Dich positiv weiterbringt.

Wie sieht es dann aus mit der Motivation?

Alles Liebe, Julian!

Hi Julian,

ich hab das jetzt mal gemacht. Da habe ich keine Motivationsschwierigkeiten. In keinster Weise. Dennoch bleibt mir der Wunsch tief verwurzelt meinen Abschluss zu machen. Ich habe jetzt auch gemerkt, dass meine Demotivation von meinem internen Dialog kommt. "Ich kann das nicht" "Ich habe kein Bock"...

Das ist ja das komische, ich will es unbedingt schaffen und machen, aber wenn es dann darum geht dafür zu lernen, dann bin ich demotiviert.

Grüße
Karl

Hi Karl,

also ... ich bin da wohl nicht objektiv, weil ich ganz persönlich nicht glauben "will", daß eine Ausbildung in unserem Ausbildungssystem so von wegen Abitur und Studium soooo toll sein soll.

Allerdings, wenn ich da mal meine Wertungen loslasse ... was Du schreibst hört sich sehr danach an, wie als will sich der Glaubenssatz "Ich kann das nicht" sozusagen selbst schützen. Denn wenn Du es doch kannst ... dann hat ja der arme Glaubenssatz verloren. 😉

Beschäftige Dich doch mal mit dem Glaubenssatz.
Es ist ja so, daß JEDES Verhalten eine positive Absicht hat. Also auch dieser Glaubenssatz. Kannst Du herausfinden, welche positiven Seiten dieser Glaubenssatz hat? Als kleines Beispiel, was ich damit meine: Er könnte Dich vor einer möglichen Niederlage schützen. Wenn Du es gar nicht erst probierst, dann kommst Du auch nicht in die Verlegenheit, Dir eine Niederlage eingestehen zu müssen.

Alles Liebe, Julian!