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Ziel Abitur

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(@kalai)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 62
Themenstarter  

Hi Leute,

ich melde mich auch noch mal zurück mit einem neuen Ziel, dass ich eigentlich schon länger habe, aber immer vernachlässigt habe. Ohne genau zu wissen wieso hab ich das Lernen immer vor mir hergeschoben.

Dazu muss ich noch sagen, dass ich mein Abitur mit einer Fernschule mache und nächstes Jahr sind die Prüfungen. Das Problem ist, dass ich mich nicht wirklich dazu motivieren kann etwas dafür zu tun. Ich denke dann immer ich müsste mich besser vorbereiten und kann mich super mit Motivationsbüchern oder Bücher wie man schneller und besser lernt Tage lang beschäftigen im festen Glauben daran, dass ich danach anfange den eigentlichen Lernstoff zu lernen, aber soweit kommt es nicht. Sobald ich dann mal Zeit hätte, bin ich faul oder habe zu viel zu tun. Das zieht sich schon eine ganze Weile.

Dadurch lerne ich eigentlich gar nicht und wenn nur sehr sporadisch. Komischerweise ist mir selbst aufgefallen, dass ich mich mit tausend Sachen beschäftigen kann die mir theoretisch dabei helfen dieses Ziel zu erreichen. Und das verrückte ist, das mach ich mit richtig viel Elan. Ich hab solche (besser Lern) Bücher schon in ein paar Tagen gelesen, markiert, die Markierungen rausgeschrieben und alles zusammengefasst. Nur bekomm ich das nicht hin mit den eigentlichen Lernfächern. Da mache ich nur sehr ungern was. Dabei regt es mich unendlich auf und stresst mich auch jeden Tag, dass ich da nie was mache, aber ich bekomm mcih einfach nicht dazu etwas dafür zu tun oder investieren. Habe es auch schon mit Motivationshypnosen versucht, aber das funktioniert dann 1-2 Tage und das wars dann. Danach kann ich solche Hypnosen sooft hören wie ich will, es bringt nichts mehr, bis ich dann wieder nach langer Zeit einen anderen Weg gefunden habe mich kurzfristig zu motivieren. Dann mache ich kurz was dafür, denke ich hätte es geschafft und würde jetzt regelmäßig lernen und das ganze Spiel fängt von vorne an. Das geht schon sehr lange so, viel zu lange.
Ich will das ändern!

Viele Grüße
Karl


   
Zitat
(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Hi Karl,

du weißt gar nicht, wie sehr ich mich in das von dir Geschriebene hineinversetzen kann. Mir geht es genauso - seit Wochen.. nur anderes Thema, anderer Ort...

Ich schreibe dir, weil ich einen spontanen Einfall beim Lesen deines Artikels hatte. (Und bei anderen fallen einem ja bekanntlich immer Lösungen bzw. Lösungsansätze ein.... )

Du schreibst:

"Komischerweise ist mir selbst aufgefallen, dass ich mich mit tausend Sachen beschäftigen kann die mir theoretisch dabei helfen dieses Ziel zu erreichen. Und das verrückte ist, das mach ich mit richtig viel Elan. Ich hab solche (besser Lern) Bücher schon in ein paar Tagen gelesen, markiert, die Markierungen rausgeschrieben und alles zusammengefasst."

und da kam mir der Gedanke, "Cool, den Karl würde ich fragen, wenn ich wissen wollen würde, wie man besser lernt (dann müsste ich nämlich die ganzen Bücher nicht selber wälzen, um das herauszufinden...)

B)

Warum willst du eigentlich Abi machen?

Liebe Grüße
Anna


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hehe, und da glaube ich, haben sich zwei gefunden,d ie sich gegenseitig super weiterhelfen können.
Nicht, weil einer "besser" wäre als der andere, sondern weil der andere stets denkt, ....
Na, das formuliere ich mal nicht aus, sondern das lasse ich Euch selbst herausfinden.
*smile*

Ich glaube, der Kontakt zwischen Euch beiden bringt Euch beide gut weiter. Versucht einfach mal, Euch gegenseitig zu verstehen, da glaube ich fällt jedem immens viel über sich selbst auf. 😉

Alles Liebe, Julian!


   
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(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Julian, der andere denkt immer genau das was er gerade imstande ist zu denken... trotzdem kann man sich gegenseitig helfen und damit seinen eigenen Horizont erweitern. ...denke ich 😉


   
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(@kalai)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 62
Themenstarter  

Hey Anna und Julian,

zuerst zu deiner Frage warum ich das Abi machen will. So genau weiß ich das auch nicht. 😆 In der fünften Klasse war ich davon fasziniert und wollte es unbedingt machen, musste dann aber von der Schule gehen und hab so nie die Gelegenheit gehabt. Daann machte ich meinen Realschulabschluss und weil sich dann die Gelegenheit ergab habe ich das Abitur angefangen. Ich wollte danach auch immer studieren, aber was genau weiß ich eigentlich nicht. Vielleicht ist es nur noch ein Jugendtraum, den ich einfach nicht loslassen will, aber ich will es halt immer noch. Ich bin so kurz davor und ich arbeite eigentlich seit Jahren daraufhin. Deswegen ist das auch so frustrierend, dass ich mich nicht dazu bekomme dafür zu lernen.

Wenn ich in dem anderen Thread von Anna lese, erkenne ich mich sehr genau bei dem Teuflisch Beispiel. Und ich mags so gar nicht....

Ich denke schon das es etwas bringen kann uns gegenseitig besser zu verstehen. 🙂


   
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(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Hi Karl,

als ich 16 war, wollte ich Erzieherin werden. Bzw. Spzialpädagogin. Warum? Weil ich es liebte, kleine Events für meine Schwester und ihren Freundinnen zu organisieren, ihr lesen und schreiben beizubringen, mit ihnen Sportspiele zu machen und so weiter...
Dann wurde ich krank und meine einzige Beschäftigung war die Essstörung bzw. meine Figur und wie bleibe ich dünn, damit ich etwas Wert bin.
Nun, ich schweife vom Thema ab.
Dann wollte ich Grafukdesignerin werden, weil ich wusste, dass ich da Talent habe und damit meinen Freund beeindrucken konnte. Dieser mein Freund behandelte mich sehr von oben herab und ich ließ alles mit mir machen. Jetzt weiß ich, dass das sein Problem war, aber damals dachte ich, es sei mein Problem und versuchte ihm zu gefallen, dadurch, dass ich etwas machte, was ihn beeindrucken konnte.
Dann klappte das nicht so ganz mit ihm und wir trennten uns. Damals machte ich zufällig Urlaub bei meinem Vater in den USA. Nun, seine neue Frau hatte eine Nähmschine und da es mir langweilig war, begann ich dort zu nähen (ich war einen MOnat dort). Es gab dann auch immer weider Diskussionen um das Thema: "Was machst du denn jetzt beruflich?" und weil mir nichts anderes einfiel, sagte ich dann einfach, ja ich möchte Modedesign studieren. Nun, er fand, dass ich schöne Kleider nähen konnte und so fand ich seine Bestätigung. Ich entschied mich also für eine 3-jährige Horror-Schneiderlehre.
Danach war ich ratlos. Schon gegen Ende befiel mich grpßer Unmut und ich suchte weiter. Es war klar, nein, Modedesign studieren ich nicht. Obwohl ich an zwei Unis aufgenommen worden war. Und ich war wirklich gut. Aber ich wollte es nicht.
Danach suchte ich erst einmal und putzte Toiletten im Tantra-Zentrum bzw, half zu renovieren... und lernte ne Menge über Tantra, Seminare halten, Gäste empfangen etc.
Dann war es das aber auch nicht und fing irgendwann an, BWL zu studieren. Gegen Ende des Bachelor-Studiums ging es mir sehr sehr schlecht. Und darauf will ich hinaus. Ich dachte desöfteren, ich verliere den Boden unter den Füßen... Ich war depressiv und hatte wahnsinnige Angst davor, einen Job zu suchen. Und mit diesen BWL-Schnöseln zusammen arbeiten zu müsen.
Daher ging ich nach London (war irgendwie das einzige, was mich davor bewahrte, jetzt einen Job suchen zu müssen) und machte dort noch den Master. Ich schloß all diese Dinge mit sehr guten Noten ab, aber es half mir selbst kein Stückchen weiter. ich war in großer Angst und Panik und Verzweiflung und nicht motiviert. Ich funktionierte einfach nur. Ich schrieb zwar die Klausuren und machte die Prüfungen, aber innerlich ging es mir beschissen. Dann, im Job, hasst ich diesen und die Menschen dort und einige hassten auch mich. Und ich wundere mich da nicht drüber.
Ich habe viel Energie in diese ganzen Sachen hinein gegeben.

BWL studieren hatte für mich etwas damit zu tun, normal zu sein,"endlich bin ich normal" und auch "anerkannt". Ja, und ich wollte von meinem Vater anerkannt werden. Es ist nur so - er kann niemanden anerkennen, weil er auch sich selbst nicht anerkennen kann. Aber das wusste ich da noch nicht.
Wenn mich jemand fragte, was ich studiere: "BWL" - oh cool!
Bzw. meistens schauten mich die Leute überrascht an und sagten, "Du, BWL? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Das passt doch gar nicht zu dir..." Woraufhin ich immer traurig wurde.
"Ja, aber was passt denn dann zu mir?"

Ich weiß es nicht wirklich, aber ich weiß, dass ich es liebe, anderen Menschen zuzuhören und zu helfen. Und nachdem ich vor zwei Jahren sehr krank wurde und daraufhin erstmal jeden Tag meditiert habe und mir einfach mal offengelassen habe, was ich will, gab es so ein paar Antworten...
Leider ist mir jetzt wieder passiert, dass ich es irgendwie nicht hinkriege mit der Motivation... aber da bin ich gerade dran...

Was will ich mit dem Ganzen sagen? Mir kam der Impuls: Was willst du denn dann nach dem Abi machen?

Ich hatte vorhin diese Frage an mich selbst: Was hält mich davon ab, meine Seminarunterlagen vorzubereiten und lieber hier im Forum zu schreiben? Ich glaube, ich habe einfach Angst davor, zu versagen oder ich weiß es auch nicht. Aber es ist so, dass irgendwas, was kommt, nachdem ich die Unterlagen fertig haben werde, was ich mir wohl noch nicht so richtig vorstellen kann. Es gibt das so eine Leere und kein konkretes Ziel, das mich motiviert oder anzieht. Hm...

Hoffe, das hilft "uns" erstmal 🙂

Liebe Grüße
Anna


   
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(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Nicht, weil einer "besser" wäre als der andere, sondern weil der andere stets denkt, ....

...dass er die Lösung für den anderen bereits wisse.. haha! Das ist schon sehr cool B)


   
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(@kalai)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 62
Themenstarter  

Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen. Aber du sprichst es schon an. Ich weiß auch nicht wirklich genau, was ich danach machen möchte. Ich sehe mich auch nicht wirklich in einem Beruf, Studium oder Ausbildung. So als gäbe es da nichts für mich, dass zu mir passt. Vielleicht vergeude ich deshalb meine Zeit, weil ich nicht genau weiß wohin ich mal möchte.

Ich finde da aber auch nichts. Bei mir war es immer so, dass ich in etwas ganz besonders Gut sein wollte. Ich wollte immer in etwas richtig gut sein und damit mein Geld verdienen. Nur finde ich diesen Beruf nicht, wo ich gerne richtig gut drin wäre und es dann auch wäre. Ich muss sagen, wenn ich das finden würde, wäre mir das Abi ziemlich egal. Aber geht es nicht allen so. Der ideale Job…
Du hast meinen Respekt, weil als ich deine Lebensgeschichte gelesen hatte dachte ich, dass du sehr viel Lebenserfahrung bereits hast. Du packst die Dinge an und probierst es aus, dass es dir dann irgendwann nicht mehr gefällt, finde ich eigentlich normal.

Viele Grüße


   
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(@kathrin-h)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 29
 

Hey Karl,

wenn du momentan noch nicht weißt, was du machen möchtest, weißt du ja auch nicht, ob du deine Zeit vergeudest und selbst wenn du glauben würdest es zu wissen, wäre das immer noch keine Garantie.

Ein Beispiel: Ich habe während meiner Schulzeit ganz brav mein Latinum gemacht, weil ich damals noch dachte, ich würde es fürs Jurastudium brauchen. Als ich mit dem Studium anfing, war die Latinumspflicht abgeschafft... Toll, da hab ich mich also von der 7ten bis zur 11ten durch Latein gequält und das völlig umsonst.
Dann habe ich letztes Jahr mein Studium gewechselt, weil Jura dann doch nicht das war, was bei mir gepasst hat. Jetzt studiere ich Englisch und Geschichte auf Lehramt und vermutlich kannst du es dir schon denken, in BEIDEN Fächern ist das Latinum Pflicht.

Ob du das Abi irgendwann mal brauchst, kann dir heute keiner sagen, aber es kann ein Türöffner sein.
Falls nicht eignet es sich auch ganz toll zum einrahmen und an die Wand hängen. 😉

Dazu hast du noch fast ein Jahr Zeit, da ist Aufschieberitis mindestens so verbreitet wie Schnupfen. Ich habe das Gefühl, dass du dich momentan selbst ordentlich blockierst, indem du dir den Druck des "Ich muss jetzt lernen!!!" und "Ich muss wissen, was ich in 20 Jahen machen werde!" verpasst.

Zudem könntest du auch in Sachen Lernmethodik mal überprüfen, ob du da den besten Ansatz hast. Nicht für jeden und nicht für jedes Fach, ist auf Papier glotzen und farbig anmalen oder Stichpunkte abschreiben, der ideale Weg.

Soweit von mir für den Moment.

LG
Kathrin


   
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(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Hi Karl,

hm. Beim Lernen geht es zumindest bei mir immer um Motivation.
Neulich ist mir folgende Motivationsformel über den Weg gestolpert:

Motivation = (Erwartungswert x Nutzen) / (Impulsivität x Verzögerung)
nachzulesen unter http://www.amazon.de/Motivation-Hacker-Nick-Winter-ebook/dp/B00C8N4FNK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1404676712&sr=8-1&keywords=motivation+hacker

Grob über den Daumen gepeilt bedeutet das, dass je größer die Erwartung auf Erfolg und beigemessener Nutzen und je kleiner die Ablenkbarkeit (beim Arbeiten an der Aufgabe) und die Zeit, die man warten muss, bis Erfolg eintritt, desto größer die Motivation.

Du schreibst, du siehst dich nicht in einem Beruf.

Siehst du vielleicht einen Beruf in dir? (Den muss es offiziell nicht geben)

Und - es gibt nichts für dich, wie du schreibst - aber wozu gibt es dich?

Du schreibst, du weißt nicht, wohin du mal möchtest. Aber wohin möchtest du jetzt? Denk mal ganz banal! Vielleicht möchtest du jetzt einen Film schauen. Oder schlafen. Oder etwas lesen. Und da kannst du schauen: wieso ein Film? Wieso dieser Film? Wieso gerade jetzt? Was bleibt vom Film hängen? Wieso? Was nicht?
Und schlafen - wieso jetzt? Wie ist dein Zu-Bett-Geh-Ritual? Wie sieht dein Bett aus? Wie sieht dein Zimmer aus? Wieso? Wieso nicht anders?
Oder - du liest etwas. Wieso genau das? Wieso überhaupt lesen? Und nicht hören? Wieso genau dieses Buch? Was bleibt hängen? Was nicht? Liest du das Buch zu Ende? beginnst du am Schluss zu lesen?

Was meinst du mit "Gut sein" bzw. "ganz besonders gut sein"? Kennst du Menschen, die ganz besonders gut in etwas sind? Wer ist das? Was macht sie aus? Was haben sie getan, um so besonders gut zu sein?

Ich habe das mit den Berufen in den letzten Jahren beobachtet. Es gibt ständig neue Berufe in unserer Welt. Vor dreißig Jahren hätte man vergeblich nach einer Stelle als Webprogrammierer suchen können. Oder Online-Texter. Oder Screen-Designer. Oder oder oder.

Ich bin mir nicht sicher, ob "es allen so geht" mit dem idealen Job. Viele Menschen denken nicht darüber nach, sie geben sich einfach zufrieden und gehen abends zum Sport, trinken ihr Bier oder pflanzen sich vor den TV.. heiraten, kriegen Kinder, werden alt... und sterben.

Es gibt auch Menschen, die suchen nach dem, was für sie passt. Ich bin jedoch der Meinung, dass das nicht "normal" ist.

Du schreibst: "Du packst die Dinge an und probierst es aus, dass es dir dann irgendwann nicht mehr gefällt, finde ich eigentlich normal."
Ich finde das nicht normal. Ich glaube fest daran, dass es bei jedem Menschen etwas gibt, dass er auf die Welt bringt. Ein besonderes Talent, welches er in die Wirklichkeit bringen will. Er spürt es ganz tief drinnen, doch ist es verschüttet.

Vielleicht helfen dir die Fragen, um dir etwas mehr auf die Schliche zu kommen. Zum Schluss noch: Was tust du schon fast immer, immer wieder, gern, es entspannt dich, du findest es interessant und vielleicht kannst du es auch schon ziemlich gut. Es ist nur so, dass genau dies keiner bemerkt, es nicht sonderlich anerkannt ist, keine besondere Bezeichnung in Berufesbezeichungen findet und... du es tust, aber selbst darüber hinweg siehst, weil du es wahrscheinlich immer so zwischendurch tust, oder phasenweise... es ist so normal für dich, dass, naja, du es praktisch so übersiehst, wie jemand der seine Brille sucht, die er jedoch schon auf der Nase trägt...

Liebe Grüße
Anna


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Anna,

das ist gerade spannend: Du hast Dich gerade, für mein Empfinden, völlig auf Karl eingelassen, bist aber in Deiner eigenen Person etwas "rausgegangen". Daher hört sich Deine Mail für mich so an, wie als ob Du einen haufen bewährter "Regeln" weitergibst, die allesamt gut gemeint sind und sicherlich auch funktionieren ... es fehlt nur einfach die Präsenz von Dir selbst, von Deiner ganz eigenen Person.

Nehmen wir mal für einen Moment an, daß genau da Deine ganz eigenen blinden Flecken liegen. Was passiert, wenn Du die letzte Nachricht,d ie Du hier geschrieben hast, auf Dich selbst anwendest?

Und Karl, wie wirkt Anna und Anna´s letzter Beitrag auf Dich?
Nur so rein aus Neugieride. 😉

Alles Liebe, Julian!


   
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(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Hi Julian,

hm, sag mal, wie ich deiner Meinung nach mit meiner Person "drin" bleiben hätte können. Das ist mir gar nicht bewusst.

Eigentlich habe ich doch nur Fragen gestellt, bis auf ein paar Ausnahmen. Genau deshalb, weil diese mir selbst sehr gut geholfen haben.

Es interessiert mich aber, wie du das mit der Präsenz meinst. Weil: ich kriege das von meinem Freund sehr oft zu hören - er sagt dann, ich würde so "wegschweifen" bzw. "abheben" bzw. "mich von ihm entfernen". Hast du das auch so wahr genommen?

Wo genau meinst du, sollen diese blinden Flecken liegen?

Ich habe mir meinen Text jetzt noch zweimal durchgelesen, so als ob ich ihn bekommen habe - und er ist mir so vertraut, weil ich Sachen aus dem Inhalt davon so viele Jahre auf mich selbst angewandt habe - also immer wieder - und schließlich gefunden habe, was ich machen möchte.

Ich bin jetzt aber doch gespannt, was du, Karl, dazu sagst.

Liebe Grüße
Anna


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

hm, sag mal, wie ich deiner Meinung nach mit meiner Person "drin" bleiben hätte können. Das ist mir gar nicht bewusst.
Eigentlich habe ich doch nur Fragen gestellt, bis auf ein paar Ausnahmen. Genau deshalb, weil diese mir selbst sehr gut geholfen haben.

Ich hatte bei Deinem Posting einfach das Gefühl, sie könnten aus einem Lehrbuch stammen ... doch ich würde nicht fragen, wer der Autor ist. Es ist "richtig", was Du schreibst, aber nicht "inspirierend". Es sind alles Fakten und Werkzeuge, aber es steckt kein "Leben" drinnen. Keine Leidenschaft.

Ein perfekt gespieltes Stück am Klavier ... bei dem die Emotionen fehlen. Kannst Du mit dieser Metapher was anfangen?

So fühlt es sich für mich an.
😉

Alles LIebe, Julian!


   
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(@kalai)
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Themenstarter  

Hey Zusammen,
eine spannende Diskussion die sich hier auf tut.

Zuerst zu Kathrin:
Ich stimme dir vollkommen deinem ersten Absatz zu. Ich sehe es auch so mit dem Türöffner. Das ist ein Punkt warum ich es machen will, aber es motiviert mich nicht dazu.
Naja die ersten Prüfungen sind nächstes Jahr im März und ich hatte dieses Jahr schon mal die Prüfungen gemacht ohne wirklich dafür was gelernt zu haben. Deshalb „dieses die Zeit wird knapp ich mach mal los und lerne“, gibt’s bei mir nicht mehr. Das hatte ich früher, aber mittlerweile motiviert mich das auch nicht mehr. Ich stresse mich einfach nur jeden Tag, damit das ich nichts mache…

Die Formel ist sehr interessant, wenn ich Sie auf meine Situation anwende kommt dabei heraus, dass ich keine große Erwartungshaltung habe, da ich denke es ist zu viel und zu schwierig. Der Nutzen ist momentan nicht Sichtbar, da ich kein Ziel dahinter habe, wie ein Studium. Von der Zeit muss ich sagen, dauert mir das alles zu lange. Bis alle Prüfungen rum sind und ich den Abschluss hätte vergeht wirklich dann noch ein Jahr. Zudem ist die Ablenkbarkeit sehr groß, da ich mich mit allem lieber beschäftige, wie mit dem öden Lernen.

Durch die Formel merke ich zuerst, dass ich dem ganzen äußerst Negativ gegenüber stehe und ich mich eigentlich nicht mehr Wundern brauche, dass ich so unmotiviert bin.

Naja, einen Beruf würde ich in mir nicht sehen eher die Aufgabe mein Leben auszugestalten und alles dafür zu tun, damit es mir immer besser geht wie bisher, das hört sich gerade sehr egoistisch an, doch so mein ich das nicht. Eine Verbesserung der eigenen Lebensqualität. Dazu gehört ein Beruf und noch viele andere Teile.

Wozu es mich gibt? Das ist eine sehr gute Frage. Ich bin halt da und muss schaun, was ich damit mache. Einen besonderen Grund gibt es dafür nicht. Und da kommt der Drang auf etwas Besonderes zu machen, sei es im Beruf oder z.B. Sport. Und dadurch will ich mich ungern festlegen, weil dann ich mich ja fesgelegt habe und kann nichts anderes machen. Mir ist schon klar, dass ich noch was anderes dann anfangen könnte, aber ich hätte gerne die eine Sache wo ich vollkommen aufgehe, dadurch fang ich eher selten etwas an.

Momentan möchte ich Musik hören und das mache ich auch gerade, während ich schreibe. Ich höre Housemusik. Dadurch kann ich sehr vieles einfach vergessen und mich gut fühlen zudem kann ich viel besser Gedanken loslassen. Viel über die Musik denke ich nicht nach, ich höre sie einfach. Ich finde es faszinierend wie Gefühle in mir entstehen nur durch hören von Musik. Sowieso finde ich Gefühle sehr interessant.

Mit „Gut sein“ meine ich wirklich Hervorragend sein. Sozusagen ein Meister seines Faches. Persönlich kenne ich solche Menschen nicht. Ich denke, sie haben sich alle an einem Punkt auf etwas wirklich eingelassen und sind dadurch so gut geworden. Viel kann ich dazu nicht sagen.

Ja, es gibt viele Berufe und ich kann trotzdem mit vielen nichts anfangen. Ich beschäftige mich aber auch nicht sonderlich viel mit den Berufen, die ich mal machen könnte. Ich glaub eh nicht daran, dass ich so was mal mache. Es ist auch einfach alles zu weit weg.

Da kommen bei mir gerade Fragen aus Neugierde hoch. Spürst du dieses Talent in dir selbst tief drinnen? Und warum ist es verschüttet? Weil wie willst du wissen, dass es da ist, wenn es verschüttet wäre, dann könntest du es doch nciht spüren? Oder ist es der reine Glaube daran?

Die Frage habe ich mir sehr oft selbst gestellt, was mach ich immer nebenbei. Und jedes Mal kam eine neue Antwort heraus, wo ich dachte, dass ist es jetzt und Monate oder Jahre später habe ich das ganze Aufgegeben.

Anna gibt sich sehr viel Mühe mir zu helfen und vor allem ist sie sehr offen und gibt viel von sich preis, was ich bewundere. Dadurch empfinde ich sie als eine starke Persönlichkeit. Eine Kämpferin. Hätte sie ein gestandenes Ziel würde sie es recht schnell erreichen.

Sie probiert sehr vieles aus ohne genau zu wissen, was sie wirklich will. Es kommt mir so vor als würde sie sich vom Leben treiben lassen ohne eigentlich das zu wollen. Es gibt ja auch Menschen die das genießen und wollen, aber sie kommt mir nicht so vor und genau deshalb versucht sie so viele Dinge aus, weil sie sich nicht mehr treiben lassen will. Das ist jetzt mein Eindruck.

Der Beitrag wirkt auf mich als würde sie sich sehr viel Mühe machen um mich voran zu bringen, ich merke da schon ihre Absicht, dass sie das gerne tut. Er wirkt auch mich auch sehr Zielorientiert. Er soll Klarheit schaffen.

Viele Grüße
Karl


   
AntwortZitat
(@leyara)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 23
 

Hi Julian und Karl,

Julian, hm, also das Posting stammt nicht aus einem Lehrbuch und ich bin der Autor des Textes oben. Ich weiß wirklich nicht, worauf du hinaus willst. Ich habe einen Workshop gehalten, der genau um dieses Thema ging und meine Teilnehmer fanden mich sehr inspirierend. Ich bin wirklich gerne bereit, zu den blinden Flecken zu schauen - nichts lieber als das (!!) - aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen, was du schreibst. Vielleicht ist mein geschriebenes Wort nicht so inspirierend, wenn ich versuche, jemanden zu sich selbst zu führen? Wenn ich so etwas schreibe, versuche ich mich ganz auf das gegenüber zu konzentrieren und eine weiße Leinwand zu schaffen, damit das Gegenüber die Chance hat, aus sich selbst heraus die Antworten zu finden. Wenn ich selbst Bücher über solche Themen lese, schwingt (gerade bei amerikanischen Büchern) immer dieser ganze Meinungswust des Autors mit. Ich versuche das eher zu vermeiden, weil ich es bei solchen Büchern immer eher mühsam überlesen muss/möchte.
Aber interessant ist ja trotzdem, dass für dich das "Leben" darin fehlt. Was hättest du dir denn gewünscht?

Ich kann mit der Klaviermetapher durchaus etas anfangen, jedoch war ich noch nie einer solchen Kritik ausgesetzt - die Leute finden mich immer eher zu emotional. Allerdings meistens erst, wenn "wir miteinander warm geworden sind". Kann sein, dass ich daher hier noch etwas unpersönlich rüberkam, ich kann es jedoch auch bei weiterem Durchlesen nicht nachempfinden. Ich weiß auch nicht, was ich anders hätte machen sollen. Erst jetzt, als Karl danach fragte, wie es bei mir war, bin ich gerne bereit, das zu erzählen, wie es war, aber ich wollte ihn vorab nicht beeinflussen, sondern erstmal selbst in sich suchen lassen... Also ich kann dazu erst mal nichts mehr sagen.

Vielleicht bin ich halt auch einfach so... 👿

Karl, zu deinen Fragen:
Ja, ich spüre das Talent in mir selbst. Es hat etwas mit Zuhören zu tun und andere zu sich selbst führen. Auch wenn es Julian zu unemotional ist 😛
Ich habe über diese Dinge gelesen und erfahren: das Talent ist da zu finden, was man sich am Tiefsten im Inneren wünscht. Ich bin über viele Umwege zum Buddhismus gekommen und habe gesehen/studiert, wie viele Menschen an ihren eigenen Gedanken/Gefühlen leiden. In mir wuchs einfach über viele Jahre dieser Wunsch, anderen zu helfen, ein leichteres Leben zu führen. Da ich viel mit mir selbst gekämpft und gearbeitet habe, wusste ich nach einer Weile auch eine ganze Menge über "innere Themen". Als Kind/Jugendliche war ich immer die Lehrerin für Jüngere. Später wollte ich dann Erzieherin werden. Während des Studiums gab ich Nachhilfe und bei Referaten an der Uni meinten Leute des öfteren, ich würde vortragen, wie eine Lehrerin, also, man würde sehen, dass es mir das Wichtigste sei, dass alle verstehen, was ich erzähle. Ja, das war mir auch das Wichtigste. Wozu sonst ein Referat halten?
Später dann, war ich oft der Gesprächspartner, wenn es um persönliche/psychologische Themen ging. Und dann machte ich eine Coachingausbildung und das war es! Das war so toll!
Trotzdem begrub ich das in den darauffolgenden Jahren wieder und auch zuvor bemerkte ich nie wirklich, dass ich genau das machen möchte, bzw. es gab einfach zu viele Ausreden dafür, warum es eben nicht klappen würde! Ich zog es erst gar nicht in Erwägung, wirklich Coach zu werden.
Dann fing ich vor drei Jahren an, mich ausgiebig mit dem Thema Berufsfindung zu beschäftigen und merkte nach zwei Jahren dieser Beschäftigung, dass mein Talent etwas mit Menschen, mit Zuhören, mit inspirieren und motivieren zu tun haben musste. Seither bin ich bewusst auf dem Weg dahin, das zu vertiefen.
Ich spüre also nicht direkt das Talent, sondern eher ganz konkret den Wunsch tief drinnen, das zu machen. Das Talent wird mir ab und an durch die Rückmeldungen meiner Kleinten zurückgespiegelt, wenn sie mir sagen, dass ich ihnen einen Schritt weitergeholfen habe. Dadurch wird mir dann klar, dass ich da wohl auch Talent habe. Das ist mir langsam klar geworden, weil ich sehr verunsichert war durch all meine Misserfolge in vorigen Berufen.

Warum es verschüttet ist? Nun, es war verschüttet durch glaube ich, so viele Gründe. Ich ziehe mir mal ein paar aus den Fingern...
1. Schmerz: ich wollte Erzieherin werden, es hat aber aufgrund meiner Bulimie damals nicht geklappt. Später machte ich dann das Abi und wollte nichts mehr mit meiner Vergangenheit zu tun habe.
2. Bewundert werden wollen: dann merkte ich, dass die Leute mih für mein Zeichentalent bewunderten. Also überlegte ich etwas mit Design zu machen. Ich fand die Leute im Design aber anstrengend, oberflächlich, nervend, egozentrisch. Ichfühlte mich dort nicht wohl, was ich dann ein par Jahre später mit der Konsequenz beantwortete, dieser Branche den Rücken zu kehren. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne desigen und schneidere - aber eben nur noch als Hobby.
3. Akzeptiert und für normal befunden werden: BWL-Studium... ich habe sehr gelitten während des Studiums. Die Menchen dort waren mir sehr fremd. Sehr nach außen orientiert.
4. Vergessen: dadurch, dass ich all diese Dinge gemacht habe, habe ich mich immer mehr von meinem inneren Selbst entfernt und vergessen, was ich eigentlich einmal wollte.
Im Buddhismus spricht man ja von den 5 Geistesgiften: Stolz, Gier, Eifersucht, Abwehr (Zorn) und Ignoranz, die "einen vom Weg abbringen". Bei mir waren es auf jeden Fall die Gier (nach Bewunderung und Akzeptanz) und die Abwehr (Schmerz des Erlebten und nicht nochmal erleben wollen). Ignoranz bedeutet in diesem Sinne, dass man die Lehre des Buddhismus nicht versteht, d.h., man versteht nicht, dass die 4 anderen Geistesgifte und auch die Ignoranz einen vom Weg abbringen, dem Weg, aus sich selbst heraus in Wahrhaftigkeit mit sich selbst zu leben. So in etwa...Ich finde darin ein gutes Erklärungsmodell, die Dinge für mich zu begreifen 🙂
Erst dann, als ich vor drei Jahren krank wurde, wurde ich so sehr auf mich slebst zurückgestoßen (es gab Tage, an denen fühlte ich mich so schwach, dass ich einfach nichts mehr wollte. ich dachte damals häufig über das Sterben nach und ließ sehr viele Dinge los...) Dann begann ich jeden Tag eine Stunde zu meditieren bzw. meine vorherige Praxis auszuweiten. Es gab Phasen, da gab es nichts als dieses Sitzen. Geichzeitig baute ich meinen Körper mit Yoga wieder auf. Als ich dann einen Halbtagsjob hatte, musste ich meinen Tag immer so einteilen, dass ich genug Schlaf bekam, meditieren konnte und Yoga machte. Ich wurde mir das erste Mal in meinem Leben meiner persönlichen Begrenztheit bewusst. Bzw., das fing eigentlich schon an, als mein Körper nicht mehr konnte. Da merkte ich, wie begrent ich war. Das war sehr schwer auszuhalten, da ich zuvor nur eine Strategie für gute Noten gehabt hatte: "über meine Grenzen gehen - immer" -und warum dies? Weil ich alles wie ein Roboter gemacht habe und nicht wie ein lebendes fühlendes Wesen. Ich funktionierte eben.
Also, erst nach dieser Erfahrung von Begrenztheit merkte ich, was ich da eigentlich an mir hatte bzw, an dem Leben. Und das stieß mich in einer gewissen Weise nach und nach auf das, was ich wirklich tun möchte: anderen helfen, diese Fehler vielleicht nicht zu machen, also aus diesem Horror-Traum aufzuwachen. Ich gehe nicht davon aus, dass alle daraus aufwachen wollen oder überhaupt müssen. Aber es gibt einige Menschen, denen es ähnlich geht wie mir und die davon profitieren können, mal tiefer über sich nachzudenken.

Du schreibst: "Weil wie willst du wissen, dass es da ist, wenn es verschüttet wäre, dann könntest du es doch nciht spüren?"
Ja, das stimmt. Und doch: Stell dir vor, du bist ein Reisebegleiter und begleitest immer weider Reisen in die Wüste. Du findest damit der Wüste und alten Städten spannend, und doch frustrieren die die Menchen mehr und mehr und nerven dich mit all ihren Wünschen und Beschwerden.
Eines Nachts träumst du von Gold, dass da irgendwo rumliegt.
Du vergisst den Traum wieder und wendest dich wieder deiner Arbeit zu.
Dann, auf einer längeren Expeditaiton, entdeckst du eines Tages eine Goldmine. Keiner erkennt diese als das, was sie ist, doch du spürst tief in dir, dass sie dich magisch anzieht. Du kannst ihr irgendwie nicht entrinnen und gehst immer wieder dort hin.
Dann vergisst du es wieder...
Ein paar Jahre später, lernst du durch Zufall einen Experten für Goldausgrabungen kennen. Irh könnte euch auf Anhieb gut leiden und er zeigt dir verschiedene Bilder seiner Forschungen. Er zeigt dir auch ein Bild der damaligen Goldmine.
Dann vergisst du es wieder... aber, etwas in dir beginnt, mehr und mehr darüber nachzudenken. Immer wieder kommen Bilder in dir hoch, von dieser Goldmine, von dem Experten... und dann gehst du es erstmals aktiv an - du besuchst einen Kurs über Goldausgrabungen... Du verstehst dich sofort mit den Anwesenden im Kurs. Du fragst dich, wo die denn all die Jahre in deinem Leben waren....
Schließlich entdeckst du, dass du so an der Sache interessiert bist, und schaust dich nach einer Gelegenheit zum Goldgraben um...
Am Ende wirst du Goldgräber. Und bist dan nauch wirklich glücklich mit dem was du tust.
Ok, ok, das kringt wie ein Märchen aus Hollywood mit Happy End. Hm, ich habe die Geschichte gerade eben erfunden... aber es gibt viele Berichte von Menschen, die erst langsam ihr Talent entdeckt haben.
Die Sache ist, man spürt etwas, aber oft ist das Gefühl so "leise", so dass es nicht richtig wahrgenommen wird. Ich denke, dass ein Weg, es merh zu "erhören" die Meditation ist (die stille Meditation). Das muss man aber regelmäßig machen. Panisches Suchen hilft nur sehr beschränkt. Ich finde es wichtig, sich selbst viele Fragen zu stellen, diese zu beantworten, mit anderen zu sprechen.

Der reine Glaube daran ist es nicht 🙂 Definitiv!

Möglich ist aber, dass der Weg, den ich gegangen bin, für mich passt und für dich ein anderer Weg. Ich habe mich immer als eine Art Detektiv gesehen - v.a. in den letzten Jahren, weil mir klar wurde, dass ich da bei mir suchen muss, wenn ich was finden will.

Ich merke mal wieder, wie wichtig es mir ist, dass du Karl, und es könnte jeder andere hier sein, weiterkommst/weiterkommt.

Noch etwas: du schreibst: "Und dadurch will ich mich ungern festlegen, weil dann ich mich ja fesgelegt habe und kann nichts anderes machen. Mir ist schon klar, dass ich noch was anderes dann anfangen könnte, aber ich hätte gerne die eine Sache wo ich vollkommen aufgehe, dadurch fang ich eher selten etwas an."

Hm, Barbara Sher, eine Frau, die mich sehr beeinflusst hat, hat ja das Konzept der "Scanner" erfunden. Ein Scanner ist jemand, der ganz viele Dinge gleichzeitig, ancheinander etc. machen muss/will.
Ihre Strategie ist: genau das tun!!! Und: sie sagt, dass selbst der wildeste Scanner nur glücklich wird, wenn er eine Sache gefunden hat, in der er "richtig gut" wird. Auch, hat sie das Konzept des "Tauchers" erfunden, ein Mensch, der von Anbeginn an weiß, was er will und worin er gut ist. Trotz ihrer Aussage, sie sei selst ein Scanner, ist sie wie gesgat der Meinung, dass auch Scanner sich zu Tauchern entwickeln müssen, um irh Glück zu finden. Ich für mich mag diese Aussage, weil sie für mich einfach total stimmt. Ich habe die Bücher durchgearbeitet und war der totale Scanner. ich war aber auch ziellos und immer nervös. Ich habe mir immer gewünscht, dieses "Eine" zu finden. Die Beschäftigung damit hat mir auf jeden Fall geholfen. Sie hat einige Bücher auf amazon...

Gefühle... finde ich auch interessant 🙂 Welche findest du interessanter? Die guten oder die schlechten?

Du schreibst: "Die Frage habe ich mir sehr oft selbst gestellt, was mach ich immer nebenbei. Und jedes Mal kam eine neue Antwort heraus, wo ich dachte, dass ist es jetzt und Monate oder Jahre später habe ich das ganze Aufgegeben."
Vielleicht gibt es ja so etwas wie eine Meta-Antwort? Etwas, das hinter all deinen Antworten steht?

Hm, Mühe gebe ich mir eigentlich keine. Ehrlich gesagt, bringt es mir so viel Freude, das hier zu schreiben, dass ich es einfach tun muss. Hattest du ja auch gesagt 🙂
Ja, ich bin sehr zielorientiert und will immer Klarheit schaffen 🙂

Liebe Grüße
Anna


   
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