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Metaprogramme - ein Sammelthread


(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
Themenstarter  

Hallo Leute,

hier drin können wir eine Sammlung der Metaprogramme machen. Wenn ihr ergänzungen postet, werde ich sie Stück für Stück in diesen Beitrag hinzufügen, damit wir am Ende eine schöne Liste auf einen Blick haben. Toll wäre, wenn jeder 1-3 einbringt.
Hintergrund: Julian hat uns beim Studi-Prac München im Mai 2014 genau darum gebeten.

Darstellung:
Toll wäre eine einheitliche Darstellung und alles in eigenen Worten. Copy&Paste ist doch langweilig 😉
1. Name -> Wie heißen die Metaprogramme
2. Beschreibung -> Beschreibung
3. Test -> Wie kann ich herausfinden, welches Metaprogramm bei jemandem oder mir selbst greift?

- - - - -

Was ist ein Metaprogramm?
Metaprogramme sind Bezeichnungen für meist unbewusste Verhaltensmuster im Verhalten eines Menschen.
Sie machen es leichter, menschliches Verhalten zu verstehen und damit umzugehen.
Wenn jemand Dinge grundsätzlich verneint, kann man ihn als "Metaprogramm: Gegenbeispielsortierer" bezeichnen. Wenn dir bewusst ist, dass du ein Gegenbeispielsortierer bist, fällt es dir leichter dich gegen Manipulationen zu wehren,
denn ich bin mir sicher dass es dir zu anspruchsvoll ist, einen Beitrag für diese Sammlung zu schreiben.

Übersicht der Metaprogramme:

Gleichbeispielsortierer und Gegenbeispielsortierer
Kennst du diese Menschen, die grundsätzlich alles verneinen was du sagst? Bist du vielleicht sogar selbst jemand, bei dem das "nein" schneller ist als der Kopf?
Ein Gegenbeispielsortierer ist jemand, der genau so ist. Bei Kindern ist das oft sehr schön zu beobachten.
So könnte eine Unterhaltung mit einem heftigen Gegenbeispielsortierer aussehen:

"Kind, iss dein Gemüse auf -> Nein, ich mag jetzt keinen Spinat.
Aber Gemüse ist gut für dich -> Nein, für mich ist Fleisch besser."

Und so sieht eine Unterhaltung mit einem Gegenbeispielsortierer aus, wenn man dieses Metaprogramm zu nutzen weiß:

"Kind, du bekommst dein Gemüse erst, wenn du deine Schokolade gegessen hast. -> Nein, ich will jetzt das Gemüse!!!!
Nein, erst isst du deine Schokolade auf!!!! ->>> NEIN!!!!! Gib mir Gemüse!!!
Na gut...du hast gewonnen... "

Am besten lassen sich Gegenbeispieler motivieren, wenn man ihnen erklärt, dass etwas zu schwer für sie sei.

Bei einem Gleichbeispielsortierer ist das ganze umgekehrt. Diese nehmen Dinge eher an als sie abzulehnen.

"Kind, iss dein Gemüse -> ok"

Test:
Um Herauszufinden, ob jemand ein starker Gleich- oder Gegenbeispielsortierer ist, empfehlen sich in der Verneinung gestellte, herausfordernde Aussagen.
"Ich glaube nicht dass du in der Lage bist, die nächsten 5 Minuten zu schweigen."
Ein Gegenbeispielsortierer wird dir empört widersprechen und dann schweigen,
ein Gleichbeispielsortierer wird dir wahrscheinlich recht geben.


   
Zitat
(@stefan)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 20
 

Mir fallen noch spontan ein:

Internal/External
SameSame/Different
In Time/Through Time/Between Time
Sequentziell/Zufalls
Hin Zu/Weg VOn
Worst Case/Best Case
Problemvermeider/Zielorientiert
(Kompetenz/Confidence)

Ich führe das bei Gelegenheit weiter aus.


   
AntwortZitat
(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
Themenstarter  

Gibts eine Bearbeiten-Funktion für Beiträge?


   
AntwortZitat
(@martl)
Active Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 5
 

Hey Mark,

schöne Idee mit diesem Beitrag.

Zu den Methamodellen möchte ich noch die folgende Analogie ergänzen:

Methamodelle sind Softwarebausteine unseres Gehirns - durch welche Reaktionen auf Umwelteinflüsse automatisiert ablaufen.
Wie im Computer gibt es zwei gegensätzliche Zustände (0 und 1). Je nach Situation und persönlichen Erfahrungen gibt es unterschiedlichste persönliche Tendenzen.

Hin zu - Weg von

Hin zu-motivierte Menschen orientieren sich an einem positiven Ziel.
Beispiel: Der Verkäufer steigert seine Arbeitsleistung um einen in Aussicht stehenden Bonus zu erreichen.

Weg-von-motivierte Menschen werden durch Ängste zu Ihren Zielen getrieben.
Beispiel: Der Verkäufer steigert seine Arbeitsleistung um nicht gefahr zu laufen bei der nächsten Gehaltserhöhung mangels Einsatzbereitschaft übergangen zu werden.

Beide Strategien haben Ihre Berechtigung. So kann der übergewichtige Patient aus Angst vor einem erneuten Herzinfakt seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umstellen. Jemand der gerne gute Gefühle hat, sorgt auch gerne für ein angenehmes Umfeld in dem er sich bewegen kann. Persönlich bin ich der Meinung, dass ein Angstarmes Leben das schönere ist und daher eine überwiegend hin-zu-motiviertheit Sinn macht.

Test:
Auf den Sprachgebrauch achten: weg von motivierte Menschen beschreiben die Dinge, die sie nicht möchten.
- Gefahren, Probleme, Ängste

hin zu motivierte Menschen beschreiben genau das was sie möchten.
- Möglichkeiten, Chancen

--Ich möchte nicht arm sein-- ++Ich möchte reich sein++
--Ich will nicht krank werden-- ++Ich will immer gesund sein++


   
AntwortZitat
(@martl)
Active Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 5
 

Sequentiell und Zufallssortierer

Der Sequentialsortierer hat eine strukturierte und chronologische Methode mit der er Informationen verarbeitet. Für ihn sind Reihenfolge und Ordnung essentiell.
Beispiel: Das NLP-Buch wird Kapitel weise von der Einleitung bis zum Ende chronologisch aufsteigend Seite für Seite gelesen.
Der Zufallssortierer hingegen kann zwischen unterschiedlichen Themen hin und herspringen und nutzt die Abwechslung für sich.
Beispiel: Es wird das Kapitel Ankern gelesen. Da es den Zufallssortierer ebenfalls interessiert springt er als nächstes zu dem Thema Augenzugangsbewegungen.

Vor- und Nachteile:

Der Sequentialsortierer kann schnell aus dem Konzept gebracht werden, indem die Reihenfolge nicht korrekt eingehalten wird. Berufe in denen Genauigkeit und strukturiertes Arbeiten gefragt sind, wie z.B. als Bilanzbuchhalter, machen mit einem Zufallsortierer wenig Sinn. Dieser kann es zu seinem Vorteil nutzen, dass er Lerninhalte durch große Abwechslung leichter und schneller aufnimmt.

Test: Im Gesprächsverlauf die Themen rasch Wechseln z.B. vom Wetter zum letzten Urlaub und dann zum heutigen Fernsehprogramm. Kann der Gesprächspartner gut folgen und sofort in das Thema einsteigen so liegt die Tendenz beim Zufallssortierer.


   
AntwortZitat
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