Master in Frankfurt I. Teil

So, nach München und Chiemsee jetzt den ersten Teil vom Master in Frankfurt absolviert. Die ersten 3 Tage in der Mastergruppe mit Axel und Ilja. Danach die vier Tage mit der StudiPrac-Gruppe und den anderen Trainern und fertigen Mastern. Ein paar kurze persönliche Eindrücke von mir, soweit sie schon spruchreif sind:

Wie war es? Och, unvermutet heftig anstrengend und trotzdem, ebenso unerwartet, verdammt viel Spaß gehabt. :1:

Es war berauschend mich in die Distanz zu begeben und zum ersten Mal die Struktur und den Aufbau der Arbeit der Trainer bewußt zu beobachten. Alle Sinneskanäle offen. Wow, diese filigranen Netze, die vor allem Julian, Axel, Ilja und Tom mit Sprache webten. In Teilen war dies absolut hohe Kunst in meiner Welt. Ich habe es genossen. Da saß jedes Wort, jede Geste, jede Mimik, jede scheinbar zufällige Unterbrechung und jede Betonung. Es war, als würden sie Bilder zeichnen für mich, damit ich in jedem Satz, in jeder Wendung den Aufbau und die Struktur und die Flexibilität des jeweiligen Formates sehen, riechen, schmecken und fühlen konnte. Endlich habe ich vollständigere Muster im Kopf, die alle Sinneseindrücke umfassen. Ausbaufähig, klar. Doch eine Superbasis jetzt für die weitere Arbeit.

Viel, viel wichtiger jedoch, für mich, in meiner Welt, war eine andere Erkenntnis: Die Patterns, die Modelle des NLP sind in ihrer Klarheit und Eleganz wunderschön. Doch sie sind und bleiben nur Werkzeuge. Die Gesamtpersönlichkeit, die menschliche und fachliche Kompetenz des Anwenders/der Anwenderin bestimmt wesentlich den Gebrauch dieser Werkzeuge und den sich daraus entwickelnden Prozeß.

Daraus ergaben/ergeben sich für mich zwei Gedanken:

1. Nicht nur die fachliche Kompetenz der anwesenden Trainer, sondern auch deren menschliche Integrität, die es ihnen erst ermöglicht, punktgenau auf ihr jeweiliges Gegenüber flexibel zu reagieren und zu agieren waren für mich in all den Tagen in Frankfurt glaubhaft spürbar. Ich sah Wahrhaftigkeit und Authenzität, auch in den Momenten, wo es mir im ersten Augenblick die Luft nahm. Das sagt in meiner Welt erstmal nix Wertendes über NLP an sich aus, aber ne ganze Menge über NLP in den Händen von bestimmten Menschen. Dankeschön, dass ich daran teilhaben durfte. :26:

2. Ich kann Formate und deren technische Anwendung bis ins Kleinste modellieren, sicher. Die Persönlichkeit des jeweiligen Anwenders jedoch nicht. Ich will kein Bandler, kein Thies, kein Julian, kein Axel und kein Ilja werden. Ich bin ich und dieses Ich lernt NLP in genau der mir entsprechenden Form anzuwenden. Mein eigener Stil, meine eigene Art und Weise diese Werkzeuge einzusetzen und zu händeln. Eigenverantwortlich und mir selbst gegenüber rechenschaftspflichtig. Das klingt etwas komisch gestelzt jetzt, aber dieses Verstehen war wie ein Paukenschlag in diesen lehrreichen Tagen. Auf einmal war ich im Fluß und die ganze Theorie fing an sich erneut umzuplatzieren in Kopf und Gemüt. Boah, ein feiner Schritt war das. So ein tiefes Lachen in mir. Auch dafür ein dickes Dankeschön! :8:

Ich könnt jetzt noch ne Menge erzählen, über kleine Hänger in der Organisation; über meine mangelnde inhaltliche Vorbereitung, die mich ab und an einholte :9:; über die spannende Gruppe im StudiPrac (völlig anders als in München); über den Kampf mit dem State halten und meine mangelnde Eloquenz im Bereich Entertainment; über die Wärme und die sich aufbauende Vertrautheit in der Mastergruppe; über herausragende inhaltliche/formale Aspekte der Übungsangebote von Axel und Ilja, etc., etc., etc., ...... Ich könnt, aber ich mag nicht.

:3: Einfach selbst erleben. Es lohnt sich, jepp, macht es wirklich.

Lieben Gruß aus meiner Welt und ja, ich freu mich auf den zweiten Teil *strahl

Heidi