Benachrichtigungen
Alles löschen

Ich suche eine Metapher


(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallihallo,
ich suche eine Metapher für einen Brief.
Meine Freundin fährt nächste Woche in den Urlaub , ich muß leider arbeiten.:2:Vorher möchte ich ihr einen Brief mitgeben damit sie im Urlaub etwas zu lesen hat und mal in Ruhe nachdenken kann wie unser Verhältnis besser wird
Ich suche eine Geschichte die ihr sagt, das ich sie Liebe und sie Vermisse.
Das trotz allem was in der Vergangenheit vorgefallen ist,vergessen ist - und vermissen sollte sich mich natürlich auch :1:

ist das zu viel für EINE Geschichte oder eine echte Herausforderung.
LG Andre


   
Zitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo Andre,

nun ....

wie wäre es mit einem Buch?? .... das ist schon fertig geschrieben und deckt vielleicht das ab, was Du gerne "mitgeben" möchtest und darüber hinaus noch Einiges mehr 🙂

Kennst Du "Mary" oder "Robin und das Positive Fühlen"?

Das ist eine Geschichte UND eine echte Herausforderung!

Viel Erfolg!


   
AntwortZitat
(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Lieber Ferris

Metapher gut und schön...

Warum willst du das was du für sie empfindest in eine Metapher packen.Schreib ihr einfach einen Brief in dem alles das was du willst...fühlst denkst wonach du dich sehnst ......und die Liebe zu ihr .......
was dich glücklich macht...traurig macht usw.

Manchmal ist direkt......besser :17:
Ich unterstelle dir/euch mal ganz fies :9:
das ihr schon zu lange um den heißen Brei geredet habt .

Wie sagt man so schön....macht mal Nägel mit Köpfe......
:21:es wird so oder so ausgehn....ob mit oder ohne Metapher.

Im Urlaub wird sie genug Zeit haben sich den Brief hundertmal durchzulesen und drüber nachzudenken.
Schmeiß deine ganzes Herzblut rein und denk nicht ZU VIEL nach beim schreiben....

Alles Liebe Mäggi

Das Buch kannst du ja noch zusätzlich schicken.:3:


   
AntwortZitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Als Frau schließe ich mich Mäggi da voll und ganz an!

Schreib einen Brief, in dem du genau DAS schreibst, was du denkst und fühlst.
Ein richtig gefühlvoller Brief mit einer Liebeserklärung, das ist für mich mit das Schönste, was ich geschenkt bekommen kann! Und ich kenne viele Frauen, denen es genauso geht.

Metaphern sind manchmal ganz schön, doch wenn es darum geht, seine Gefühle mitzuteilen, dann ist es oft sinnvoller, geradeheraus zu schreiben, was man(n) fühlt. Denn sonst kann es passieren, dass bei frau das Kopfkino losgeht... "wie meint er das denn jetzt?"... "interpretiere ich das richtig?"... "wahrscheinlich deute ich das falsch..."...
Um solchen Mißverständnissen vorzubeugen ist es schöner, einfach zu schreiben, was du denkst und fühlst.

Wenn du noch zusätzlich etwas zum Lesen mitgeben willst, was deine Gefühle ausdrückt, dann kann ich ein Kinderbuch empfehlen "Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?". Oder die Geschichte "Trau dich kleiner Bär", die steht auch hier im Forum bei den Geschichten.

Etwas persönlich Geschriebenes sollte - meiner Meinung nach - auf jeden Fall dabei sein!

Viel Erfolg!!!


   
AntwortZitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

"Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub und komm Erholt und Gesund wieder" und das mit dem Buch ist,wie christian schrieb eine gute Idee.....und hinten schreibe dann wenn sie fertig gelesen hat"Ich vermisse Dich....Ferris"
Hinten rein schreiben ins Buch


   
AntwortZitat
(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Ich bin das Licht

"Einmal, vor zeitloser Zeit, da war eine kleine Seele, die sagte zu Gott: "Ich weiß, wer ich bin!" Und Gott antwortete: "Oh, das ist ja wunderbar! Wer bist du denn?" Die kleine Seele rief: "Ich bin das Licht!" Und auf Gottes Gesicht erstrahlte das schönste Lächeln. "Du hast recht", bestätigte er, "du bist das Licht!" Da war die kleine Seele überglücklich, denn sie hatte genau das entdeckt, was alle Seelen im Himmelreich herausfinden wollen. "Hey", sagte die kleine Seele, "das ist ja Klasse!"

Doch bald genügte es der kleinen Seele nicht mehr, zu wissen, wer sie war. Sie wurde unruhig, ganz tief drinnen, und wollte nun sein, wer sie war. So ging sie wieder zu Gott. Es ist übrigens keine schlechte Idee, sich an Gott zu wenden, wenn man das sein möchte, was man eigentlich ist. Sie sagte: "Hallo Gott! Nun, da ich weiß, wer ich bin, könnte ich es nicht auch sein?" Und Gott antwortete der kleinen Seele: "Du meinst, daß du sein willst, was du schon längst bist?" "Also", sprach die kleine Seele, "es ist schon ein Unterschied, ob ich nur weiß, wer ich bin, oder ob ich es auch wirklich bin. Ich möchte fühlen, wie es ist, das Licht zu sein!" "* du bist doch das Licht", wiederholte Gott, und er lächelte wieder. Doch die kleine Seele jammerte: "Ja, * ich möchte doch wissen, wie es sich anfühlt, das Licht zu sein!" Gott schmunzelte: "Nun, das hätte ich mir denken können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig. Es gibt da nur eine Sache...", und Gottes Gesicht wurde ernst. "Was denn?" fragte die kleine Seele. "Nun. Es gibt nichts anderes als Licht. Weißt du, ich habe nichts anderes erschaffen als das, was du bist. Und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu werden, wer du bist. Denn es gibt nichts, das nicht so ist wie du." "Wie?" fragte die kleine Seele und war ziemlich verwirrt. "Stell es dir so vor", begann Gott, "du bist wie der Schein einer Kerze in der Sonne. Das ist auch richtig so. Und neben dir gibt es noch viele Millionen Kerzen, die gemeinsam die Sonne bilden. Doch die Sonne wäre nicht die Sonne, wenn du fehlen würdest." Schon mit einer Kerze weniger wäre die Sonne nicht mehr die Sonne, denn sie könnte nicht mehr ganz so hell strahlen. Die große Frage ist also: Wie kannst du herausfinden, daß du Licht bist, wenn du überall von Licht umgeben bist?" Da sagte die kleine Seele frech: "Du bist doch Gott! Überlege dir halt etwas!" "Du hast recht!" sagte Gott und lächelte wieder. "Und mir ist auch schon etwas eingefallen. Da du Licht bist und dich nicht erkennen kannst, wenn du nur von Licht umgeben bist, werden wir dich einfach mit Dunkelheit umhüllen." "Was ist den Dunkelheit?" fragte die kleine Seele. Gott antwortete: "Die Dunkelheit ist das, was du nicht bist." "Werde ich Angst davor haben?" rief die kleine Seele." Nur, wenn du Angst haben willst", antwortete Gott. "Es gibt überhaupt nichts, wovor du dich fürchten müsstest, es sei denn, du willst dich fürchten. Weißt du, die ganze Angst denken wir uns nur selbst aus." "Oh!", die kleine Seele nickte verständig und fühlte sich gleich wieder besser.

Dann erklärte Gott, daß oft erst das Gegenteil von dem erscheinen müsse, was man erfahren wolle. "Das ist ein großes Geschenk", sagte Gott, "denn ohne das Gegenteil könntest du nie erfahren, wie etwas wirklich ist. Du würdest Wärme nicht ohne Kälte erkennen, oben nicht ohne unten, schnell nicht ohne langsam. Du könntest rechts nicht ohne links erkennen, hier nicht ohne dort und jetzt nicht ohne später. Und wenn du von Dunkelheit umgeben bist", schloss Gott ab, "dann balle nicht deine Faust, und erhebe nicht deine Stimme, um die Dunkelheit zu verwünschen." "Sei lieber ein Licht in der Dunkelheit, statt dich über sie zu ärgern. Dann wirst du wirklich wissen, wer du bist, und alle anderen werden es auch wissen. Lass dein Licht scheinen, damit die anderen sehen können, daß du etwas besonderes bist." "Meinst du wirklich, es ist in Ordnung, wenn die anderen sehen können, daß ich etwas Besonderes bin?" "Natürlich!" Gott lächelte. "Es ist sogar sehr in Ordnung. Doch denke immer daran: etwas Besonderes zusein heißt nicht, 'besser' zu sein. Jeder ist etwas Besonderes, jeder auf seine Weise. Doch die meisten haben das vergessen. Erst wenn sie merken, daß es für dich in Ordnung ist, etwas Besonderes zu sein, werden sie begreifen, daß es auch für sie in Ordnung ist." "Hey!" rief die kleine Seele und tanzte, hüpfte und lachte voller Freude. "Ich kann also so besonders sein, wie ich will!" "Ja, und du kannst auch sofort damit anfangen", sagte Gott, und tanzte, hüpfte und lachte mit der kleinen Seele. "Wie möchtest du denn besonders gerne sein?" "Was meinst du mit wie?" fragte die kleine Seele. "Das verstehe ich nicht...!" "Nun, das Licht zu sein bedeutet, etwas Besonderes zu sein. Und das kann sehr viel bedeuten. Es ist etwas Besonderes, freundlich zu sein. Es ist etwas Besonderes, sanft zu sein. Es ist etwas Besonderes, schöpferisch zu sein. Es ist etwas Besonderes, geduldig zu sein. Fallen dir noch andere Dinge ein, mit denen man etwas Besonderes sein kann?"

Die kleine Seele saß einen Moment lang ganz still da. Dann rief sie: "Ja, ich weiß eine ganze Menge anderer Dinge, mit denen man etwas Besonderes sein kann! Es ist etwas Besonderes hilfreich zu sein. Es ist etwas Besonderes, rücksichtsvoll zu sein, und es ist etwas Besonderes, miteinander zu teilen!" "Ja", stimmte Gott zu, "und all das kannst du jederzeit auf einmal sein - oder auch nur ein Teil davon. Dies ist die wahre Bedeutung davon, Licht zu sein." "Ich weis, was ich sein will! Ich weiß, was ich sein will!" rief die kleine Seele ganz aufgeregt Ich möchte der Teil des Besonderen sein, den man "Vergebung" nennt. Ist zu vergeben nicht etwas Besonderes?" "Oh ja!" versicherte Gott der kleinen Seele. "Dies ist etwas ganz Besonderes!" "In Ordnung!" sagte die kleine Seele. Das ist es, was ich sein will. Ich möchte Vergebung sein. Ich möchte mich selbst als genau das erfahren." "Gut", sagte Gott, "doch da gibt es noch eine Sache, die du wissen solltest." Die kleine Seele wurde langsam etwas ungeduldig. Immer schien es irgendwelche Schwierigkeiten zu geben. "Was denn noch?" stöhnte sie." Es gibt keinen, dem du vergeben müsstest." "Keinen?" Die kleine Seele konnte kaum glauben, was Gott da sagte. "Keinen!" wiederholte Gott. "Alles, was ich erschaffen habe, ist vollkommen. Es gibt in meiner ganzen Schöpfung keine einzige Seele, die weniger vollkommen wäre als du. Schau dich doch mal um." Da sah die kleine Seele, daß viele andere Seelen sich um sie herum versammelt hatten. Sie waren von überall her aus dem Himmelreich gekommen. Es hatte sich nämlich herumgesprochen, daß die kleine Seele eine ganz besondere Unterhaltung mit Gott führte, und jede Seele wollte hören, worüber die beiden sprachen. Als die kleine Seele die unzähligen anderen Seelen betrachtete, musste sie zugeben, daß Gott recht hatte. Keine von ihnen war weniger schön, weniger strahlend oder weniger vollkommen als sie selbst. Die anderen Seelen waren so wundervoll, ihr Licht strahlte so hell, daß die kleine Seele kaum hinsehen konnte. "Wem willst du nun vergeben?" fragte Gott. "Au weia, das wird * wenig Spaß machen!" brummte die kleine Seele vor sich hin. "Ich möchte mich selbst als jemand erfahren, der vergibt. Ich hätte so gerne gewusst, wie man sich mit diesem Teil des Besonderen fühlt."

Und so lernte die kleine Seele, wie es sich anfühlt, traurig zu sein. Doch da trat eine freundliche Seele aus der großen Menge hervor. Sie sagte: "Sei nicht traurig, kleine Seele, ich will dir helfen." "Wirklich?" rief die kleine Seele. "Doch was kannst du für mich tun?" "Ich kann dir jemand bringen, dem du vergeben kannst!" Oh wirklich?" "Ja, ganz bestimmt", kicherte die freundliche Seele. "Ich kann in dein nächstes Erdenleben kommen und dir etwas antun, damit du mir vergeben kannst." * warum willst du das für mich tun?" fragte die kleine Seele. "Du bist doch ein vollkommenes Wesen! Deine Schwingungen sind so hoch, und dein Licht leuchtet so hell, daß ich dich kaum anschauen kann! Was bringt dich bloß dazu, deine Schwingungen so zu verringern, daß dein Licht dunkel und dicht wird? Du bist so licht, daß du auf den Sternen tanzen und in Gedankenschnelle durch das Himmelreich sausen kannst. Warum solltest du dich so schwer machen, um mir in meinem nächsten Leben etwas Böses antun zu können?" "Ganz einfach!" sagte die freundliche Seele. "Weil ich dich lieb habe!" Diese Antwort überraschte die kleine Seele. "Du brauchst nicht erstaunt zu sein", sagte die freundliche Seele. "Du hast dasselbe auch für mich getan. Weißt du es nicht mehr? Wir haben schon so oft miteinander getanzt. Ja, du und ich! Wir haben durch Äonen und alle Zeitalter hindurch und an vielen Orten miteinander gespielt. Du hast es nur vergessen." "Wir beide sind schon alles gewesen. Wir waren schon oben und waren unten, wir waren schon rechts und waren links. Wir waren hier und waren dort, wir waren im Jetzt und waren im Später. Wir waren schon Mann und waren Frau, wir waren gut und waren schlecht - beide waren wir schon das Opfer, und beide waren wir der Schurke." "So kommen wir immer wieder zusammen und helfen uns immer wieder, das auszudrücken, was wir wirklich sind." "Und deshalb", erklärte die freundliche Seele weiter, "werde ich in dein nächstes Erdenleben kommen und der Bösewicht sein. Ich werde dir etwas Schreckliches antun, und dann kannst du dich als jemand erfahren, der vergibt."

"**** was wirst du tun?" fragte die kleine Seele, nun doch etwas beunruhigt. "Was wird denn so schrecklich sein?" "Oh", sagte die freundliche Seele mit einem Lächeln, "uns wird schon was einfallen!" Dann wurde die freundliche Seele sehr ernst und sagte mit leiser Stimme: "Weißt du, mit einer Sache hast du vollkommen recht gehabt." "Mit was denn", wollte die kleine Seele wissen. "Ich muss meine Schwingung sehr weit herunterfahren und sehr schwer werden, um diese schreckliche Sache tun zu können. Ich muss so tun, als ob ich jemand wäre, der ich gar nicht bin. Und dafür muss ich dich um einen Gefallen bitten." "Du kannst dir wünschen, was du willst!" rief die kleine Seele, sprang umher und sang: "Hurra, ich werde vergeben können! Ich werde vergeben können!" Da bemerkte die kleine Seele, daß die freundliche Seele sehr still geworden war. "Was ist? Was kann ich für dich tun?" fragte die kleine Seele. "Du bist wirklich ein Engel, wenn du diese schreckliche Sache für mich tun willst!" Da unterbrach Gott die Unterhaltung der beiden Seelen: "Natürlich ist diese freundliche Seele ein Engel! Jedes Wesen ist ein Engel! Denke immer daran: Ich habe dir immer nur Engel geschickt!" Die kleine Seele wollte doch so gern den Wunsch der freundlichen Seele erfüllen und fragte nochmals: "Sag schon was kann ich für dich tun?" Die freundliche Seele antwortete: "In dem Moment, in dem wir aufeinandertreffen und ich dir das Schreckliche antue - in jenem Moment, in dem ich das Schlimmste tue, was du dir vorstellen kannst-, also in diesem Moment..."

"Ja?" sagte die kleine Seele, ja...?" Die freundliche Seele wurde noch stiller."...denke daran, wer ich wirklich bin!" "Oh, das werde ich bestimmt!" rief die kleine Seele. "Das verspreche ich dir! Ich werde mich immer so an dich erinnern wie ich dich jetzt hier sehe!" "Gut!" sagte die freundliche Seele. "Weißt du, ich werde mich so verstellen müssen, daß ich mich selbst vergessen werde. Und wenn du dich nicht erinnerst, wie ich wirklich bin, dann werde ich mich selbst für eine sehr lange Zeit auch nicht daran erinnern können. Wenn ich vergesse, wer ich bin, dann kann es passieren, daß auch du vergisst, wer du bist. Und dann sind wir beide verloren. Dann brauchen wir eine weitere Seele, die in unser Leben kommt und uns daran erinnert, wer wir wirklich sind." Doch die kleine Seele versprach noch einmal: "Nein, wir werden nicht vergessen, wer wir sind! Ich werde mich an dich erinnern! Und ich werde dir sehr dankbar dafür sein, daß du mir dieses große Geschenk machst - das Geschenk, daß ich erfahren darf, wer ich wirklich bin." Und so schlossen die beiden Seelen ihre Vereinbarung. Die kleine Seele begab sich in ein neues Erdenleben. Sie war ganz begeistert, daß sie das Licht war, das so besonders ist, und sie war so aufgeregt, daß sie jener Teil des Besonderen sein durfte, der "Vergebung" heißt. Sie wartete begierig darauf, sich selbst als Vergebung erfahren zu können und der anderen Seele dafür danken zu dürfen, daß sie diese Erfahrung möglich gemacht hat. Und in jedem Augenblick dieses neuen Erdenlebens, wann immer eine neue Seele auftauchte, ob sie nun Freude oder Traurigkeit brachte - natürlich besonders wenn sie Traurigkeit brachte -, fiel der kleinen Seele ein, was Gott ihr einst mit auf den Weg gegeben hatte:
"Denke stets daran", hatte Gott mit einem Lächeln gesagt, "ich habe dir immer nur Engel geschickt!"


   
AntwortZitat
(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Von den Lebensweisen

Einst ging ein Weiser mit seinem Schüler einen Strand entlang. Da sahen sie einen Menschen, der auf einem grauen Felsen saß, und Salz ins Wasser warf.
Was ist das für ein Mann, fragte der Schüler? Das ist der Pessimist, antwortete der Weise. Er traut auch dem nicht, was offensichtlich in Ordnung ist.
Sie gehen weiter und treffen auf einen, der aus einer juwelenbesetzten Schatulle Zucker ins Wasser wirft. Auf die verwunderte Frage des Schülers sagte der Weise: Das ist der Optimist, er hat sich vorgenommen positiv zu denken und glaubt, alles könnte man ändern, wenn man nur glaubt, dass es sich ändern lässt.
Dann sehen sie eine Person, die dem Rauschen einer Muschel lauscht. Er lauscht und schreit erregt: Seht, dort ist die See! Zu ihm erklärt der Weise: Dies ist ein Außenstehender, der an dem Leben anderer teilnimmt, aber selbst nicht lebt.
Später sehen sie einen Menschen, der die toten Fische am Strand aufliest und sie vorsichtig wieder ins Meer setzt. Und was ist mit diesem Menschen, will der Schüler wissen. Das ist der Philanthrop, bekommt er zur Antwort. Er glaubt an das Gute und meint, dass die Liebe alles heilt, und er weigert sich, die Dinge anders wahrzunehmen.
Als sie einem weiteren Menschen begegnen, der den Schaum vom Wasser abschöpft und es in einer Alabasterschale sammelt, erfährt der Schüler: Dies ist der Idealist, der das Ideelle der Wirklichkeit vorzieht. Er glaubt, auch das könne ihn ernähren.
Schließlich sehen sie einen Menschen, der seinem Schatten im Sand folgt, in der Hoffnung, ihn irgendwann einzuholen und mit ihm zu verschmelzen. Das ist der Mystiker, stellt der Weise fest.
Und sie begegnen einer Reihe weiterer Menschen.
Einem, der von der See abgewand, das Wasser unter der Lupe betrachtet und untersucht. Es ist der Analysist, der dem was er nicht fassen kann, den Rücken zudreht und sich in Details verliert.
Den Theoretiker, der gerade ausrechnet, ob ein Mensch die See befahren oder darin schwimmen kann, der aber nie den Versuch machen würde es selbst zu versuchen.
Und einen, der den Kopf wie ein Strauß in den Sand steckt, damit er nichts Unkeusches sieht: Der Puritaner, der die Luft anhält, damit ihn nicht zu viel Leben erfüllt.
Und schließlich treffen sie einen Fischer. Er kennt die See in all ihrem Reichtum und all ihrer Vielfalt. Er kennt auch ihre Eintönigkeit und ihre Farben: mal glitzernd blau, auch rötlich flutend in der Abendsonne, aber auch mal grau und trostlos. Er kennt das Meer als Lebensspender und als Gefahr. Er hat gelernt mit ihm und von ihm zu leben. Und er ist es zufrieden.


   
AntwortZitat
(@maggi)
Famed Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 3488
 

Ferris......ich glaube die ist gut..........:1::26:

Der Fluss und der Wüstensand

Geschichte östlicher Weisheiten

– Eine hilfreiche Metapher für Veränderungsprozesse –

Es gab da einmal diesen riesigen Fluss. Als kräftiger Strom floss er durch die Lande, sammelte all die Wasser der kleineren Flüsse und Bäche, was ihn noch mächtiger machte. Mit Stolz schaute er darauf zurück, welche Hindernisse er auf seinem Weg bereits überwunden hatte – Berge, Auen, Städte, und nicht selten war es ihm gelungen durch stetige Kraft und Zähigkeit, neue Wege zu bahnen, Bäume fortzuspülen, ja sogar Brücken und Häuser einzureißen, wenn sie sich seiner Macht entgegen warfen.
So war es nur zu natürlich, dass er sich schließlich mit ganzer Inbrunst der Weite des endlosen Sandes widmete, als er auf seiner Reise an eine große Sandwüste gelangte.
So sammelte er seine gewaltigen Fluten und begann mit ganzer Kraft in die Wüste zu strömen. Doch die Wüste ist weit und die Sande tief, und wie sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht, sie zu durchqueren. Hoffnungslos versickerte die Brandung im hungrigen Sand. Wieder und wieder schickte der Fluss seine Fluten, und wieder und wieder verschwanden sie bald darauf im bodenlosen Schlund der Wüste.
Der Wind hatte ihn schon eine ganze Weile beobachtet, als er sich schließlich an ihn wendete und sagte: „Wie du siehst, ist all deine Anstrengung umsonst. Dies ist nicht der Weg auf dem jemand wie du die Wüste zu durchqueren vermag… Doch wenn du mir vertraust, so werde ich dich hinübertragen!“
Doch der Fluss achtete nicht auf ihn und schickte seine Wasser weiter fruchtlos in die Weiten des Sandes, wo sie wie zuvor im Boden versanken. Er, der mächtige Fluss, nahm all seine Kräfte zusammen, doch diesem Hindernis schien er tatsächlich nicht gewachsen zu sein.
Wieder sprach zu ihm der Wind: „Gib es auf und vertraue mir! Ich werde dich hinüber tragen und dich jenseits der Wüste wieder loslassen.“
Da antwortete ihm der Fluss: „Wieso sollte ich dir vertrauen? Was könntest du bewirken, wenn ich, der mächtige Fluss, dieses Hindernis nicht selbst überwinden kann?“ Fast wütend stürzte er sich wie zur Bestätigung seiner Antwort weiter den endlosen Sanden entgegen. So mühte er sich wieder eine ganze Weile, bis sich der Wind erneut an ihn richtete:
„Siehst du nicht selbst, wie sinnlos all deine Anstrengungen sind? Wenn du dich ganz einfach in mir auflöst, werde ich dich hinüber tragen. Du brauchst nichts weiter zu tun, du kannst es einfach geschehen lassen und ich werde dich sicher und sanft drüben, weit hinter dem Horizont, in den fernen Bergen wieder loslassen.“
Doch der Fluss war weiter skeptisch. Er, der schon so viele Schwierigkeiten überwunden hatte, soll sich nun einem Luftikus wie dem Winde ausliefern? „Wie soll ich dir vertrauen?“, fragte er den Wind. „Wie soll ich loslassen und nichts mehr tun, damit du mich tragen kannst? Und wie sollte ich vertrauen, dass du mich sicher und wohlbehalten hinüberträgst und mir die Freiheit wieder gibst, damit ich wieder der sein kann, der ich war?“
„Du kannst nicht der bleiben, der du warst!“, erklärte der Wind. „Wenn du so weiter machst, kannst du vielleicht irgendwann ein Sumpf in der Wüste werden, aber als Fluss geht es hier nicht weiter!“
Noch einmal stößt er mit mächtigen Schüben seine Fluten in den Sand, wo sie ebenso sinnlos versickern wie zuvor.
Der Wind begann ihn zu streicheln, ganz sanft und flüsterte: „Lass dich von mir umschlingen und spüre, wie angenehm es ist, getragen zu werden und nichts mehr zu tun, nichts mehr zu denken, nichts mehr zu wissen, bis du sicher und wohlbehalten von neuem beginnen kannst. Wir werden schweben, und wirst merken, wie angenehm das ist, immer leichter und leichter zu werden, all die unnötigen Anstrengungen und den unnötigen Ballast zurückzulassen. Dann wirst du auf völlig neue Weise deinen Weg finden.“
Doch noch einmal sammelte der Fluss zum letzten Male all seine Kraft und sendete die wallenden Fluten der Wüste entgegen. Doch als es auch dieses Mal vergebens war und die Wasser erneut im feinen tiefen Sand versickerten, gab er schließlich auf. Völlig erschöpft und müde ließ er sich nun vom Wind ergreifen, der sanft über ihn hin strich und nach und nach die Wasser in sich aufnahm. Sanft und schwerelos steigt er mit dem Wind hinauf, höher und höher hinauf, verschmolzen. Sie überquerten die Wüste, die tief unter ihnen brannte, bildeten luftige Wolken, die leicht und spielerisch dahinglitten, erst einzelne, dann immer mehr, die sich nach und nach zu immer größeren Wolkenmassen verdichteten.
Und der Wind tug sie dahin, weiter und weiter der Ferne entgegen, bis sie schließlich die großen Berge erreichten. Höher und höher stiegen sie dort, und die Wolken wurden immer dichter und schwerer, bis sich schließlich tausende, millionen kleinster Tröpfchen zusammendrängten – ganz von selbst, ohne dass sie etwas täten –, sich weiter verdichteten und zusammenschlossen zu immer größeren Tropfen, die schließlich so schwer wurden, dass sie nach und nach begannen, sich von einander zu lösen und der Erde entgegenzustreben.
Voller Energie begann der Himmel zu donnern und zu leuchten und lud nun die Wolken ein, loszulassen, sich zu ergeben und einer weiteren Veränderung zuzustimmen, einer weiteren Verwandlung, die der Beginn eines neuen Kreislaufs ist.
So begann es schließlich in kraftvollen Strömen zu regnen. In trudelndem Tanz ließen sich die unzähligen Tropfen der Erde entgegenfallen, sanken tiefer und tiefer, bis sie bald die Erde erreichten, auf den Boden sanken, der sie dankbar aufnahm.
Dort sanken sie weiter, tiefer und tiefer, ganz von selbst, einem unbekannten neuen Ziel entgegen, in die Tiefe der Erde hinein. Unzählige Tropfen hatten sich vereinigt, flossen mehr und mehr zusammen, vereinigten sich, um gemeinsam diesem unbewussten Ruf zu folgen, einer inneren Bestimmung der sie vertrauen, weiter tiefer sinkend, zusammenströmend, bis sie wieder den Weg zurück zur Quelle finden, den Weg ins Licht. Und die Quelle beginnt zu sprudeln voller Lebenslust und Frische, gleitet die Rinnen und Schluchten des Berges hinab, wo sich die Wasser mit dem Wasser anderer Quellen vereinigen, mit einander verschmelzen, zu Bächen werden und schließlich einen neuen Fluss, einen Strom erschaffen.


   
AntwortZitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Guten Morgen und vielen Dank für die tolle Hilfe. Das klingt für mich so als seid ihr auch schon mal in der Situation gewesen :7:

Ich bin mittelschwer begeistert das man hier in diesem Forum so nett aufgenommen wird und keiner meint er müßte mir ungefragt superkluge Ratschläge geben.
Besten Dank dafür

LG Andre


   
AntwortZitat
(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
 

Wow! So gute wunderschöne Metahern! Vielen Dank! Ich werde sie genießen, sobald ich meine blöden Klausuren hinter mir hab.


   
AntwortZitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

In stillem Gedenken, In Liebe, Wir vermissen Dich, Unvergessen


   
AntwortZitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Eine Metapher zu finden für: Ich liebe Dich aber nur wenn Du dich änderst und so bist wie ich möchte....und mache dir mal Gedanken wie Du das hinbekommst habe ich in meiner riesigen Sammlung tatsächlich nicht. Da muß ich passen. :17: Ich hoffe Sie findet ihr Glück


   
AntwortZitat
Teilen: