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... -setzer


(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
Themenstarter  

... hat zugegebenermaßen mit Nähe und Distanz zu tun, und ich find es trotzdem noch n eigenes Thema wert:
Ich kenn Leute, die sich, wenn sie sich mit einem Thema oder einem (oder mehreren Menschen) beschäftigen, damit auseinander setzen, also eher von weiter weg - die AUSEINANDERSETZER- und andere, die interessiert mehr die Summe der Teile, also setzen sie sich damit zusammen -die ZUSAMMENSETZER-.
Für mich im Sozialarbeitsstudium find ich persönlich beides wichtig, und ich hab das für mich selbst "professionelles Distanz" (klar, kennt man und wird uns regelrecht eingetrichtert) :20: und "professionelle Nähe" :22: (kennt man kaum und tut unglaublich gut, wenn mans geschenkt bekommt).:24:
Und jetzt interessiert mich eure Meinung und eire Erfahrungen mit zusammen- und auseinandersetzen


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hihi, ich dachte beim Betreff erst, es geht um Leute, die am ende des Satzes gerne drei Punkte setzen... 🙂

Deine Unterscheidung zwischen auseinander- und zusammensetzen ist mir aber nicht klar. Wo ist der Unterschied? Kannst du deine Definition bitte nochmal idiotensicher aufschreiben? 🙂


   
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(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
Themenstarter  

Entschuldigung für die Verwirrung! Idiotensicherheit ist noch ein weites Lernfeld für mich.
Also ein Auseinandersetzer ist für mich jemand, der in Kommunikationssituationen und wenn es um Themen geht, sagt, er müsse sich damit auseinander setzen. Ein Zusammensetzer ist einer, der sich gerne damit und mit anderen zusammensetzt.
Den Hauptunterschied sehe ich in der Nähe-Distanz-Regulierung: auseinander ist eher distanziert mit Weitblick und zusammen ist eher enger mit kuscheleffekt.
Das ist jetzt beides etwas karrikiert.
Wer mich besser verstanden hat, möge mir doch bitte erklären helfen! Danke


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Manchmal muss man etwas erst auseinandernehmen um es dann wieder zusammensetzen zu können... wobei es natürlich erfreulicher und anregender ist, wenn man beim/durch das Auseinandernehmen die Struktur zwar versteht, sich aber von der ursprünglichen Form nicht beim neu Zusammensetzen zu stark beeinflußen läßt, sondern das Muster zwar grundsätzlich beibehält, mit der Form jedoch kreativ experimentiert.

Spannender jedoch finde ich in Deinen Gedanken die Überlegung nach der kompetenten/professionellen "Nähe". Oh ja, wie sieht so eine aus? Was unterscheidet sie von einer inkompetenten Nähe. Wo sind die Grenzverläufe?

Schönes Thema :26:


   
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(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
Themenstarter  

Hmmm. Also die professionelle Nähe, die ich da erfahren hab in der konkreten Situation war so:
In einem systemischen Blockseminar in der Uni hatten wir als Einzelarbeit die Aufgabe, von unserer Familie ein Genogramm zu erstellen. Die Dozentin ist dabei rundgegangen und hat sich alles angeschaut. Bei mir hat sie halt viele Tote (Eltern und Großeltern) festgestellt und gesagt, das würde sie traurg machen. Hab gesagt, mich auch. Sie hat mich von der Seite ein bisschen in den Arm genommen und sich (nach nonverbaler Frage und meiner genauso nonverbalen Antwort) mit auf meinen Stuhl gequetscht, und ich hab ihr n bisschen erzählt, wer woran gestorben ist und gesagt, dass es letztlich immer eine Erlösung aus viel Krankheit und Schmerzen... war. Konnte sie verstehn, und danach hat sie mich wieder losgelassen und ist aufgestanden und zum nächsten gegangen. Das war die Nähe. (Zur Nähe gehört auch, dass sie uns vorher schon allen das DU angeboten hatte.)
Beim Mittagessen in der Cafeteria hat sie sich nicht an unseren Tisch gesetzt sondern etwas weiter weg, weil sie halt nicht Kommilitonin ist sondern Dozentin (auch wenn wir sie nur in diesem Seminar haben). Das war das Professionelle an der Nähe.
Inkompetente Nähe wäre für mich was Rollenunangemessenes, Einengendes, total Entgrenzendes.


   
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