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Frauen und Dramen


(@mellie)
Noble Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 1024
Themenstarter  

Ein Drama ist für mich nicht nur eine theatralische Darstellung im Theater sondern kann genauso in jedem Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche oder Bad statt finden. Meist dann ohne Drehbuch und ohne Regisseur.

So in etwas folgendes passiert: Mann macht oder sagt etwas und bei Frau löst es einen unaufhaltsamen Strudel an Emotionen aus. Die Gefühle schwappen über.... es ist kein logisches Denken oder ein objektiver Blick auf die Sache möglich

.... ein Gefühl der tiefen Verletzung verwandelt sich in Wut die überkocht..... und dann geht es los...... und wenn sie dann auch noch nicht einmal mehr verstanden wird... muss sie eben schreien... kreischen... heulen..... durchdrehen..... verzweifeln.... und unendlich viele Tränen vergießen.
Etwas hat sich dann verselbstständigt und es ist nicht so einfach dort wieder heraus zu kommen.

So oder so ähnlich ist ein Frauen-Drama. Mittlerweile höre ich immer öfter, dass mehrere Frauen so etwas durchleben. Es wird ein bisschen als Tabu-Thema gehandhabt, jedenfalls spricht kaum jemand drüber.

Früher hatten meine Emotionen mich mehr unter Kontrolle als ich sie. ja, ich hatte sogar den Titel der Drama-Queen (ich glaube ich hatte ihn mir sogar selbst gegeben) . Oft verspürte ich nach den Dramen ein große Scham und vor einem Trümmerhaufen zu stehen, den ich selber in meinen Wutanfällen angerichtet habe. Nein, schön war es nicht.....

..... und so machte ich mich vor einigen Jahren auf den Weg etwas dagegen zu unternehmen.....

Wie sieht es bei euch aus?
Macht die ein oder andere auch Dramen?
oder hat Dramen gemacht?
Was passiert da bei euch?
Verspürt ihr auch den Wunsch, die Dramen loszuwerden?
und was macht ihr dafür?

Ist es wirklich ein Tabu-Thema, dass häufig vorkommt aber immer wieder verschwiegen wird?

Ist es hauptsächlich PMS bedingt?

Haben Frauen Freifahrtscheine zum ausflippen?

Ich freue mich über dieses Thema einmal mit euch zu schreiben.... :1:


   
Zitat
(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Melanie wrote:

Ein Drama ist für mich nicht nur eine theatralische Darstellung im Theater sondern kann genauso in jedem Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche oder Bad statt finden. Meist dann ohne Drehbuch und ohne Regisseur.

So in etwas folgendes passiert: Mann macht oder sagt etwas und bei Frau löst es einen unaufhaltsamen Strudel an Emotionen aus. Die Gefühle schwappen über.... es ist kein logisches Denken oder ein objektiver Blick auf die Sache möglich

.... ein Gefühl der tiefen Verletzung verwandelt sich in Wut die überkocht..... und dann geht es los...... und wenn sie dann auch noch nicht einmal mehr verstanden wird... muss sie eben schreien... kreischen... heulen..... durchdrehen..... verzweifeln.... und unendlich viele Tränen vergießen.
Etwas hat sich dann verselbstständigt und es ist nicht so einfach dort wieder heraus zu kommen.

So oder so ähnlich ist ein Frauen-Drama. Mittlerweile höre ich immer öfter, dass mehrere Frauen so etwas durchleben. Es wird ein bisschen als Tabu-Thema gehandhabt, jedenfalls spricht kaum jemand drüber.

Früher hatten meine Emotionen mich mehr unter Kontrolle als ich sie. ja, ich hatte sogar den Titel der Drama-Queen (ich glaube ich hatte ihn mir sogar selbst gegeben) . Oft verspürte ich nach den Dramen ein große Scham und vor einem Trümmerhaufen zu stehen, den ich selber in meinen Wutanfällen angerichtet habe. Nein, schön war es nicht.....

..... und so machte ich mich vor einigen Jahren auf den Weg etwas dagegen zu unternehmen.....

Wie sieht es bei euch aus?
Macht die ein oder andere auch Dramen?
oder hat Dramen gemacht?
Was passiert da bei euch?
Verspürt ihr auch den Wunsch, die Dramen loszuwerden?
und was macht ihr dafür?

Ist es wirklich ein Tabu-Thema, dass häufig vorkommt aber immer wieder verschwiegen wird?

Ist es hauptsächlich PMS bedingt?

Haben Frauen Freifahrtscheine zum ausflippen?

Ich freue mich über dieses Thema einmal mit euch zu schreiben.... :1:

Hallo Melanie,
ich habe keinen Freihfahrtsschein zu Ausflippen, obwohl ich das sehr oft tue.
Nicht mehr mit dieser Wehements wie Du es beschreibst.
Mittlerweile frage ich mich sogar wozu meine Gefühlsausbrüche gut sein sollen.
Eine Antwort habe ich schon:
Es aktiviert.
Mein Verstand schaltet sich ein und drängt die blinde Wut, die Du beschreibst zurück.
So manches Mal nimmt sie jedoch noch die Regie in die Hand und hinterläßt mir dann den Trümmerhaufen, den ich kaum haben möchte.

Die Männer, die ich kenne, sind laut meines Wissens frei von solchem Verhalten.

Dir noch einen schönen wutfreien Tag.

lieben Gruß, Simone


   
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(@merry)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 200
 

Hallöchen,
ich kenne solche Dramen sehr gut.
Mittlerweile gelingt es mir manchmal (äh besser gesagt: immer öfter) erst einmal einen einzigen moment lang anzuhalten udn Luft zu holen und nach- nein, vorzudenken.
Dieser Separator hat sich bis jetzt immer als genial erwiesen um schlimmeres (also etwas noch Dramatischeres) zu verhindern, und ich bin erleichtert, dass ich ihn für mich entdeckt hab.
Ansonsten kenn ich noch die Möglichkeit, mich im nachhinein für son Ausbruch zu entschuldigen. dann übernehm ich weningstens einen kleinen Teil von Verantwortung und kann dem "Opfer" zeigen, dass es mir wichtig ist und mir was an der Beziehung zu ihm liegt.
Liebe Grüße Maria


   
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(@Anonym)
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo,
interessantes Thema. Eine Drama-Queen bin ich nicht, eher sehr entspannt. Aber hin und wieder, wenn sich was aufgestaut hat, und z.B. eine Aktion von meinem Freund in ein tiefes Problem von mir trifft, kann ich schon Drama veranstalten. Aber dann gerechtfertigt! (Zumindest aus meiner Sicht, mein Freund versteht dann die Welt nicht mehr). Allerdings hab ich die Regel: Nicht vor anderen. Und dann fliegt auch kein Geschirr und Geschrei... sondern nur Geheule, Gebocke, vielleicht auch mal Tür zuschlagen ...
Und bei mir ist das PMS unabhängig ...


   
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(@mellie)
Noble Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 1024
Themenstarter  

ja, Dramen habe ich ja nun aufgegeben, beschäftigen tue ich mich umso mehr damit, wie ich es eigentlich geschafft habe.
Ich glaube angefangen hat es mit dem Wusch es nicht mehr zu müssen und dann hat sich so eines nach dem anderem ergeben, es war ein Weg, der bestimmt auch noch nicht zu ende ist.
Es liegt vermutlich auch ein bisschen in der Natur der Frau, Dramen zu machen. Auslöser sind meiner Ansicht nach Verletzungen, die ein bisschen tiefer sitzen. Jemand kratzt dran und plötzlich entsteht eine große offene Wunde, die echt schmerzt.
Ich habe beide Wege genommen. ich habe mich sehr viel mit meiner Weiblichkeit beschäftigt, mir angeschaut, was meine weiblichen Wünsche und Bedürfnisse sind, wie ich mich weiblich fühle und wie ich mich weiblich wohl fühle und mich auslebe. Es ist einfach schön eine Frau zu sein und sein zu dürfen. Und damit letzlich auch die Dramaqueen einfach als einen Teil von mir anzunehmen.
Zum anderen habe ich mir angeschaut, wo meine tiefen Wunden sind, wie sie aussehen, warum ich so verletzlich bin und vor allem wie ich mich selber heilen kann.

Mir ist klar geworden, dass keiner mich wirklich absichtlich verletzen will. Wenn dann hängt er selber in einer Schleife. Im dem Moment kann ich Verständnis aufbringen.
Und wenn ich merke, dass sich da mal wieder eine Wunde aufplatzt, dann ist es gut und ich kann für mich in aller Stille sie mir anschauen, was eigentlich darunter liegt..... so ist mein Weg meine Wunden so nach und nach zu heilen....
Ich bin noch lange nicht schmerzfrei, doch ist es mir gelungen, nicht mehr Anderen unkontrolliert Schmerzen zu zufügen.

Nur so ein paar Gedanken,
mit lieben Grüßen Mellie


   
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