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2. Mai 2009 15:53
Hallo!
Heute Morgen ist mir wieder so ein Glaubenssatz an mir aufgefallen, den ich hier mal gerne diskutieren möchte.
Ihr habt vielleicht auch als Kind mal beigebracht bekommen, dass "man" nicht mit dem Finger auf andere Leute zeigt, weil das unhöflich ist.
Eben war ich mit meiner Schwester in der Stadt unterwegs einkaufen. Meine Schwester ist behindert und daher geistig ungefähr auf dem Stand eines 10jährigen Kindes.
Sie hat die Angewohnt, wenn sie etwas entdeckt, was ihr wichtig ist und sie das auch den anderen zeigen möchte, dass sie sofort mit dem Finger darauf zeigt. Sei es eine Person, ein Auto, irgendein Gegenstand.
Als wir also eben unterwegs waren, zeigte sie wieder weit ausholend mit dem Finger auf jemanden, den sie kennt. Mein erster Reflex war zu sagen: "Nicht mit dem Finger darauf zeigen, das macht man nicht."
Gesagt habe ich es dann aber doch nicht. Warum auch?
Für meine Schwester ist es einfacher, mir direkt zu zeigen, was sie meint - visuell, statt mir mit Worten zu erklären, wo ich das sehen kann, was sie meint - auditiv.
Fühlt sich die Person, auf die gezeigt wird, dann beleidigt, wenn meine Schwester mit dem Finger auf sie zeigt und mich dabei anlächelt, weil sie sich freut, diese Person entdeckt zu haben?
Kommt es nicht eher auf den Kontext an, wann es vielleicht unhöflich sein könnte, auf eine Person zu zeigen? Oder ist es generell nicht unhöflich? Warum bekommen Kinder beigebracht, dass "man" das nicht macht?
Ich habe eben auf jeden Fall entschieden, meine Schwester in ihrer Welt zu lassen. Wenn sie auf Menschen zeigen möchte, dann soll sie das tun, denn bei ihr sind immer nur liebvolle Absichten damit verbunden.
2. Mai 2009 16:32
aus Wiki
Symbolik des Zeigens [Bearbeiten]
Ein Verweis mit der flachen Hand statt eines direkten Draufdeutens mit dem Zeigefinger (Befehlston) auf einen Gegenstand oder eine Person gilt als höflicher. Der ausgestreckte Zeigefinger gilt seit der Antike als Geste der Kraftübertragung. Der Zeiger überträgt dabei seine Kraft auf den Gezeigten. Das heutige Tabu, nicht mit Fingern auf Andere zu zeigen, hat seinen Ursprung in dieser Symbolik. Die Menschen hatten Angst, dass die Kraft des Zeigers auf den Gezeigten übergeht, der Zeiger also seine Kraft verliert. Als besonders gefährlich galt es, auf Kranke oder Leidtragende zu zeigen, da man annahm, dass diese Geste das Leid des Gezeigten anzieht. Kleinen Kindern wurde versucht, diese Gebärde abzugewöhnen, indem man ihnen sagte, sie erstächen damit einen Engel.
alles Tradition die wir schön weiterführen..........:3:
3. Mai 2009 0:10
Warum macht "man" das nicht?
Vielleicht weil es der "gezeigten" Person unangenehm sein könnte, vielleicht fühlen sie sich nicht so selbstbewußt und denken sie haben ein Makel wenn auf sie gezeigt wird.
Kommt es nicht auf darauf an wie auf einen gezeigt wird - also wie das Gesamtpaket ist? Zeigt ein Kind auf mich - winke ich zurück.
Zeigt eine Horde betrunkener Obdachloser auf mich und macht laute Witze finde auch ich das unangenehm und wünscht man hätte den beigebracht, dass "man" das nicht macht.
3. Mai 2009 4:08
Nein ist nicht unhöflich...ne ne Nein
Ich Empfinde es nicht so...wie soll man denn sonst auf jemanden Deuten
(Der nette Herr auf zwölf Uhr)?
4. Mai 2009 12:04
Sachen die man nicht macht:
- jemanden warten lassen
- in der Nase bohren (sonst bricht der Finger ab! :D)
- am Hintern kratzen
Vielleicht kann man statt des einen Fingers auch die ganze Hand oder eben zwei Finger nehmen .... zum Zeigen auf andere ....
Wenn ich mir die Definition von Maggie durchlesen, dann erkenne ich darin das übliche Muster, eine Handlung mit einer schlechten Gefühlsfolge zu verbinden und damit jemanden zu einem normalen Menschen zu "erziehen" ... an/in die Gesellschaft anzupassen .... passend zu machen!
4. Mai 2009 12:25
damit jemanden zu einem normalen Menschen zu "erziehen" ... an/in die Gesellschaft anzupassen .... passend zu machen!
:21:wie wahr...wie wahr
Förmchen 5 ist für die Schule :23:
Aber zurück zum Thema:10:
Ich glaube das dieses
Kleinen Kindern wurde versucht, diese Gebärde abzugewöhnen, indem man ihnen sagte, sie erstächen damit einen Engel.
der historische Grund ist warum wir nicht auf Leute zeigen sollen.Es hat etwas in meinem Verständnis mit aussortieren....denuzieren...beschuldigen....zu tun
also wie du schriebst Dirk
eine Handlung mit einer schlechten Gefühlsfolge zu verbinden
4. Mai 2009 15:47
Dirk_Christian wrote:
Sachen die man nicht macht:
- jemanden warten lassen
- in der Nase bohren (sonst bricht der Finger ab! :D)
- am Hintern kratzen
- ist echt nicht nett!
- echt, dann bricht der Finger ab? Dann kenne ich aber sehr viele Finger, die eigentlich nicht mehr dran sein dürften.... :9:
- generell nicht oder nur nicht in der Öffentlichkeit? Wenn`s aber doch juckt... :10:
4. Mai 2009 17:11
generell nicht oder nur nicht in der Öffentlichkeit? Wenn`s aber doch juckt... :10:
...Waschen.... aber nicht in der Öffentlichkeit....:1: :17:...
4. Mai 2009 17:33
ThomasH wrote:
...Waschen.... aber nicht in der Öffentlichkeit....:1: :17:...
Und wenn das auch nicht geht???
Ein Beispiel:
Wir waren gestern Wandern. Da es im Wald und auf dem Feld selten ein Toillettenhäuschen gibt, musste ich in die Büsche gehen. Und danach hat es gejuckt! Wie verrückt!!!:itch: Und überall...
Nachdem es nicht mehr auszuhalten war, hab ich (nach dem Check, dass niemand in Sichtweite war) mal die Hosen runtergelassen und nachgesehen: Zwei Zecken waren an meinem Bein!
Danach war das Jucken nur noch schlimmer! Aber waschen war auch nicht drin... Was also tun, wenn "man" sich in der Öffentlichkeit nicht (am Hintern) kratzen darf?? :19:
8. Mai 2009 18:37
Was man auch nicht macht: In ner vollen Kirche beim feierlichen Gottesdienst in einer stillen Minute ein hartdeckeliges Gebetbuch aufn Steinboden fallen lassen (KLAAAAAAAAAAATSCH!). Ist meiner Bekannten aber doch passiert. Kurzerhand hat sie sich danach ganz wütend in der Kirche umgesehn, wem es wohl einfallen könnte, etwas so unverschämtes zu tun... 😉
Ich kam in die peinliche Lage, ähnliches nach einem Furz auszuprobieren :O. Vielleicht hätte es was noch Besseres gegeben, aber das hat immerhin schon gut geholfen!
8. Mai 2009 19:32
Hallo große Maus! 🙂
Moeni wrote:
Was also tun, wenn "man" sich in der Öffentlichkeit nicht (am Hintern) kratzen darf?? :19:
... sich jemanden suchen, der einen kratzt 😀
8. Mai 2009 19:34
Heute hab ich wieder "vordrängeln" an der Kasse gehabt ... das macht man auch nicht, gelle?! 😉
Es geht viel eleganter .... :p
8. Mai 2009 19:41
Dirk_Christian wrote:
Hallo große Maus! 🙂
... sich jemanden suchen, der einen kratzt 😀
Werde ich mir merken!
8. Mai 2009 20:01
Für Dirk :17:
Metalheads haben eh den besten Humor
How come?
Steh beim Kaufland an der "Schnellkasse" (wieso auch immer die so heißt), vor mir ein Mitzwanziger ganz in dunkel und vor ihm so ein Paris Hilton-Klon
Na ja, er klopft ihr plötzlich auf die Schulter und fragt ganz nett "Entschuldigung. Kennen wir uns?"
Sie dreht sich um, lässt ihren Blick einmal von oben nach unten und zurück wandern und meint dann "Das bezweifel ich stark."
Darauf er "Darf ich mich vorstellen?"
Sie "Von mir aus."
Darauf geht er an ihr vorbei und fängt an sein Zeug auf's Band zu legen 😀
Hä?
Genau das dachte ich auch. Bis ich's gerafft hab...
Mäggi:16:
8. Mai 2009 21:41
Auf jeden Fall waren die ,die in der Messe eingeschlafen sind wach geworden...AMEN
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