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Trainerskills


(@stefan)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 20
Themenstarter  

Hier möchte ich eine Diskussion unter den einzelnen Trainer eröffnen. Was sind die wichtigen und essentiellen Trainerskills und was wünscht Du Dir von Julian. Der Schritt raus aus der Konsumhaltung rein ins Trainerleben.

Die Geschichte dazu:
Unabhängig von irgendwelchen NLP oder Hypnosefähigkeiten, habe ich mich in letzter Zeit aus meiner Praxis auf der Bühne heraus gefragt, was macht einen guten Trainer aus. Was sind die Modelle, Strategien, Fertigkeiten die ich für essentiell halte und was fehlt mir noch. Daraus ist folgenden Liste entstanden, meine Wunschliste an die Trainerausbildung.

1. Rapport Aufbau
-Alle Arten des Pacen und Leadens über Truisms, Metaphern über Gegebenheiten im Raum, (Atem)Rhythmus und Energie im Raum, etc.
-Teilnehmer in ihrer Welt abholen, Eine Art von Cold Reading auf ihre Glaubensätze und Themen
- Humor, Humor, Humor auf der Bühne. Strategien, Werkzeuge und viel Üben wünsche ich mir

2. Gruppendynamik/Gruppenbildung
- Welche Art von Mensch setzt sich wo hin und Warum( Sitzplatzverteilung und die Bedeutung für die Submodalitäten/Metaprogramme)
- Wen lass ich mit wem üben
- Welche Metapher verwenden zur Gruppenbildung:
z.b. Der Herr Mulzer verwendet zu Beginn seine Seminars immer Metapher die einen Familiären Kontext schaffen. Julian hat bei seinen StudiPrac in München Metapher zum Thema ehrliche und offen Kommunikation gebracht. Drei Metapher, wo Menschen über anderen Gelästert haben und jedes Mal zufällig so das Mirko mitlief, dass alle anderen es mitgekriegt haben.
- Gern viel von Cesar Milan, Hunderziehung übertragen auf Seminarteilnehmer

Was gibt es dort alles an wichtigen „Programmierungen“ zu Gruppenbildung:
1. Familiären Kontext
2. Einlassen auf anderen Welten
3. Ehrliche Offene Kommunikation
4. ???
5. ???

3. Listen
-Präzision im Listen
- Was sind die wichtigen Dinge zum Listen bei Seminaren???
Gegenbeispielsotierer, Sexuelle Vergewaltigung, , Bühnenangst

4. Mein Thema: Das Ego
Das Persönlichste. Die Kompensation Innere Themen mit der Trainerstätigkeit führt zeitweiße bei mir zu Egoistischen Verhalten, bei dem der Teilnehmer nicht mehr im Vordergrund steht.

Wichtig: Das ist keine Aufzählung von Trainerfertigkeiten, sondern eine Liste, von dem was ich glaube, dass es mir teilweiße oder noch vollständig fehlt. Wenn jeder so eine Liste postet, haben wir ein wunderbares Sammelsurium.


   
Zitat
(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Hi Stefan,

erstmal danke für den Beitrag!
Ohne daß das abwertend zu verstehen ist: Ich erlebe ganz oft, wie Trainer am Anfang den Rapport-Aufbau so wahnsinnig weit nach oben stellen. Und dann viel Theoretisierung über Gruppendynamik und ähnliches.

Klar, das lässt sich in Trainer-Ausbildungen sehr gut verkaufen, für mich ist es aber viel eher das, was "sowieso" kommt. Angehende Trainer konzentrieren sich gerne auf die Themen, die sie "machen wollen", doch alle Theorie über den Rapportaufbau hilft nicht viel, wenn man später im Seminar die Augen nicht aufmacht. Da hat man sich eine so schöne Theorie zurechtgelegt ... warum halten sich die Teilnehmer da nicht dran?

Die zwei Punkte, die ich in deinem Beitrag sehe, die ich auch für enorm wichtig halte sind:

3. Listen
Allerdings möchte ich den Begriff leicht verändern: Wahrnehmung!
Die "Statistik" darüber, welche Themen am wichtigsten zu Listen sind, führt schon zu sehr in die Irre. Es kommt stets auf den Moment an, und wenn sich ein Trainer darauf konzentriert, daß er eine Liste "der wichtigsten Dinge" hat, die er "Listen" muss, dann nimmt er ggf. nicht mehr wahr, was in der Gruppe passiert.
Ich möchte Listen also durch Wahrnehmung ersetzen und dem kein Ziel geben, außer eben ganz viel offenheit. Und das kann man am besten üben im Seminarkontext ... also im Team.

4. Das Ego
Das Ego ist keinesfalls nur Dein Thema. Es ist bei fast jedem Trainer Thema ... darum werden die Menschen ja Trainer.
Am spannendsten finde ich dieses Thema bei Gabi: Das Stellen, von wegen ob der Trainer ein Krieger, ein Diener oder ein König ist, das fand ich sehr, sehr interessant. Viele der Ego-Probleme kommen ja aus Familiären oder Sozialen Wurzeln heraus, und da ist es immer wieder das Stellen, was ein guter Weg ist, das zu reflektieren.

Bis es hier zu den nächsten Seminaren kommt, wo das stattfindet, möchte ich vorschlagen, das Thema der "Archetypen" vorzunehmen. Auch für mich ist das Thema neu, ich habe es jedoch öfters bei Gabi mitbekommen (sie arbeitet beim Stellen viel mit den Archetypen), und ich halte es für suuuuperinteressant.

Und dann möchte ich noch ein Thema hinzufügen, was fast niemand hören will, wenn er eine Trainer-Ausbildung macht:

5. Das, was man nicht machen will
Es geht hier um das Backoffice, um die Orga, um die (realistische) Planung und so weiter.
Viele Trainer denken "nur" an die Zeit auf der Bühne und glauben, nur weil sie viel Ahnugn von NLP haben wären sie jetzt gute Trainer.
Doch die Arbeit dahinter ist enorm wichtig. Ich habe in einem anderen Thread schon das Thema "Rechnungswesen" angefangen.
Auch die Rechtsgrundlagen sind enorm wichtig, man denke nur an das Heilpraktikergesetz oder einfach an Teilneher, die Ihre Rechnungen nicht bezahlen wollen.

Es wird gerne ignoriert ... ist aber für eine erfolgreiche Trainer-Tätigkeit unverzichtbar.

Alles weitere dazu in dem anderen Thread.

Alles LIebe, Julian!


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Ach ja, und noch ein Thema: Fachkompetenz.
Sätze wie "Das fällt alles an seinen Platz" und "Es wirt schon ... Du wirst es schon merken" hängen mir zum Hals raus. Das sagen die Trainer meist, wenn nichts funktioniert und sie keinen Bock mehr haben.

Das Meta- und das Milton-Modell wirklich in- und auswendig, bis zum erbrechen.
Was hat ein Trainer davon, wenn er sich supergut in Gruppendynamik auskennt, aber die Basics fehlen? Mit alleine den Basics auf meisterlichem Niveau kann man mehr anfangen als mit allen fortgeschrittenen Techniken ... ohne wirkliche Kompetenz!

Alles LIebe, Julian!


   
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(@stefan)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 20
Themenstarter  

Was sind denn deiner Meinung nach zusätzlich zum Meta- Miltonmodell/Wahrnehmung die Basis Fähigkeiten?

Danke für den Wahrnehmungsapsket. Werde da im nächsten Übungstreffen mal stark meine Fokus darauf legen. Evtl habe ich ja bei den Leuten schon Rapport und muss es gar nicht irgnedwie etablieren. 😉


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

WEnn Du selbst nicht weißt, ob Du Rapport hast, dann ist "Wahrnehmung" definitiv das wichtigste für Dich momentan.
*lach*


   
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(@mark-oswald)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 106
 

Meine Wünsche:

- Verkaufen
- Marketing
- Aftersales-Service
- Aquise
- Nested Loops
- Metaphernarbeit
- Wahrnehmung von Kontraindikationen
- Wahrnehmung


   
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(@julian)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4664
 

Da sollten wir mal so ganz grundsätzlcih zwei unterschiedliche Chuncks draus machen:

1. Trainerfähigkeiten
2. Orga/Backoffice

Interessanterweise hast Du wirklich 4/4 aufgeteilt, die ersten vier und die letzten vier.
Fangen wir oben an, bei der Aquise und bei dem Verkauf:

Man kann so lange darüber nachdenken, wie man will, und ach so tolle Ideen haben, dennoch braucht es ein Minimum an Orga dahinter.
Auf meine Ausführungen zum Thema "Rechnungen-Schreiben" gab es wieder recht wenig Feedback. Da stellt sich mir (wieder) die Frage, wie viele der angehenden Trainer das ganze wirklich ernst meinen, so von wegen Job und so weiter, und wie viele es "halt mal machen", aber bei dem ersten Gegenwind wieder abspringen.

Warum ist die REchnungsstellung so immens wichtig?
Marketing, Aquise und so weiter hängen doch genau da dran: An einer vernünftigen Faktura.
Ein gescheites Aftersales-Konzept kommt ganz schnell an seine Grenzen, wenn man bevor man den Kunden zurückruft eine Stunde lang die Teilnehmerlisten durchsuchen muß um herauszufinden, welche Seminare jemand schon gemacht hat und welche es noch braucht.

Als CMS gibt es tolle Lösungen, viele auch kostenlos. SugarCRM sei hier mal empfohlen, wer gleich Geld reinstecken will kann auch die kommerzielle Alternative SalesForce wählen. Microsoft Dynamics gibt´s ebenso, oder gleich SAP. All das sind anbindungen,die eng an die Faktura angebunden sind.

Okay, nicht an die JTL ... dennoch ist JTL sehr sinnvoll. Im Kern geht es aber doch darum: Wie ist der Ablauf am besten so zu automatisieren, daß es möglichst wenig Energie kostet, und man sich auf anderes konzentrieren kann.

Einfach mal ein anderes Beispiel: Die "Verluste", die ich im Laufe der Jahre wegen unkorrekten Widerrufsbelehrungen und fehlenden Bestätigungen hatte sind weit im fünfstelligen Bereich anzusiedeln. Wenn man gerade anfängt und ein Seminar mit 10 Teilnehmern macht, von denen man fünf eingeladen hat, damit es nicht zu klein aussieht, sind da nur noch fünf (zahlende) Teilnehmer. Wenn da nur einer absagt fallen auf einen Schlag 20% vom Umsatz weg. Das ist dramatisch! Oder kann es zumindest sein.

Für gute Aftersales baue ich am liebsten mit guten Newsletter-Systemen, die mit den Teilnehmerlisten verbunden sind. Das ist bei mir noch nicht ganz rund, aber ich habe ja schließlich auch bei Null angefangen, konnte mir nichts "abgucken".
Während gute Newslettersysteme meist bei etwwa 500 Euro anfangen habe ich perfekte Lösungen schon unter 100 Euro. Es sind eben diese kleinen Genialitäten, die richtig gut sind. Und als Sahnehäubchen: Es gibt sogar kostenlose Varianten der Systeme.

Aber das sind eben alles "Pflichtübungen". Und genau bei dieser Pflicht passiert offfenbar nicht viel.
WElche Websiten habt Ihr, welche Rechnungssoftware nutzt Ihr ... solange solche INformationen nicht kommen und gleichzeitig kaum jemand aktiv auf meine Empfehlungen reagiert geht es halt nur für wenige der Teilnehmer wirklich voran ...

Alles LIebe, Julian!


   
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